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Der Duft des Apfelgartens

Der Duft des Apfelgartens

Titel: Der Duft des Apfelgartens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Willett
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zurück und lächelt ihr zu, »dann vermiete ich es eben, bis der Markt sich erholt.«
    Sie kriecht in die Ecke des schäbigen Sessels, zieht die langen Beine unter den Körper und legt ihre schmalen, eleganten Hände um den Becher. Er sieht, dass sie sich zusammennimmt und die mürrische frühmorgendliche Laune abschüttelt, die daher rührt, dass sie auf dem gebraucht gekauften Bett eine unruhige Nacht verbracht hat. Er fragt sich, wieso sie plötzlich hergefahren ist, um ihn zu besuchen, und hofft, dass das nicht zur Gewohnheit wird. Schließlich fährt er zweimal die Woche nach Bristol hinauf. Die Wahrheit ist, dass er inzwischen seine Existenz als Quasi-Junggeselle genießt, obwohl er nicht möchte, dass sie das errät.
    Sie verzieht ein wenig das Gesicht. »Es ist einfach so dumm, dass wir so weit voneinander entfernt sind. Das ist doch gar nicht nötig, oder? In der Wohnung ist Platz genug, und Mummy würde sich sehr freuen, dich dort zu haben.«
    Jetzt klingt sie flehentlich und bedauert offensichtlich ihre schlechte Laune von eben. Immer noch lächelnd, beobachtet er sie und denkt – wie immer –, dass es lächerlich klingt, wenn eine erwachsene Frau ihre Mutter »Mummy« nennt. Irgendwann in näherer Zukunft wird Mummy ihrer lieben Tochter eine wunderschöne Erdgeschosswohnung in Sneyd Park in Bristol hinterlassen, ein paar wertvolle Antiquitäten sowie ein gut gefülltes Bankkonto. Nicht, dass es darauf ankäme; er hat selbst genug Geld, obwohl der Großteil davon in Immobilien angelegt ist. Trotzdem ist es eine angenehme Aussicht. Zusätzliche Sicherheit kann man immer gut gebrauchen. Das Cottage ist in letzter Zeit so etwas wie ein Schlupfloch vor den Einschränkungen geworden, mit denen er sich in der Wohnung abfinden muss; eine gute Ausrede, um der unangenehmen Atmosphäre dort zu entkommen.
    »Ist doch ganz praktisch«, meint er schulterzuckend. »Du willst mich doch nicht wirklich ständig in der Wohnung in Bristol haben, solange du dich um deine Mutter kümmerst, und ich habe etwas zu tun.«
    Sie sieht sich in dem kleinen Raum um, betrachtet das schäbige Mobiliar, das für den Übergang hier steht, und er lacht angesichts ihrer angeekelten Miene fast laut heraus.
    »Komm schon«, sagt er. »Ich habe dich vorgewarnt, wie es hier aussieht. Außerdem weißt du ganz genau, wie ungemütlich es zu Beginn sein kann, wenn man ein Haus renoviert. Das haben wir doch oft genug erlebt.«
    »Jetzt ist das etwas anderes«, wendet sie ein. »Ich habe mich an die Bequemlichkeit in der Wohnung gewöhnt.«
    Er zuckt wieder die Schultern. Diese immer vertrautere Diskussion, die nirgendwo hinführt, langweilt ihn. Er könnte darauf hinweisen, dass er das Cottage vielleicht wohnlicher eingerichtet hätte, wenn sie bei ihm wäre; aber ein Instinkt rät ihm, gelassen zu bleiben und sie nicht unter Druck zu setzen. Ihre Entschlossenheit, ihn zu besuchen, obwohl er versucht hat, sie davon abzubringen, hat ihn überrascht und leicht verunsichert.
    »Ich muss das Haus fertig renovieren«, argumentiert er vernünftig. »Das ist mein Job, meine Arbeit.«
    Sie sitzt mit gesenktem Kopf da und sieht durch die Glastür des Ofens in die Flammen. »Du brauchst es ja nicht mehr lange zu tun«, sagt sie. »Es ist Zeit, uns ein wenig zu entspannen und das Leben zu genießen.«
    Er spürt, wie ihn bei der Aussicht schaudert: in der Bristoler Wohnung an Kitty zu kleben, zusammen mit ihrer ältlichen Mutter eingesperrt, die an einem Herzfehler leidet, ohne Arbeit, in die er sich flüchten kann, ohne Meetings als Ausrede. Seit er bei der Armee seinen Abschied genommen und die Sanierungsfirma gegründet hat, hat er sich sehr gut geschlagen. Seine Firma besitzt zahlreiche Immobilien, darunter fünf Cottages unten auf der Roseland-Halbinsel. Kittys Vater hat ihn respektiert, kein Zweifel, obwohl er immer leichte Vorbehalte bezüglich seiner – Ruperts – Herkunft gehegt hat: Er hat gute Schulen besucht und in einem angesehenen Regiment gedient, ja, aber etwas Undefinierbares hatte diesen fantasielosen alten treuen Vertreter der Kaufmannsaristokratie von Bristol kopfscheu gemacht. Argwöhnisch hatte er beobachtet, wie dieser ehemalige Armeeoffizier sich seiner kleinen Prinzessin genähert hatte; hatte eine Ahnung von dieser seltsamen, leidenschaftlichen, kreativen Ader bekommen, die Rupert bei der Arbeit zu einem Perfektionisten machte und dazu führte, dass ihm ein schönes Endprodukt weit wichtiger war als bloßer Profit.
    Bei der

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