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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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Verfolger wuchs mit den Passanten, die er passierte. Er musste hier weg, wieder zurück Richtung Hafen. Er wendete den Vogel in einem weiten Bogen und langsam aber sicher rückte die stattliche Zahl der Verfolger in sein Blickfeld. Schließlich ritt er genau auf sie zu!
    Sie kamen einander viel zu schnell näher. Hockster sah eine Gasse auf der rechten Seite. Das würde knapp werden. Er spornte den Vogel mit wilden Rufen zu höherer Geschwindigkeit an. Jetzt flogen die Verfolger ihm entgegen. Im letzten Moment lenkte er den Pouri-Pouri in die rettende Gasse. Eine Chetekkenklaue wischte an seinem Bein entlang, konnte ihn aber nicht packen.
    Hockster sah sich um. Die Gasse war gerade einmal breit genug, dass zwei ausgewachsene Chetekken mit Mühe nebeneinander herlaufen konnten. Dass würde seine Verfolger wie eine Perlenschnur auseinanderziehen. Er verließ die Gasse und bog in eine breite Straße ein. Voraus sah er das Wasser des Sees in grünem Schimmer leuchten.
    Wo war der Chetekkenjunge? Gehetzt sah er sich nach ihm um. Da war er! Er war um die Gasse herumgeritten und näherte sich von rechts. Er saß weit nach vorne gebeugt auf seinem Vogel, der mit schnellen Schritten den Abstand verkürzte. Hockster lenkte den Pouri-Pouri nach links, dort war eine Seitenstraße. In diesem Moment strömten aus genau dieser Straße ein gutes Dutzend Chetekken. Sie hoben die Hände und fingen an, kehlige Laute auszustoßen, die, wie alles andere in ihrer Sprache auch, bedrohlich klangen. Hockster verzog sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse und fing seinerseits an zu brüllen. Der Vogel beschleunigte noch einmal und während Hockster immer näher kam, konnte er zum ersten Mal so etwas wie Furcht in den Augen der Chetekken erkennen.
    Hockster bereite sich auf den unausweichlichen Zusammenstoß vor, aber der blieb aus. Die Chetekken sprangen vor dem heranrasenden Pouri-Pouri zur Seite. Der Vogel aber lief ein lautes Pouri-Pouri schmetternd durch die Straße und erreichte den Marktplatz. Hockster sah sich um. Wo war der Junge? Da! Er kam direkt auf ihn zu! Wie hatte er das denn gemacht?
    Der Abstand verringerte sich schnell, der Junge kam immer näher. Er hatte den rechten Arm erhoben, die krallenbewehrte Klaue ausgestreckt, als wollte er Hocksters Herz im Vorbeireiten aus dessen Brust reißen.
    Hockster griff nach der Magie wie ein Landmann nach der Sense. Im nächsten Moment strahlte ein Licht, heller als alles, was je in Lomakk geleuchtet hatte, direkt vor seiner Nase. So geblendet krallte der Junge seine Klauen tief ins Federkleid des Vogels, der Pouri-Pouri aber trompetete laut, drückte beide Beine durch und lehnte sich nach hinten. Roter Staub wirbelte auf und der Chetekkenjunge flog über den Hals seines Reittieres davon. Es krachte, als er landete und einige seiner Knochen brachen. Im selben Moment verpuffte Hocksters Licht und der allgegenwärtige grüne Schein beleuchtete die nächsten Meter.
    Jetzt war der Weg endlich frei und Hockster lenkte sein Reittier zum See hinunter. Er sah die Masten der Schiffe und Boote. Am Ufer kamen weitere Chetekken zusammen. Sie schienen sich sicher, den Eindringling jetzt und hier stellen und einfangen zu können. Damit lagen sie gar nicht so falsch. Langsam gingen Hockster die Ideen aus.
    Sicher waren es die Chetekken nicht gewohnt, Feinde vor ihrer Haustür zu finden und bestimmt hatten sie Hockster aufgrund seiner Größe eine Zeit lang unterschätzt, doch inzwischen war der Überraschungseffekt längst aufgebraucht.
    Hocksters Vogel lief noch immer mit unvermindert hoher Geschwindigkeit. Aber diesmal machten die Chetekken keine Anstalten, zur Seite zu springen. Im Gegenteil, sie suchten festen Halt und stemmten sich nach vorne. Der Pouri-Pouri hatte die Chetekken fast erreicht, vielleicht noch ein Dutzend der gewaltigen Schritte des Vogels und es würde zu einem Knochen brechenden Zusammenstoß kommen.
     
    In diesem Moment tauchte ein Laserbird der ‚Ersten freien und unabhängigen Litkov-Söldner’ aus dem See auf, nahm jaulend Geschwindigkeit auf und näherte sich einem Segelschiff der Chetekken, das aus dem unterirdischen Tunnel kam, der den See mit dem Meer verband.
    Hockster hatte den Laserbird oft genug gesehen und erkannte ihn auf den ersten Blick: Es war Madigans Jäger. Er jubelte. Rettung war in erreichbarer Nähe.
    Während er sich noch fragte, wie sie ihn hier gefunden hatte, stoben die Chetekken vor ihm brüllend auseinander und rissen ihre Waffen hoch. Einige

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