Der Duft der Rose
auf seine Hüften setzte und die harte Rute an seinem Unterleib rieb.
Er ließ es selten zu, dass Vincent ihn dominierte, aber heute verspürte er die Lust dazu, sich völlig hinzugeben. Also legte er den Kopf weit in den Nacken und bot Vincent seine Kehle zum Zeichen seiner Unterwerfung. Mehr war nicht nötig. Vincent rutschte höher und hielt sich mit einer Hand am geschnitzten Kopf des Bettes fest. Mit der anderen entblößte er die feuchte Spitze seines Schafts und schob sie zwischen Henris Lippen.
Er keuchte auf, als Henri ihn ohne Vorspiel tief einsaugte und ihn mit dem Mund rhythmisch molk. Henri genoss, wie die pralle Eichel über seine Zunge glitt und sich an seinen Gaumen presste. Er grub die Hände in die Hinterbacken seines Geliebten und spielte mit dem Muskelring, der sich unter seinen geschickten Liebkosungen willig öffnete. Gleichzeitig schmeckte er die ersten Vorboten von Vincents Höhepunkt. Er intensivierte seine Bemühungen, aber Vincent entzog sich ihm und kniete sich zwischen seine Beine. Er nahm zwei Kissen und stopfte sie ihm unter den Hintern.
Als Vincent in ihn eindrang, schloss Henri die Augen, um das Gefühl, ausgefüllt zu werden, noch zu verstärken. Vincent bewegte sich langsam, und jeder Stoß wurde von einem tiefen Aufstöhnen begleitet, das Henris Nervenenden zum Vibrieren brachte. Lust brandete durch seinen Körper und trieb ihn immer näher an seinen Höhepunkt. Er war so geil, dass sich sein gesamtes Universum auf die pochende Spitze seines Schafts verengte. Vincent pumpte schneller. Das Aufeinanderschlagen der beiden Körper mischte sich mit Keuchen und Stöhnen. Vincents Kopf fiel nach hinten, seine Faust schloss sich um Henris Rute, die sich sofort in einem heißen Strom entlud. Vincent schrie auf und stieß mit einer letzten, kraftvollen Bewegung zu, die ihn selbst ans Ziel brachte. Erschöpft brach er auf Henri zusammen.
Minutenlang blieben sie so liegen, und während sich Henris Atem beruhigte, empfand er wieder einen Anflug reinen, unverfälschten Glücks, der sich in tiefe Zufriedenheit wandelte. Er strich über Vincents feuchten Rücken und spürte sein Erschauern.
»Ach, Henri«, seufzte Vincent träge. »Das war fantastisch.«
Henri spielte mit den glänzenden Haarsträhnen des Geliebten. »Ja, in der Tat, das war es, mon petit.«
Vincent löste sich von ihm und stand auf, um die Waschschüssel zu holen. Er säuberte Henri, dem die sanften Berührungen prompt eine neuerliche Erektion bescherten. Wollüstig wand er sich auf dem breiten Bett.
Mit in die Hüften gestützten Händen blickte Vincent auf ihn hinunter. »Du bist wirklich unersättlich.«
Henri strich mit der Hand aufreizend langsam über seinen Körper. Er sah Vincent aus halbgeschlossenen Augen an. »Ich bin pure Lust. Mein ganzes Leben ist Lust. Überzeug dich selbst davon.«
Vincent streckte sich neben ihm aus. »Oh ja, das werde ich.«
17
Als Henri aufwachte, lag er allein in seinem Bett. Ein Sonnenstrahl fiel durch einen Vorhangspalt ins Zimmer und bewies, dass es schon heller Tag war. Gähnend streckte er sich. Eine Nacht wie diese gehörte selbst für ihn zu den nicht alltäglichen Ereignissen, auch wenn sein Leben pure Lust war, wie er so vollmundig erklärt hatte.
Sophie tauchte plötzlich und ungebeten in seinen Gedanken auf. Sie würde keine Lust empfinden, wenn sie sein Kind empfing, fiel ihm schlagartig ein, und diese Tatsache behagte ihm nicht. Er wollte, dass sein Kind in einem Moment der Lust gezeugt wurde, eben weil sein ganzes Leben nach dem Prinzip der Lust ausgerichtet war.
Aber dazu fehlte ihm das Wissen. Natürlich hatte er eine vage Ahnung, wie er einer Frau Lust bereiten konnte. Aber keine fundierte Kenntnis, weil es ihn bisher nie interessiert hatte. Das tat es auch jetzt nicht, aber wie alles, was er tat, wollte er es so gut wie möglich machen.
Er würde Farid zu Rate ziehen. Natürlich unter dem Siegel der Verschwiegenheit. Der Mann war schließlich eine männliche Hure, er wusste, wie man Frauen Lust verschaffte. Er konnte ihm sicher sagen, was zu tun war.
Noch am gleichen Nachmittag traf er sich mit Farid, um durch den Park zu schlendern. In der Menagerie angekommen, setzten sie sich auf eine Bank gegenüber vom Tigergehege. Henri hatte bisher nur unwichtige Kleinigkeiten zur Sprache gebracht, um für gelöste Stimmung zu sorgen, und schnitt jetzt das Thema an, das ihm am Herzen lag.
»Ich brauche Euren Rat, Farid, in einer sehr delikaten Angelegenheit.« Er
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