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Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman

Titel: Der Duft der Eukalyptusbluete - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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gab dem Gärtner ein paar Anweisungen, worauf dieser in eine andere Richtung weiterging, und wandte sich dann um.
    »Abbey!«, rief er gut gelaunt, als er sie erblickte. »Sind Sie spazieren gewesen?«
    »Ja«, sagte sie zögernd. »Heath Mason war da, wir haben uns unterhalten.«
    Jacks Lächeln gefror. »Hat er Sie etwa wieder belästigt?«
    »Nein, nein, er war sehr höflich«, versicherte Abbey.
    »Und was wollte er schon wieder?«
    »Er hat seinen Vater obduzieren lassen. Es stellte sich heraus, dass er an Herzversagen starb.«
    »Oh, das ist gut, da bin ich aber froh«, entfuhr es Jack.
    Abbey sah ihn groß an.
    »Ich meine, ich bin froh, dass sich herausgestellt hat, dass Sie nichts mit seinem Tod zu tun haben«, verbesserte er sich hastig. »Heath hat sich hoffentlich bei Ihnen entschuldigt.«
    »Ja, das hat er. Ich kann ihn ja verstehen, der Tod seines Vaters war ein Schock für ihn, deshalb suchte er nach Antworten. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie das ist«, fügte sie hinzu. Ihre Stimme war brüchig geworden, weil sie an ihren Vater dachte. Sie nahm sich zusammen. »Er wird übrigens morgen wieder herkommen. Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen.«
    »Schon wieder? Und warum?«
    »Er hat mich zu einem Picknick eingeladen.«
    Jack starrte sie sprachlos an.
    »Hier im Garten«, fuhr Abbey fort. »Aber natürlich nur, wenn Sie damit einverstanden sind«, fügte sie schnell hinzu.
    Jack war der Unterkiefer heruntergeklappt. Sekundenlang brachte er kein Wort heraus, dann murmelte er: »Ja … sicher … warum nicht.«
    Abbey sah ihn forschend an. Sie wusste nicht, was sie von seiner Reaktion halten sollte. »Glauben Sie, Ihre Mutter hat etwas dagegen?«
    »Warum sollte sie?«
    »Na ja, als ihre Gesellschafterin sollte ich meine Zeit doch wohl mit ihr verbringen.«
    »Sonntags haben Sie frei, Abbey. Habe ich das nicht erwähnt? Normalerweise besuchen wir den Gottesdienst in St. Michael um acht Uhr, aber Sie müssen nicht mit, wenn Sie nicht wollen.«
    »Doch, doch, ich hab Pater Quinlan versprochen, dass ich kommen werde.«
    Jack nickte und rieb sich nachdenklich das Kinn.
    »Ist sonst noch etwas?« Abbey konnte ihm ansehen, dass er noch etwas auf dem Herzen hatte.
    »Ehrlich gesagt, ja«, erwiderte Jack leicht verlegen. »Haben Sie schon mit meiner Mutter gesprochen? Sie wissen schon, wegen …«
    Abbey begriff. Er spielte auf die »Hochzeitsnacht« mit Ebenezer Mason an. »Nein, noch nicht«, murmelte sie und blickte zu Boden.
    »Dann sollten Sie das vielleicht besser tun.« Jack hielt es für klüger.
    Offenbar, dachte er, interessiert Heath Mason sich brennend für Abigail Scottsdale.
     
    Nachdem Abbey wieder in ihr altes Kleid geschlüpft war, half sie Elsa und Marie, die Hunde zu füttern. Das gehörte zwar nicht zu ihren Aufgaben, aber sie war gern mit den Hunden zusammen. Max fasste allmählich Vertrauen zu ihr.
    Jack saß mit seiner Mutter bei einer Tasse Tee im Wohnzimmer. Sybil fiel sehr schnell auf, dass ihr Sohn mit seinen Gedanken offenbar ganz woanders war.
    »Was ist los mit dir, mein Junge?«, fragte sie, als er in einem fort aus dem Fenster starrte.
    »Nichts. Was soll los sein?«, antwortete Jack zerstreut. Er musste unentwegt an Heath Mason denken. Woher dieser plötzliche Sinneswandel? Er fragte sich, was seine Beweggründe sein mochten.
    »Nichts – aha«, bemerkte Sybil trocken. »Der Garten scheint ja auf einmal hochinteressant zu sein.«
    Jack sah seine Mutter an. »Hat Abbey dir erzählt, dass Heath Mason heute da war?«
    »Nein, aber ich habe seit dem Mittagessen auch nicht mehr mit ihr gesprochen, weil ich mich ein bisschen hingelegt habe. Was wollte er denn?«
    »Angeblich ist er nur hergekommen, um ihr mitzuteilen, dass er die Leiche seines Vaters hat obduzieren lassen und dass sich als Todesursache Herzversagen herausgestellt hat.«
    »Da wird Abbey aber erleichtert sein. Damit ist doch jeder Verdacht von ihr genommen.«
    »Schon, aber Heath hat sie außerdem zu einem Picknick eingeladen. Morgen, hier bei uns im Garten. Hast du eine Ahnung, was er damit bezwecken könnte?«
    Sybil dachte nach. »Ich vermute, er will etwas wiedergutmachen«, sagte sie nach einer Weile. »Er hat sich Abbey gegenüber ja nicht gerade nett benommen.«
    »Und du glaubst, mehr steckt nicht dahinter?«
    Jack machte sich offensichtlich Sorgen um das Mädchen, Sybil konnte es ihm ansehen. »Nun, ich denke, er findet sie außerdem attraktiv. So wie sein Vater vor ihm.«
    »Mutter!« Jack sah sie

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