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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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es ihm, alle zu beantworten. Tippet, die die Geschichte nun zum dritten Mal hörte, rollte sich auf einem Kissen zusammen und schloss die Augen, beobachtete aber aus schmalen Schlitzen jede Bewegung des Drachen Wigget genau.
    Magier, ich werde beobachtet. Von der jungen Drachendame.
    Vielleicht findet sie dich attraktiv.
    Nicht auf diese Art beobachtet. Es ist eher so, als nähme sie an meiner Kehle Maß. Irgendetwas stimmt nicht mir ihr. Sie ist anders als wir. Ganz anders - und dann doch wieder nicht. Ich werde aus ihr nicht schlau.
    Solange sie dich nicht angreift, kannst du wenig tun. Sie sieht darüber hinaus nicht sonderlich gefährlich aus. Jetzt lass mich hören, was König Serkal gesagt hat.
    Irgendwann wandte sich Lisett an ihren Mann Kwin und fragte: „Hast du schon einmal von einem solchen Portal gehört?“
    „Die Dunklen Wege sind Legende und nur noch wenigen bekannt. Es heißt, dass derjenige, der sie beschreitet, sein Leben gegen schnelles Vorankommen setzt und oft genug triumphieren die Schatten.“
    „Und die Portale? Wo sind sie?“, fragte N’Gucha.
    Kwin zuckte die Schultern.
    Sie sah ihren Mann fragend an. „Ich weiß es nicht!“, sagte Alep.
    „In Tazkys standen beide Portale nebeneinander“, erklärte Hockster. „Das eine war die Verbindung zwischen der realen Welt und der Traumwelt und das andere öffnet die Verbindung zu den Dunklen Wegen. Wir sollten uns in der Nähe des Eingangs umsehen.“
    „Das Talikon ist eine exakte Kopie Artesians. Diese Portale können überall stehen“, sagte Kwin.
    „Ist dir denn während deiner Zeit im Talikon nichts aufgefallen?“, fragte Lisett.
    „Nein, nichts. Alep?“
    „Ich habe nichts gesehen, was auch nur annähernd einem Portal gleicht“, antwortete Alep.
    „Es kann Wochen dauern, bis wir finden, was wir suchen“, sagte Hockster.
    Tippet hob den Kopf und betrachtete Hockster eindringlich. „Ihr vergesst die Zeit.“
    „Richtig“, bestätigte Kwin. „Die Zeit läuft sehr viel langsamer im Talikon als in der wirklichen Welt Artesians.“
    Madigan sah ihre Gastgeber an. „Wie breit ist eigentlich der Zugang zum Talikon?“, fragte sie.
    „Ziemlich breit“, erwiderte Kwin. „Die Höhlen dort haben früher den großen Drachen als Hort gedient. Der Durchlass ähnelt einem Tor, hoch und breit genug, dass ein Pferdewagen es passieren könnte, ohne anzuecken.“
    Hockster, der langsam eine Ahnung davon bekam, was Madigan plante, lächelte vergnügt. „Wenn das gelingt“, sagte er zu ihr, „dann sind wir noch am gleichen Tag zurück. Wir sollten es auf jeden Fall versuchen. Ich kriege vom Fliegen sowieso nie genug.“
    Kwin sagte: „Noch ein Wort zu diesen Dunklen Wegen. Wie dunkel sind sie und wie lang?“
    Hockster verzog das Gesicht. „Ich habe keine Ahnung. Die wenigen Quellen, auf die ich mich beziehen kann, machen keine genauen Angaben. Ich meine aber aus den verschiedenen Texten schließen zu können, dass es nur wenige Stunden sind.“
    „Aber in diesen wenigen Stunden läufst du ständig Gefahr, dein Leben zu verlieren“, sagte Lisett.
    „Nicht, wenn Madigans Plan gelingt“, widersprach Hockster.
    Madigan stand auf. „Vielen Dank euch allen für eure Hilfe.“
    „Wir haben kaum etwas getan“, erwiderte N’Gucha.
    Auch Hockster erhob sich, verabschiedete sich von seinen Gastgebern und setzte seinen Hut auf.
    Wenig später bestiegen er und Madigan den Laserbird. „Wo ist Tippet?“, fragte Hockster.
    „Sie wollte bleiben“, antwortete Madigan. „Sie sagte, sie müsse ein langes Gespräch mit Wigget führen.“
    „Wir brauchen sie. Ihre Ortskenntnisse in Tazkys sind unverzichtbar.“
    „Sie wird sich rechtzeitig am Drachenberg einfinden.“
    Madigan steuerte den Laserbird nach Lindenbrunn, suchte und fand einen Platz, wo er von der Straße aus nicht zu entdecken war. „Ich melde mich schnell auf der Independence und komme dann nach.“ Sie sah ihn auffordernd an.
    Er nickte, außerstande etwas zu sagen oder sie zu berühren und das ärgerte ihn besonders. Wortlos machte er sich auf den Weg nach Lindenbrunn. Eine Stunde später mietete er zwei Zimmer im Drachenhort, dem besten Gasthaus des Ortes, setzte sich in den Schankraum und wartete bei Wein und Käse auf Madigan
     
    Als sie allein war, stellte Madigan eine Verbindung zu Tira her.
    „Kommst du bald zurück?“, fragte Tira.
    „Tira, Hockster lebt.“
    „Madigan, bitte. Die Tage sind lang und die Arbeit wird nicht weniger. Deine komischen Späße sind

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