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Der Druiden-Schatz

Der Druiden-Schatz

Titel: Der Druiden-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Chilea!«
    Ich schritt weiter auf die Gestalt des Schreckens zu. Sie starrte mit den leeren Augenhöhlen auf mein Kreuz.
    Chilea reagierte nicht. Sie griff auch nicht an, blieb stehen und drehte sich, wobei sie die fleischlosen Arme austreckte und einen Kreis schlug. Es war zudem ein Befehl.
    Ich hatte der Bewegung mit den Blicken folgen können und sah, daß dieser Befehl den sechs Dienern gegolten hatte.
    Und die gehorchten.
    Hatten sie zunächst versucht, in die Kirche zu gelangen, so änderten sie nun ihre Taktik und suchten sich mich als neues Ziel aus. Sie kamen von allen vier Seiten und zogen den Kreis sehr schnell enger. Wenn ich ihnen jetzt entkommen wollte, mußte ich mich auf sie stürzen. Das wollte ich nicht riskieren.
    Noch hatte ich die Chance, an Chilea heranzukommen, und diese Gelegenheit nutzte ich aus.
    Bevor sich das Druiden-Skelett versah, hatte ich es erreicht. Mit dem Kreuz schlug ich zu.
    Das grünliche Knochengerüst kam mir vor wie der Gruß eines höllischen Monsters. So dicht und auch so nahe erschien es vor dem Kreuz, wobei ich im nächsten Augenblick Kontakt bekam.
    Als das Kreuz auftraf, hatte ich das Gefühl, gegen eine Gummiwand geschlagen zu haben. Gleichzeitig spürte ich die knochigen Hände, die meine Schultern umklammerten, einfach nicht mehr losließen und mich mitrissen.
    Ich wollte den Griff sprengen, da nutzte kein Trick. Das Skelett hielt eisern fest, wankte zurück und zog mich mit. Sosehr ich mich auch dagegen anstemmte, gegen die Kraft dieser Horror-Figur kam ich nicht an.
    Selbst das Kreuz schaffte es nicht, sie zu schwächen, obwohl ich es nach wie vor gegen den Schädel drückte und ich sogar glaubte, einen Abdruck hineinzupressen.
    Bevor ich mich auf meine Judo-oder Karatetricks besinnen konnte, war es bereits zu spät. Da hatten wir die Grube erreicht, und das genau hatte das Skelett auch vorgehabt.
    Zusammen mit Chilea fiel ich in das feuchte Grab. Wir prallten dabei nicht auf die Erde. Ich hörte den Aufschlag und das Klirren des Schmucks, so daß es für mich nur eine Lösung gab. Wir waren in die Truhe gefallen.
    Unter mir lag das Skelett. Seine knochigen, grünen Finger stachen durch den dünnen Stoff meines Jacketts in die Haut, wo sie wie stumpfe Messer drückten.
    Ich spürte einen beißenden Schmerz, merkte, wie sich meine knöcherne Gegnerin herumwälzen wollte und durchschaute ihren Plan. Sie wird versuchen, mich in eine Bauchlage zu bekommen, um mein Gesicht in den Schmuck zu pressen.
    Da hatte sie sich geirrt.
    Ich schlug zu.
    Mit dem Kreuz diesmal. Nur sehr kurz hatte ich ausholen können, aber ich vernahm nicht nur ein dumpfes, sondern auch ein splitterndes Geräusch. Der Knochen war gespalten.
    Wieder drosch ich von oben nach unten.
    Abermals erklang das Geräusch.
    Dann aber sprangen die anderen sechs.
    Ich hatte sie bereits vergessen. Daß sie noch da waren, bewiesen sie mir im nächsten Augenblick, als Chilea mich losließ, ich in die Höhe kam und mich eingekesselt sah…
    Zudem vernahm ich die gellenden Schreie, die aus dem offenen Eingang der Kirche hallten.
    Im Grab spielte sich ein Drama ab, und in der Kapelle ebenfalls. Wer würde letztendlich siegen? Meine Chancen waren stark gesunken…
    ***
    Suko hatte gewartet, bis auch der letzte in der Kapelle verschwunden war. Dann war auch er gegangen und stand seinen freiwilligen Verbündeten gegenüber.
    Die fünf angeheuerten Männer hielten noch immer die Revolver in den Händen. Selbst bei diesen miesen Lichtverhältnissen war zu erkennen, wie grau die Gesichter der Leibwächter waren. So etwas wie in den letzten Minuten hatten sie noch nie erlebt. Der Schock steckte in ihren Knochen, und sie standen wie Ölgötzen.
    Suko ging langsam auf sie zu.
    Aaron Steel trat einen Schritt vor. »Verdammt, Inspektor, ist Ihnen keine andere Lösung eingefallen, als hier auf die Typen zu warten?«
    »Nein.«
    Steel lachte. »Und weshalb sollten wir es hier besser haben?«
    »Weil wir zusammenbleiben. Wären wir geflohen, hätten sie uns sich einzeln vorgenommen.«
    »Der Inspektor hat recht«, stand Iris dem Chinesen bei.
    Der Industrielle wollte davon nichts wissen. »Halten Sie sich raus. Nicht er bezahlt Sie, sondern ich.«
    Die Frau wurde blaß und preßte die Lippen zusammen. Suko erklärte trocken: »Wenn Sie sich nicht beherrschen, Steel, schaden Sie uns allen.«
    Der kleine Mann schaute den Inspektor an, als wollte er ihn fressen. Seine Mundwinkel bewegten sich, zischend stieß er die Luft aus und

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