Der dritte Schimpanse
S. 245–92 (Plenum, New York, 1983), und C. G. Sibley, J. E. Ahlquist und B. L. Monroe, »A classification of the living birds of the world based on DNADNA hybridization studies«, Auk 105, S. 409–23 (1988).
Zu ähnlichen Schlußfolgerungen über die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Menschen und Primaten führten DNS-Vergleiche mit Hilfe einer anderen Methode (der sogenannten Tetraethylammonium-Chlorid-Methode im Unterschied zu der von Sibley und Ahlquist angewandten Hydroxyapatit-Methode). Die Ergebnisse beschrieben A. Caccone und J. R. Powell in »DNA divergence among hominoids«, Evolution 43, S. 925–42 (1989). In einem anderen Aufsatz erklären dieselben Autoren, wie sich die prozentuale Übereinstimmung zwischen der DNS zweier Lebewesen aus den gemischten DNS-Schmelzpunkten errechnen läßt : A. Caccone, R. DeSalle und J. R. Powell, »Calibration of the changing thermal stability of DNA duplexes and degree of base pair mismatch«, Journal of Molecular Evolution 27, S. 212–16 (1988).
In den obengenannten Aufsätzen wird das gesamte Erbmaterial (DNS) von zwei Arten mit Hilfe gemischter Schmelzpunkte verglichen, um eine einzige Maßzahl zur Beschreibung der insgesamt vorhandenen Ähnlichkeit zu erhalten. Alternativ besteht eine sehr viel aufwendigere Methode, die aber auch viel detailliertere Angaben über ein winziges Bruchstück der DNS beider Arten liefert, darin, die tatsächliche Folge der molekularen Einheiten, aus denen sich der jeweilige DNS-Abschnitt zusammensetzt, zu bestimmen. In den nachfolgend aufgeführten vier Untersuchungen aus ein und demselben Labor wurde diese Methode auf die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Menschen und Primaten angewendet : M. M. Miyamoto et al., »Phylogenetic relations of humans and African apes from DNA sequence in the W-globin region«, Science 238, S. 369–73 (1987), M. M. Miyamoto et al., »Molecular systematics of higher primates: genealogical relations and classification«, Proceedings of the National Academy of Sciences 85, S. 7627–31 (1988),
M. Goodman et al., »Molecular phylogeny of the family of apes and humans«, Genome 31, S. 316–35 (1989), und M. Goodman et al., »Primate evolution at the DNA level and a classification of hominoids«, Journal of Molecular Evolution 30, S. 260–66 (1990). Das gleiche Prinzip wird auf die Verwandtschaftsbeziehungen unter den Maulbrüterfischen des Victoriasees angewandt, und zwar in A. Meyer et al., »Monophyletic origin of Lake Victoria chichlid fishes suggested by mitochondrial DNA sequences«, Nature 347, S. 550–53 (1990).
Zwei Aufsätze, in denen die DNS-Uhr im allgemeinen und ihre Anwendung auf die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Menschen und Primaten durch Sibley und Ahlquist im besonderen scharf kritisiert werden, sind:
J. Marks, C. W. Schmidt und V M. Sarich, »DNA hybridization as a guide to phylogeny : relationships of the Hominoidea«, Journal of Human Evolution 17, S. 769–86 (1988), und V. M. Sarich, C. W. Schmidt und J. Marks, »DNA hybridization as a guide to phylogeny : a critical analysis«, Cladistics 5, S. 3–32 (1989). Meiner Ansicht nach wurde die Kritik von Marks, Schmidt und Sarich hinreichend beantwortet. Die gute Übereinstimmung zwischen den Schlußfolgerungen über die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen Menschen und Primaten auf der Basis der DNS-Uhr nach Messungen von Sibley und Ahlquist sowie nach Messungen von Caccone und Powell sowie auf der Basis der DNS-Sequenzanalyse bestätigt überdies die Richtigkeit dieser Folgerungen.
Weitere Aufsätze über die DNS-Uhr stehen in zwei Ausgaben des Journal of Molecular Evolution , Nr. 3 und 5 in Vol. 30 (1990), in denen auch einige der oben erwähnten Aufsätze zu finden sind.
kapitel 2
Der große Sprung nach vorn
Unter den zahlreichen Büchern, die sich ausführlich mit der menschlichen Evolution auseinandersetzen, gefiel mir besonders das jüngst erschienene von Richard Klein, The Human Career (University of Chicago Press, Chicago, 1989). Weniger theoretisch, dafür aber gut illustriert sind die Bücher von Roger Lewin, In the Age of Mankind (Smithsonian Books, Washington DC, 1988), und Brian Fagan, The Journey from Eden (Thames and Hudson, New York, 1990).
Zwei Bücher mit Aufsätzen zahlreicher Autoren über die jüngere Evolutionsgeschichte des Menschen sind die der Herausgebergespanne Fred H. Smith und Frank Spencer, The Origins of Modern Humans (Liss, New York,
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