Der Duft der Rose
und die harten Spitzen pressten sich erwartungsvoll gegen den dünnen Stoff ihres Unterhemds. Wie üblich trug sie ein einfaches, hochgeschlossenes Tageskleid, das nichts von ihrer körperlichen Erregung verriet.
Sein Blick ruhte auf ihrem Hals und wanderte langsam zu ihrem Gesicht. »Es überrascht mich allerdings doch, dass es so lange gedauert hat, bis Ihr mich rufen lassen habt, Madame.«
Sie fühlte ihren schnellen Herzschlag und fragte sich einen Augenblick lang, ob er ihn an ihrer Halsschlagader sehen konnte. Dann schob sie den Gedanken beiseite, denn seine Unverschämtheit machte sie wütend. »Und mich überrascht es, dass es so lange gedauert hat, bis Ihr meinem Ruf gefolgt seid. Da wir beide doch ganz genau wissen, was uns erwartet, nicht wahr, Monsieur Levec?«
Der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich geringfügig, allerdings verschwand der Zorn nicht daraus, sondern mischte sich mit etwas anderem. Etwas, was nicht weniger heiß und dunkel war. Er begehrte sie ebenso wie sie ihn. Feuchte Hitze sammelte sich in ihrem Schoß, und sie hatte Mühe, klar zu denken. Er stand noch immer regungslos vor ihr, und sie konnte seinen Widerwillen fast mit den Fingern greifen. Eine Weile musterte sie ihn nachdenklich. Sie verstand nicht, was in ihm vorging. Er hätte sie längst an sich ziehen oder auf das Canapé vor dem Kamin werfen sollen. Stattdessen starrte er sie weiterhin so hasserfüllt an, als wäre sie sein größter Feind. Und das, obwohl sein Verlangen ganz offensichtlich war. Sein Verhalten ergab keinen Sinn. Sie wandte den Blick ab und wollte sich wieder hinter den Schreibtisch setzen, doch plötzlich begriff sie, was ihm so zu schaffen machte: Er wollte sie. Sein Körper wollte sie, und gleichzeitig hasste sein Verstand ihn dafür, dass er dieses Verlangen nicht unterdrücken konnte. Aus welchem Grund auch immer.
Ghislaine fühlte sich, als hätte sie eine Ohrfeige bekommen. Ehe die Vernunft oder die Erziehung ihr Handeln beeinflussen konnten, machte sie einen Schritt auf ihn zu und packte seinen Schaft, dessen Konturen sich bereits durch den rauen Stoff der Hose abzeichneten. »Und falls Ihr Euch nicht mehr erinnern könnt, was Euch erwartet, helfe ich Eurem Gedächtnis gerne auf die Sprünge.« Ihr Zorn wuchs mit jeder Sekunde. Die Demütigung, von ihm wie ein lästiges Insekt betrachtet zu werden, brachte sie dazu, alle Hemmungen zu vergessen. Sie rieb ihn mit harten, wissenden Bewegungen, die nichts Spielerisches hatten. Noch nie hatte sie einen Mann derart unverschämt und direkt attackiert.
Er schwoll weiter an, und sie hörte ihn fluchen. Seine Finger schlossen sich um ihr Handgelenk und zogen es weg, aber sie nahm einfach ihre andere Hand und fuhr mit dem Daumennagel herausfordernd die volle Länge seiner Rute nach. »Erinnert Ihr Euch also doch, wie gut es war, Monsieur Levec?«, zischte sie spöttisch und erinnerte sich an die Wortfetzen, die sie gelegentlich bei den in eindeutiges Gerangel verwickelten Dienstboten aufgeschnappt hatte. »Besser, als Ihr es je zuvor erlebt habt. Keine Frau hat es Euch so gut ...« Sie brach ab, weil sie plötzlich mit dem Rücken auf dem Schreibtisch lag. Nicholas Levec stand zwischen ihren Knien und blickte auf sie hinunter. »Gottverdammtes Weibsstück, was bildest du dir ein? Kannst du deine Beine nicht geschlossen halten? Ich kannte Huren, die mehr Schamgefühl besaßen als Ihr, Madame la Comtesse.«
Sie stützte sich auf die Unterarme und funkelte ihn böse an. Im Bestreben, seinen Beleidigungen Paroli zu bieten, blieb sie beim Dienstbotenjargon. »Tatsächlich? Aber keine von ihnen wolltest du so sehr wie mich. Deine Hose wird gleich platzen, so geil bist du. Und das alles nur wegen einer schamlosen Weibsperson, die ihre Beine nicht zusammenhalten kann.« Sie raffte die Röcke hoch, und da sie weder Strümpfe noch Unterwäsche trug, lagen ihre seidige Haut und das dunkle Dreieck damit unverhüllt vor ihm.
Wie erwartet, starrte er gebannt darauf. Seine schwielige Hand strich unbewusst über ihren Schenkel, und sie biss sich auf die Lippen, um ein Stöhnen zu unterdrücken. Überraschenderweise hob er den Kopf und sah ihr ins Gesicht. Zu Ghislaines Bestürzung flackerte in seinem Blick etwas ganz und gar Unerwünschtes auf: kühle Nüchternheit. Gleich würde er die Hand wegnehmen, ihre Röcke nach unten ziehen und sie auf den Boden stellen.
Ghislaine überlegte panisch, was sie tun konnte, um das zu verhindern, und entschied sich dafür, die
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