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Der Duft des Meeres

Der Duft des Meeres

Titel: Der Duft des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Frazier
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Schiff herrscht Ordnung. Sie werden das sauber machen müssen.«
    Randall drückte die Schultern zurück und trat vor, bis seine Zehen die von Oscar berührten.
    »Das Einzige, was dir gehört, ist dein großes Mundwerk, Kildare.«
    William trat zwischen sie und legte Oscar eine Hand auf den Arm.
    »Genug. Ich denke, es wird höchste Zeit, dass ihr beide miteinander auskommt. Randall wird schließlich ein Mitglied der Familie Rowen werden, Oscar«, sagte William. Oscar wandte sich mit einem harten Blick ab und schaute zu einer nahegelegenen Brigg hinüber, als fände dort etwas Wichtiges statt.
    »Und jetzt kümmere dich um deine Aufgaben«, befahl William ihm. Bevor Oscar sich umdrehte und davonging, warf er Camille einen gleichermaßen harten Blick zu. Er schaute kurz zu Randalls Hand, die auf ihrer Taille lag. Ihr erster Gedanke war, Randalls Finger von ihrer Seite zu lösen, aber sie wusste, dass es töricht war, so etwas auch nur zu denken.
    »Randall«, begann ihr Vater. »Ich denke, Sie haben in den nächsten vier Monaten viel zu tun.«
    Vier Monate? Camille drehte sich zu ihrem Vater um.
    »Du hast gesagt, wir würden in zwei Monaten zurück sein.«
    William hüstelte und beugte sich dichter zu seiner Tochter vor, als offenbare er ihr ein Geheimnis. »Ich habe in Australien einen kurzen Abstecher für uns geplant.«
    Sie schnappte nach Luft und ergriff seine Hand. »Ach ja?«
    Randall fischte eine weitere Zigarre aus seinem Kasten und blinzelte William an. »Ach ja?«
    Ihr Vater legte lediglich einen Finger an die Lippen und ging davon. Sie hätte niemals an ihm zweifeln sollen. Natürlich hatte er einen Weg gefunden, diese letzte gemeinsame Reise zu etwas Besonderem zu machen, und dass er sie so überraschte, machte es noch besser. Zu aufgeregt, um sich zurückzuhalten, schlang Camille die Arme um Randall und küsste ihn auf die Wange. Er lächelte breit und wirkte erfreut über ihre Aufmerksamkeit.
    »Vielleicht kannst du die Gelegenheit nutzen, um Dinge für das Haus zu finden«, sagte er und legte die Hand um ihren Nacken. Seine Hand schien so viel zu wiegen wie der Anker des Schiffs, der nun geräuschvoll zu seinem Kranbalken heraufgezogen wurde. Warum setzte ihr in letzter Zeit alles so zu?
    »Ich wünsche dir eine sichere Reise«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Sobald du zurückkommst, wirst du mich zum glücklichsten Mann in San Francisco machen. Und ich hoffe«, er nahm ihre Hand, »dass ich dich ebenfalls glücklich machen werde, Camille. Du warst immer so abenteuerlustig, so anders als die anderen Mädchen, mit denen wir hier in San Francisco aufgewachsen sind. Wahrhaftig, das ist es, was mich zu dir hingezogen hat.« Er schlang eine dunkle Locke ihres Haars um seinen Finger. »Und ich verspreche, dir das Leben – selbst das Leben an Land – zu einem Abenteuer zu machen.«
    Sie dachte an die Frage ihres Vaters früher an diesem Morgen, ob sie und Randall zusammen glücklich sein würden. Er war aufrichtig in sie verliebt. Während sie seine ernsten Augen betrachtete, die Bewunderung in seinem Blick, kam Camille sich töricht vor, dass sie sich solche Sorgen machte. Sie und Randall waren ein perfektes Paar. Sie küsste ihn sanft.
    »Natürlich wirst du das tun, Randall.«
    Er lächelte, küsste sie abermals und verweilte einen Moment länger, bevor er sich zum Gehen wandte.
    Sie ging nach Backbord, während die Männer unten taillendicke Hanfseile von den pilzförmigen gusseisernen Pollern am Kai wickelten. Das Schiff schaukelte unter ihren Füßen und machte kleine Bewegungen hinein in die Bucht. Das Tuch des Hauptsegels entfaltete sich und fing einen Windstoß auf, der ihr die Krempe ihres Hutes an die Stirn drückte. Randall trat am Kai seine zweite Zigarre aus und drückte sie in das feuchte Holz, bevor er die Hand hob, um zu winken. Sie erwiderte den Gruß, belebt von der unerwarteten Sehnsucht, zu ihm zurückzukehren. So lange von ihm getrennt zu sein würde ihr vielleicht den nötigen Anstoß geben, den sie dringend brauchte. Natürlich konnte sie sich glücklich schätzen, Randall zu haben. Wie hatte sie nur je etwas anderes denken können? Trotz all der vornehmen Mädchen, die jede Saison debütierten, bereit für die Ehe, wollte dieser Mann sie, mit schwieligen Handflächen, sonnengegerbter Haut und all ihrer wenig damenhaften Eigenheiten.
    Die Dächer San Franciscos verschwanden bald hinter dem Horizont und ihre Sorgen kühlten sich unter einem scharfen Westwind ab. Während Camille das

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