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Der Dritte Zwilling.

Der Dritte Zwilling.

Titel: Der Dritte Zwilling. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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daß das betreffende Suchprogramm ab sofort nicht mehr eingesetzt wird.«
    Bestürzt holte Jeannie Luft. »Diese Presseerklärung wurde also tat sächlich
    abgegeben?«
    »Das wußten Sie nicht?«
    »Man hat mir einen Entwurf gezeigt, mit dem ich mich nicht ein verstanden
    erklärte.«
    »Es sieht jedenfalls ganz so aus, als hätte die Universität Ihr Projekt gestrichen, ohne Sie darüber zu informieren.«
    »Das dürfen sie nicht!«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich habe einen Vertrag mit dieser Universität. Sie können nicht einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden!«
    »Wollen Sie mir damit sagen«, hakte die Reporterin nach, »daß Sie sich den Anordnungen des Rektorats widersetzen und Ihre Studien fortführen werden?«
    »Das hat nichts mit Widersetzen zu tun. Sie haben nicht die Befugnis, mich
    herumzukommandieren.« Jeannie sah, daß Ted sie mit einer unauffälligen Geste warnte. Ihr wurde bewußt, daß er recht hatte. So redete man nicht mit der Presse.
    Sie änderte ihre Taktik. »Hören Sie«, fuhr sie nun ruhig fort, »Sie sagten selbst, daß die Verletzung der Privatsphäre in diesem Fall potentiell ist.«
    »Ja …«
    »Und es ist Ihnen keineswegs gelungen, jemanden zu finden, der bereit wäre, sich über mein Projekt zu beschweren. Trotzdem haben Sie keinerlei Skrupel, dieses Forschungsprogramm zu torpedieren.«
    »Ich richte nicht, ich berichte!«
    »Wissen Sie überhaupt, worum es bei meiner Forschung geht? Ich versuche herauszufinden, was Menschen zu Verbrechern macht. Und ich bin die erste, die eine wirklich vielversprechende Methode ausgearbeitet hat, dieses Problem zu studieren. Wenn die Sache sich richtig entwickelt, wird das, was ich entdecke, Amerika zu einem besseren Ort für Ihre Enkel machen.«
    »Ich habe keine Enkel.«
    »Ist das Ihre Entschuldigung?«
    »Ich brauche keine Entschuldigungen …«
    »Vielleicht nicht, aber wäre es nicht besser, einen echten Fall von Verletzung der Privatsphäre aufzudecken? Würde das nicht sogar eine noch bessere Story für Ihre Zeitung abgeben?«
    »Das zu beurteilen überlassen Sie besser mir.« Jeannie seufzte. Sie hatte ihr Bestes getan. Sie biß die Zähne zusammen und bemühte sich, das Gespräch freundlichen Tons zu beenden. »Nun dann, viel Glück damit.«
    »Ich danke Ihnen für Ihre Auskunft, Dr. Ferrami.«
    »Keine Ursache.« Jeannie legte auf. »Miststück!« murmelte sie.
    Ted reichte ihr einen Becher Kaffee. »Ich schließe, sie haben bekanntgegeben, daß dein Programm gekippt wird.« 
    »Ich verstehe es nicht. Berrington sagte, wir würden noch besprechen, wie es weitergehen soll.«
    Ted senkte die Stimme. »Du kennst Berry nicht so gut wie ich. Glaub mir, er ist eine Schlange. Ich traue ihm nicht über den Weg.«
    Jeannie klammerte sich an einen Strohhalm. »Vielleicht war es ein Irrtum. Vielleicht hat Dr. Obells Sekretärin die Presseerklärung ja versehentlich abgesandt.«
    »Möglich. Aber ich setze eher auf die Schlangentheorie.«
    »Meinst du, ich sollte die Times anrufen und behaupten, daß jemand anderes sich am Telefon für mich ausgegeben hat?«
    Er lachte. »Ich meine, du solltest zu Berrys Büro gehen und ihn fragen, ob er die Presseerklärung mit Absicht absenden ließ, bevor er mit dir geredet hat.«
    »Gute Idee.« Sie schlürfte ihren Kaffee und stand auf.
    Ted ging zur Tür. »Viel Glück. Ich bin auf deiner Seite.«
    »Danke.« Sie dachte kurz daran, ihm einen Kuß auf die Wange zu hauchen, entschied sich jedoch dagegen.
    Sie schritt den Korridor entlang und eine Treppe höher, zu Berringtons Büro. Die Tür war verschlossen. Daraufhin ging sie weiter zum Büro der Sekretärin, die für alle Professoren arbeitete. »Hi, Julie, wo ist Berry?«
    »Er ist schon heimgegangen, aber er hat mich gebeten, Ihnen mit zuteilen, daß er morgen mit Ihnen sprechen möchte.«
    Verdammt! Der Kerl ging ihr aus dem Weg. Teds Theorie stimmte. »Wann morgen?«
    »Ist Ihnen neun Uhr dreißig recht?«
    »Ich werde hier sein.«
    Jeannie kehrte zu ihrem Stockwerk zurück und betrat das Labor.
    Lisa stand am Experimentiertisch und überprüfte Stevens und Dennis’ DNS, die sie in den Reagenzgläsern hatte. Sie hatte zwei Milcroliter je der Probe mit zwei Milliliter fluoreszierendem Farbstoff vermischt. Der Farbstoff leuchtete bei der Berührung mit DNS, und die Menge der DNS wurde durch die Stärke des Leuchtens angegeben, gemessen mit einem DNS-Fluorometer, dessen Skala das Resultat in Nanogramm DNS per Mikroliter der Probe anzeigte.
    »Wie

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