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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schatten gab er eine Chance.
    Suko vernichtete sie restlos!
    ***
    Was in der Vergangenheit nicht möglich gewesen war, schien sich in der Gegenwart zu erfüllen.
    Mein Tod! Nicht allein das Skelett der Druiden hielt mich umklammert, es hatte Hilfe bekommen, denn hinter mir standen die gefährlichen Gegner. Zum Glück hatte ich ein paarmal mit dem Kreuz zugeschlagen und es geschafft, das Wesen zu schwächen. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riß ich mich los, warf den Arm herum und lief in einen Treffer hinein, der mich wieder zurückschleuderte. Eine grünliche Faust hatte direkt mein Kinn getroffen. Sekundenlang wurde mir schwarz vor den Augen. Ich hatte Mühe, mich wieder zu fangen, kam dennoch hoch und sah etwas, für das ich keine Erklärung besaß. Das Skelett vor mir zerfiel.
    Ich hatte nach ihm greifen wollen, packte ins Leere, sah es zusammenbrechen und zu Staub werden.
    Ich drehte mich. Auch ein zweites rieselte ineinander. Der Staub fiel an der Schachtwand nach unten.
    Jetzt wußte ich gar nichts mehr.
    Dafür hörte ich Chilea schreien.
    Das grüne Skelett wälzte sich in der Truhe. Es wühlte innerhalb des Geschmeides, schleuderte Ketten, Perlen und Münzen in die Luft, während zur gleichen Zeit ein weiterer Untoter sein Leben aufgab. Auch Chilea verlor an Kraft. Dieses Wesen kam mir vor, als könnte es sich nicht mehr aufrichten. Es versuchte, aus der Truhe zu klettern, und als das vierte untote Geschöpf vernichtet wurde, sackte auch Chilea zusammen.
    Ich hatte mich an der Truhe vorbeigedrückt, gegen die Schachtwand gepreßt, schüttelte den Kopf und bekam den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu.
    Auch die beiden letzten Skelette, die noch ein wenig länger lebten, konnten mir nicht mehr gefährlich werden. Als sie auf mich zukommen wollten, wurden ihre Bewegungen gestoppt. Noch in derselben Sekunde sanken sie als grüner Staub zu Boden.
    Ich schaute auf mein Kreuz.
    Noch leuchtete es in einem schwachen grünen Schein, der jedoch von Sekunde zu Sekunde abnahm und schließlich vollends verschwand. Dafür vernahm ich ein anderes Geräusch.
    Ein unheimliches Ächzen und Stöhnen. Ein Laut, der mir das Blut stocken ließ. Ich schaute nach rechts.
    Chilea hatte ihn ausgestoßen. Sie lag zwischen ihren Perlen, dem Schmuck und dem Geschmeide, das mit ihr zusammen verging und zu einer widerlichen, blasenwerfenden, braunen Masse geworden war, die den unteren Teil der Truhe ausfüllte.
    Auf dieser Masse schwamm bis zum Schluß der grüne Schädel. Dann verging auch er. Ich atmete durch.
    Chilea war die Rückkehr nicht gelungen. Und das war gut so. Müde kletterte ich aus dem Grab.
    ***
    Natürlich hatten wir uns viel zu erzählen.
    Die anderen hörten zu, während Suko und ich die Berichte austauschten. Nur einer war ziemlich still.
    Aaron Steel. Er hockte vor dem Grabmal, starrte auf die offene Truhe, sah deren Inhalt und schüttelte immer wieder den Kopf. Dabei sprach er mit sich selbst. Wir verstanden die Worte nicht.
    Iris hielt ihn für wahnsinnig. Der Mann hatte sich zu sehr auf diesen Schatz konzentriert und gefreut.
    »Werden Sie noch bei ihm bleiben?« fragte Suko.
    »Jetzt nicht mehr.«
    Ich hatte andere Sorgen. Leider hatte es Tote gegeben. Ihr Ableben mußte ich erklären, und ich mußte auch den Dorfbewohnern sagen, daß die Gefahr gebannt war.
    Aber nicht heute. Morgen war auch noch ein Tag.
    Überhaupt freute ich mich, daß ich das Wort morgen sagen konnte und die Zukunft wieder eine völlig normale war…
    ENDE
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 314 »Elektronische Hölle«
    [2] Siehe John Sinclair Taschenbuch Nr. 73 001 »Angst über London«
    [3] Siehe John Sinclair Nr. 261 »Vom Teufel besessen«
    [4] Siehe John Sinclair Nr. 301 »Druiden-Rache«
    [5] Siehe John Sinclair Nr. 278 »Amoklauf des Messerstechers«

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