Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Duft der Rose

Der Duft der Rose

Titel: Der Duft der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
Vom Netzwerk:
vertraut genug, um zu wissen, ob Elaine das rechte oder das linke Zimmer meinte. Also griff er willkürlich nach einer Klinke, aber ein Geräusch hinter der anderen Tür brachte ihn dazu, seinen Entschluss zu ändern.
    Die geschlossenen Fensterläden tauchten den Raum in Dunkelheit. »Ghislaine?« Im selben Moment, als seine Augen die Umrisse der Möbel wahrnahmen, wurde die Tür hinter ihm ins Schloss geworfen. Er fuhr herum, aber jemand packte ihn und drückte ihn gegen die Wand. Ein harter Körper presste sich gegen seinen Rücken, und die Welle der Angst, die Henri erfasst hatte, wich einem wohligen Schauer, als er den Duft des Mannes einatmete. Er hatte keine Ahnung, wie Vincent es bewerkstelligt hatte, vor ihm in diesem Raum zu sein, aber dass er es war, daran gab es keinen Zweifel.
    Warme Lippen streiften seinen Nacken, und geschickte Finger glitten unter seine Kleider, um alles Störende aus dem Weg zu räumen. »Vincent ...«, murmelte er, hin- und hergerissen zwischen Verärgerung und beginnender Erregung. Die Erregung siegte, denn schon immer hatte ihn Vincents kompromisslose Art, mit der er seinen Willen durchsetzte, angezogen. Der Junge scherte sich weder um Regeln noch um Konventionen, wenn er etwas wollte. Und da es sich bei diesem »Etwas« vornehmlich um seine - Henris - Person handelte, wusste Vincent natürlich, dass alle Standpauken nur lahme Vorwände darstellten, um den Schein zu wahren.
    »Ich weiß, ich weiß, aber ich konnte nicht warten, dieses kleine Gänschen war unerträglich. Und es ist so lange her.« Vincents Hände hatten gefunden, was sie suchten, und begannen, ihn nachdrücklich zu liebkosen.
    Ein Beben lief durch Henris Körper und erstickte das aufsteigende Lachen in seiner Kehle. »Ja, seit dem letzten Mal sind tatsächlich an die zehn Stunden vergangen.«
    »Jede Minute davon war die reinste Folter für mich.« Vincents Finger glitten über Henris geschwollene Rute wie zuvor über den Stiel des Weinglases. »Jede Minute, die ich nicht damit verbringen kann, dir Lust zu schenken, ist eine verlorene Minute.«
    »Ich kenne deinen Sinn für Theatralik, mon petit, trotzdem fürchte ich, dass du mich eines Tages umbringen wirst.« Henri biss sich auf die Lippen, um nicht zu stöhnen.
    »Könntest du dir denn einen schöneren Tod vorstellen?« Vincents Atem strich heiß über Henris Wange, seine Erektion presste sich durch die Kleidung hart in die Kluft zwischen seinen Hinterbacken.
    »Nein, aber ich möchte diese Erfahrung nicht unbedingt in den nächsten zwei Wochen machen.« Er nutzte einen kurzen Moment der Nachgiebigkeit und wand sich aus Vincents Griff, nur um jetzt ihn mit dem Rücken an die Wand zu drücken. Sogar in der Dunkelheit glänzten Vincents Augen auffordernd, und mit seinen leichtgeöffneten Lippen glich er der sündigsten aller Versuchungen. Langsam ließ er den Kopf zurücksinken, um seine Kapitulation deutlich zu machen.
    Henri beugte sich über ihn und nahm seinen Mund ungestüm in Besitz. Jedes Mal wieder versank er in der Magie dieses heißen, feuchten Kusses, wollte mehr und immer mehr. Seine Finger wühlten in dem dichten blonden Haar, das sich wie Seide anfühlte, und seine nackte Rute rieb sich sehnsuchtsvoll an der von Vincent, die noch immer von viel zu viel Stoff bedeckt war. Vincent nestelte an seiner Hose und streifte sie nach unten, ohne den Kuss zu unterbrechen. Er presste die beiden harten Schäfte aneinander und schloss seine Hände darum, um sie gleichzeitig zu reiben. Henri stöhnte auf und fasste nach unten, half ihm, ihrer beider Lust noch weiter anzuheizen, bis jeder den heißen Schaft des anderen kraftvoll in der Faust tanzen ließ. Rhythmisch steigerten sie ihre Geilheit, um schließlich die Fontänen ihres Samens miteinander zu vermischen.
    Keuchend standen sie sich gegenüber, den zuckenden Schwanz des anderen in der Hand, deren unnachgiebiger Druck einem sanften Streicheln wich.
    Vincent lehnte den Kopf an die Wand und schloss die Augen. »Wenn hier jemand einen vorzeitigen Tod stirbt, dann wohl ich.«
    Henri stützte sich mit der freien Hand ebenfalls an der Wand ab. Er musterte Vincents Züge, jung und glatt und gezeichnet von der hemmungslosen Lust, der er sich gerade hingegeben hatte. Er würde sich nie an der Schönheit dieses Mannes sattsehen können. Eine Schönheit, die sich nicht nur auf sein Gesicht und seinen Körper beschränkte, sondern sehr viel tiefer ging, auch wenn Henri es vorzog, diese Tatsache zu ignorieren, um die

Weitere Kostenlose Bücher