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Der Duft des Apfelgartens

Der Duft des Apfelgartens

Titel: Der Duft des Apfelgartens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Willett
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weiteren.«
    Die Mädchen fanden das auch: Das Letzte, was sie brauchten, waren neue Verwandte. Aber sie sahen, dass Adam verärgert war.
    »Was sollen sie denn zu ihnen sagen?«, fragte er. »›Mollie‹ und ›Patrick‹ können sie die beiden ja wohl nicht nennen.«
    Sie gab keine Antwort. Manchmal ist das für sie die beste Methode: Schweigen ist eine sehr nützliche Waffe.
    Die Mädchen haben aufgepasst und wenden den gleichen Trick an. Sie sind sich einig darüber, dass ihre Mutter leichter zu steuern ist, wenn sie einen Freund hat. Adams Anwesenheit stellt sicher, dass sie sich in einem ständigen Loyalitätskonflikt befindet. Durch geschickte Manipulation sichern sie sich mehr Extras und Aufmerksamkeit als in den Zeiten, in denen sich Natasha allein durchschlägt, mehr Kooperation von ihnen erwartet und oft empfindlich, müde und reizbar ist. Sie betrachten Adam allerdings nicht als ständigen Teil ihres Lebens – dazu ist er zu aufbrausend und egoistisch –, doch sie sind Kontrollexpertinnen und werden selbst entscheiden, wann sie ihn loswerden. Momentan wollen sie diese Ausflüge nach Cornwall beenden. Daher warten sie.
    »Also«, sagt Natasha jetzt. »Hast du es geschafft, sie darauf anzusprechen?«
    »Ja«, gibt er kurz angebunden zurück und starrt aus dem Fenster.
    Die Mädchen, die ihn vom Rücksitz aus beobachten, erkennen an seiner Körpersprache, dass er jetzt nicht reden will. Wahrscheinlich möchte er unter vier Augen mit ihrer Mutter sprechen. Mit hochgezogenen Schultern lehnt er sich von ihr weg und sieht mürrisch aus dem Fenster; und sie warten in atemlosem Schweigen ab, wie sie reagieren wird.
    »Und?«, hakt sie nach, obwohl sie leiser spricht. »Hat sie dein Argument eingesehen? Wegen der Vollmacht?«
    Er stößt einen tiefen Seufzer aus. »Mo sagt, sie hätten noch nichts geplant. Sie hat sogar den Spieß umgedreht und sich nach unseren Plänen erkundigt. Wie sie meint, könnte ich ja plötzlich sterben, und dann würde alles an dich fallen.«
    Sie wirft ihm einen raschen Seitenblick zu. »Was soll das heißen?«
    »Nun ja.« Er zuckt die Schultern. »Irgendwie hat sie schon recht.«
    »Womit?«
    »Ach, komm schon«, gibt er ärgerlich zurück. »Ihnen gefällt die Vorstellung nicht, dass du und die Mädchen die Hälfte ihres Besitzes erben, falls mir etwas zustößt.«
    Natashas Töchter stoßen einander an: Jetzt geht es los.
    »Das ist aber wirklich nicht fair, oder?«, sagt Natasha. »Du bist schließlich ihr Sohn. Und wir sind jetzt deine Familie. Also auch ihre .«
    »Wenn das so ist«, brummt er, »wäre es vielleicht klüger, sich auch so zu verhalten. Du redest sie von oben herab mit ›Patrick‹ und ›Molly‹ an, und deine Kinder benehmen sich unmöglich.«
    Natasha umfasst das Lenkrad fester; sie schickt sich an, ihre Position zu verteidigen. »Ich hasse das. Wir haben schon wieder auf ein Wochenende verzichtet, um diese lange Strecke zu fahren …«
    Die Mädchen wechseln ein Grinsen: Sie haben es geschafft. Während vorn ein leiser, bitterer Streit entbrennt, lehnen sie sich zurück.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus«, sagt Dossie schnell. »Ich habe dir eine SMS geschickt, aber du hast nicht geantwortet, und ich habe mich gefragt, ob der Empfang wieder schlecht ist. Doch ich war nicht weit entfernt, daher dachte ich, ich könnte schnell vorbeikommen, Hallo sagen und sehen, wie du weiterkommst …«
    Lächelnd sieht sie sich um und wahrt ihre fröhliche, beiläufige Miene, aber sie ist verlegen. Rupert hat sie nicht mit uneingeschränkter Freude begrüßt, und sie verflucht sich, weil sie die Gelegenheit genutzt hat, ihn zu überraschen. Doch was ist denn so schlimm daran? Sie kennen sich ja wohl lang genug, dass sie einen solchen Schritt wagen kann. Ihr geht auf, dass bis jetzt er immer die Initiative ergriffen und Verabredungen, Ort und Zeit vorgeschlagen hat.
    »Natürlich macht es mir nichts aus«, sagt er gerade. »Ich kann dir nur dieses Mal nichts zu essen anbieten, habe nichts für dich vorbereitet. Das Haus ist sogar ziemlich chaotisch.« Er lacht, sieht ein wenig beschämt aus und findet seine Fassung wieder. »Die Wahrheit ist, dass ich mir letztes Mal besondere Mühe gegeben habe, weil ich dich beeindrucken wollte.«
    »Das macht nichts«, ruft sie erleichtert aus. »Red keinen Unsinn. Es ist nur, weil du sagtest, dass du über das Wochenende nach Bristol fahren musst, und ich dachte, ich verabschiede mich noch von dir.«
    Jetzt kommt sie sich endgültig

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