Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
Vom Netzwerk:
Drache!“, sagte Kwin. „Sie sind amüsant und viel einfallsreicher als die sinnfreien Beiträge königlicher Ratgeber.“
    „Ich nehme an, Ihr schließt die Euren davon aus.“
    Kwin dachte kurz nach. „Nein, im Grunde genommen nicht. Es ist ruhig geworden, seit die Chetekken bei Trenadil geschlagen wurden. Es besteht wenig Nachfrage nach den Ratschlägen des Ersten Beraters der Königin und noch weniger nach den Ideen eines kriegserprobten Gärtners mit Beziehungen zu den belebten Wäldern Artesians. Dieser Tage besteht eher Bedarf an einem Zauberer, der den Weizen schneller wachsen läßt. Es ist eine langweilige aber notwendige Aufgabe.“ Kwin sah zum Himmel hinauf. Graue Wolken eilten von Osten heran. „Hoffen wir für uns alle, dass das Wetter gut und der Frieden erhalten bleibt.“
    „Weshalb sollte es das nicht? Die Chetekken haben die Friedensverträge unterzeichnet.“
    Alep lachte. „Was bedeutet, dass wir ihnen den Krieg erklären, wenn sie den Frieden nicht einhalten. Sie kriegen dann genau das, was sie ohnehin wollten und müssen sich noch nicht einmal anstrengen. Friedensverträge sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen und taugen gerade so viel, wie die Ehre der Unterzeichner zulässt.“
    „Ich vertraue den Chetekken nicht“, erklärte Wigget inbrünstig. „Sie hassen uns wenige Drachen noch mehr als Euch Menschen.“
    „Sieht so aus, als fände unser Ausflug ein vorzeitiges Ende“, sagte Kwin. „Da kommt deine Frau.“
    Alep fand N’Gucha nie schöner, als auf dem Rücken eines Pferdes. Ihr langes Haar hochgesteckt, das Gesicht gerötet von der Anstrengung des Reitens und vom Wind, hielt sie vor den Freunden an, sprang vom Pferd, umarmte Kwin, grüßte Wigget und küsste Alep leidenschaftlich.
    „Dein Erscheinen freut mich sehr, aber es heißt auch, dass irgendetwas passiert ist.“
    „Eigentlich wollte Lisett kommen, aber ich war schneller“, sie lachte. „Jetzt passt Lisett auf die Kinder auf und bewirtet unsere Gäste. Die Sternenreisende DeVille ist mit Hockster Beltrim und einem kleinen Drachen namens Etiera angekommen.“
    „Die Auserwählte Heetlands ist da?“, fragte Kwin.
    „Ja!“
    „Ein Drache?“, fragte Wigget verblüfft. „Wie kann das sein?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „Ist Hockster Beltrim nicht vor den Toren Trenadils gefallen, bevor der Krieg begann?“, fragte Alep.
    „Ist Naggit auch gekommen?“, fragte Wigget.
    N’Gucha hob beschwichtigend die Hände. „Ich kann eure Fragen nicht alle beantworten. Die Besucher warten bei uns zu Hause. Kommt.“
    Das Lächeln Eurer Frau ist einfach bezaubernd, sagte Wigget. Ich frage mich jedes Mal, wie Ihr sie habt gewinnen können, Magier. Ich hätte Euch nicht genommen!
    N’Gucha stieg auf und wartete, bis ihr Mann und der Tischler ebenfalls aufgesessen waren. Alep fragte sich besorgt, wie schlimm die Nachrichten waren, die zu Hause auf ihn warteten.
     
    Der eldersche Wohnraum schien an diesem Nachmittag zu klein, um alle Gäste aufzunehmen. Menschen und Drachen stellten einander vor, Lisett und N’Gucha brachten Getränke.
    Wigget fragte Madigan nach dem Wohlergehen seines Sohnes Naggit, Juwel unterhielt sich mit Tippet. Hockster vertiefte sich in ein Gespräch über Bäume und Steine mit Kwin und Alep versuchte, in diesem Gewirr aus Menschen, Stimmen und Beinen seinen Sohn zu erwischen, dem es offensichtlich großen Spaß machte, sich vor seinem Vater zu verstecken. Es war ein ziemliches Durcheinander, aber irgendwann hatte jeder jeden begrüßt und jeder hatte einen Platz gefunden. Alep setzte Rodan auf N’Guchas Schoß, die Lautstärke der Gespräche ebbte ab, Unterhaltungen fanden ein Ende und schließlich herrschte Ruhe. Alle Anwesenden sahen Alep an.
    Da seht Ihr wieder, was Ihr angerichtet habt, Magier, tadelte Wigget. Keiner der Anwesenden traut sich mehr, etwas zu sagen, weil Ihr so grimmig dreinblickt. Lächelt, Magier. Es wird bestimmt nicht so schlimm, wie ich befürchte.
    Da bin ich tatsächlich anderer Meinung, erwiderte Alep in Gedanken.
    Alep hieß die Besucher willkommen, stellte alle noch einmal vor, wandte sich an Madigan und Hockster und fragte: „Was können wir für Euch tun?“
    Hockster war dankbar, dass Alep nicht lange brauchte, um auf den Punkt zu kommen. Er tat es ihm gleich und erzählte den Anwesenden ohne Umschweife von der gläsernen Armee, die er in Lomakk entdeckt hatte.
    Der Ansturm der interessierten Fragen überraschte ihn nicht und gemeinsam mit Madigan gelang

Weitere Kostenlose Bücher