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Der Duft der Pfirsichblüte: Eine Australien-Saga (German Edition)

Der Duft der Pfirsichblüte: Eine Australien-Saga (German Edition)

Titel: Der Duft der Pfirsichblüte: Eine Australien-Saga (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Trodler
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finde ihn großartig«, flüsterte Carrie da hinter Penelope. »Warum bin ich ihm auf dem Schiff eigentlich nie begegnet?« Sie war wie immer ein wenig zu spät aufgestanden, um es einzurichten, dass sie Mr Arthur auf dem Flur traf. Ihre rosigen Wangen verrieten, dass ihr Plan aufgegangen war. Vielleicht hatte er wieder ein Stück von ihr anschauen dürfen, wie sie das letzte Mal kichernd berichtet hatte. Carries feste Brüste waren ihr ganzer Stolz, vielleicht hatte sie ihr Hemd erst zugebunden, nachdem Mr. Hathaway sich vom Inhalt überzeugt hatte. Penelope grinste darüber, wie einfach es doch war, Männer zu manipulieren. Elsa und Britt sprangen noch in Nachthemden um sie herum, wie immer hatte Carrie sich darauf verlassen, dass Mrs. Hathaway über ihre Verspätung hinwegsehen und sie nicht rügen würde, dass ihre beiden Mädchen noch keine Morgentoilette gehabt hatten.
    »Er sieht großartig aus, schon auf dem Schiff fand ich ihn …«
    »Er ist ein verdammter Ire«, murmelte Penelope. JedenMorgen erfasste sie dieselbe Erinnerung, jeden Morgen dieses Zucken im Unterleib, für das sie sich schämte. Ihr ging es gut. Was musste sie sich mit der Erinnerung an Liam belasten?
    »Er ist ein großartiger verdammter Ire.« Carrie lächelte und rieb schamlos ihre beiden Brüste. »Er muss einen Schwanz wie ein Baum haben.«
    Penelope musste gegen ihren Willen lachen, und der Moment der Erinnerung verging. Carrie schaffte es immer wieder, sie zum Lachen zu bringen. »Mindestens«, sagte sie augenzwinkernd.
    »Oooh, du machst mich ganz neugierig«, gurrte Carrie, ohne ihre Brüste loszulassen.
    Elsa blieb vor ihr stehen. »Was ist das? Ein Schwanz wie ein Baum?«, fragte sie und schrubbte über ihr Hemd, doch zu ihrer Enttäuschung veränderte sich dort nichts.
    Penelope schlug sich erschrocken vor den Mund – die Kinder hatten alles mit angehört! In Carries Gesicht zuckte es mutwillig. Sie kniete vor dem Mädchen nieder, knöpfte ihr Kleid auf und zog das Hemd so tief herunter, dass die eine Brust herausquoll. Ihre dunkelbraune Warze reckte sich dem Mädchen entgegen. Neugierig streckte die ihren Finger aus und tippte sie an.
    »Oh. Die ist ja ganz hart«, stellte sie fest. »Das ist sehr hübsch.«
    »Siehst du? Ein Schwanz wie ein Baum kann sie so hart machen.« Carrie grinste.
    Die Kleine machte große Augen. »Wirklich? Wie macht er das? Und wo findet man einen Schwanz wie ein Baum?«
    »Nun, manche Männer haben so was. Aber natürlich längst nicht alle. Man muss danach suchen, weißt du?«
    Elsa nickte nachdenklich.
     
    Mrs. Hathaway war als überaus liberale Mutter bekannt. Sie legte Wert darauf, dass ihre Töchter das gesellschaftliche Leben so früh wie möglich kennenlernten, und erlaubte ihnen, beim abendlichen Gastmahl dabei zu sein. Penelope hatte ihre Plätze mit zierlichem, silbernem Kinderbesteck und kleinen, chinesischen Tellerchen gedeckt und bewunderte von ihrem Platz neben der Tür, wo sie auf Hildas Anweisungen wartete, wie gekonnt die beiden Mädchen mit dem Besteck umzugehen wussten. Elsa steckte sich das letzte Rübchen in den Mund und strahlte den untersetzten Mann an, den Mrs. Hathaway auf dessen Wunsch hin neben ihr platziert hatte.
    »Na, dir schmeckt’s wohl«, meinte er und lobte die reizenden Töchter der Gastgeberin.
    »Danke, Mr. Lord«, strahlte Mrs. Hathaway, »sie sind die Töchter eines tüchtigen Vaters.«
    »Nein, Madam – die Töchter einer höchst bezaubernden, kultivierten und eleganten Mutter.«
    »Was für ein widerlicher Schleimer«, murrte Hilda dicht hinter Penelope und drückte ihr den Brotkorb in die Hand. Sie roch nach einer gehörigen Ration Rum aus dem Mund, doch das Essen schien diesmal gelungen zu sein. »Er frisst, als ob es daheim nichts zu beißen gibt. Dabei ist er der reichste Mann in ganz Sydney.«
    Mit klopfendem Herzen machte Penelope sich auf den Weg – an den Tisch rief man sie wegen ihrer schlechten Augen nur im Notfall. Mrs. Hathaway legte keinen Wert darauf, sich vor Gästen über ihr unfähiges Personal ärgern zu müssen, das allgegenwärtige Gejammere über Dienstboten langweilte sie. Doch Hilda schien keine Sorge zu haben, Brot konnte man schließlich nicht verschütten. Es konnte einem allerdings aus der Hand fallen, als Elsa sich wohlerzogenden rosigen Kindermund mit dem weißen Spitzentuch abwischte und Mr. Lord anlächelte.
    »Haben Sie einen Schwanz wie ein Baum, Mr. Lord? Ich würde so gerne mal einen anfassen.«
     
    An einem sonnigen

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