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Der Duft der Rose

Der Duft der Rose

Titel: Der Duft der Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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vorgeschlagen habt. Aber zu meinen Bedingungen.«
    Er versuchte, sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen. »Welche Bedingungen wären das?«
    »Ich werde Belletoile nicht verlassen, sondern bei meinem Kind bleiben. Ich will es aufwachsen sehen und ihm eine Mutter sein. Und ich werde in alle Entscheidungen, die sein Leben betreffen, eingebunden.« Da er nichts erwiderte, fuhr sie fort. »Ich werde mich ebenso wenig in Euer Leben einmischen wie Ihr Euch in das meinige. Mein Lebenswandel wird Euch keinen Anlass zu Tadel geben, und wenn unser Kind erwachsen ist, bin ich auch bereit, einen eigenen Wohnsitz zu beziehen, falls Ihr das wünscht.« Sie sprach langsam und so beherrscht, als hätte sie schon lange über das alles nachgedacht. Was natürlich unmöglich war. »Eine andere Sache ist mir auch noch wichtig. Ich bin mir sicher, dass Ihr auch dafür bereits Pläne gemacht habt, möchte Euch aber trotzdem darauf hinweisen, dass ich mich nicht vor den Augen Eurer Gäste mit Euch vereinigen werde. Ich hoffe, Ihr könnt diesen Wunsch akzeptieren.«
    Erschrocken legte er eine Hand auf die Brust. »Ich habe nie daran gedacht, Euch so etwas zuzumuten«, empörte er sich, und ein feines Lächeln erschien auf Sophies Lippen. »Natürlich ist es eine Sache zwischen uns beiden ...« Er machte eine Pause, und seine Wangen zeigten einen Anflug von Rot. »Es ist nur ... Ich brauche Vincent, sonst kann ich nicht ... sonst kann ich Euch nicht beiwohnen. Aber natürlich können wir einen Paravent ins Zimmer stellen, um Euer Feingefühl nicht zu verletzen.«
    »Mein Feingefühl wurde schon weit rücksichtsloser verletzt. Wenn Ihr Euren Liebhaber braucht, damit er Euch stimuliert, dann ist das in Ordnung. Ich will nur nicht vor allen Gästen als die Sensation des Abends dastehen - und das wäre ich zweifellos, wenn der Herzog von Mariasse eine geschlechtliche Vereinigung mit mir vollzieht«, setzte sie spöttisch hinzu.
    Henri griff nach Sophies Händen. Sie waren eiskalt. »Überlegt Euch das Ganze in Ruhe, Sophie. Schlaft eine Nacht oder zwei darüber. Wenn Ihr dann noch immer einverstanden seid, setzen wir einen Vertrag auf. Ich bin mit allen Euren Punkten einverstanden, und ich wäre der glücklichste Mensch auf Erden, wenn Ihr die Mutter meines Kindes und meine Herzogin werden würdet.«
    »Ein Vertrag«, sagte Sophie überrascht. »Damit habe ich nicht gerechnet. Ihr seid in der Tat nicht nur ein Edelmann, sondern auch ein Ehrenmann.«
    Henri verbeugte sich wortlos.
    Sophie trat ans Fenster und blickte eine Weile hinaus, ehe sie sich wieder zu ihm umdrehte. »Was passiert eigentlich, wenn ich kein Kind empfange? Welche Frist bleibt mir, um die Fruchtbarkeit meines Schoßes unter Beweis zu stellen?«
    Henri runzelte die Stirn. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Wäre ein Jahr angemessen?«
    »Ja, zumindest erscheint es mir so. Wenn ich nach einem Jahr kein Kind empfangen habe, was passiert dann mit mir? Darf ich weiter hierbleiben?«
    »Selbstverständlich könnt Ihr bleiben. Außerdem wird unsere Vereinbarung natürlich geheim gehalten werden. Aber ich plane, Euch für den Fall eines Misserfolgs eine gewisse Summe zu überschreiben und Euch zu protegieren, etwa in Hinsicht einer Stellung bei Hof.«
    »Eine Stellung bei Hof?« Sophie starrte ihn mit offenem Mund an.
    »Natürlich. Ich bin ein mächtiger Mann. Nicht nur hier auf Belletoile. Lasst Euch eines versichern, Mademoiselle d'Asseaux, wie immer die Sache für mich ausgeht, Ihr seid ganz sicher auf der Seite der Gewinner.«
    An den wechselnden Emotionen, die sich auf ihrem Gesicht abzeichneten, konnte er die Flut ihrer Gedanken ablesen. »Morgen, Sophie. Morgen nach dem Mittagessen teilt Ihr mir Eure Entscheidung mit. Auch wenn Ihr Eure Meinung ändert, könnt Ihr natürlich so lange bleiben, wie Ihr wollt. Ihr habt immer ein Zuhause, und Ihr werdet mir immer eine liebe Freundin sein.«
    Sophie änderte ihre Meinung nicht und teilte ihm das am nächsten Tag mit. Henri schickte nach dem Notar, und der Vertrag wurde noch am selben Abend aufgesetzt.
    Danach zog sich Henri mit Vincent in sein Schlafgemach zurück. Er war gut gelaunt und in Feierstimmung. Sie entkleideten sich gegenseitig und nutzten die Gelegenheit zu frechen kleinen Zärtlichkeiten. Als sie endlich auf dem breiten Bett lagen, zog Henri Vincent auf sich und ließ sich von ihm mit weitgeöffnetem Mund küssen. Er genoss das Gewicht des Mannes und noch mehr, als dieser sich schließlich rittlings

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