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Der Duft des Meeres

Der Duft des Meeres

Titel: Der Duft des Meeres Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Frazier
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dass er sie als Erster erreicht.«
    Ira lehnte sich gegen das Fenster der Ladenfront.
    »Warum nicht?«
    Camille legte die Hände auf den Rücken. Der Stoff ihres honigbraunen gestreiften Kleides, das sie enger gemacht hatte, damit es richtig passte, war feucht von ihrem Schweiß. Weitere Schweißperlen bildeten sich in ihrem Nacken, während Ira auf eine Antwort wartete. Sie durfte nicht zu offen sein oder zu vertrauensvoll mit ihren Informationen.
    »Meine Mutter hat etwas, das er will, etwas, das sie vor langer Zeit an sich genommen hat«, antwortete Camille.
    Ira strich sich über seinen Kinnbart. »Geld?«
    Camille zögerte. McGreenery hatte gesagt, ein kluger Geschäftsmann würde die Macht des Steins an den Höchstbietenden verkaufen. Um ihn zu schlagen, musste sie genauso klug sein.
    »Eine Karte«, antwortete sie.
    Seine Augen funkelten. »Zu einem Schatz?«
    Camille nickte und Ira biss sich auf die Innenseite seiner Wange.
    »Nun, jetzt haben Sie mich am Haken. Was ist das für ein Schatz? Gold? Silber? Juwelen?«
    Oscar schüttelte den Kopf, als er Camille ansah, und sie gab ihm recht. Es wäre nicht klug, von dem Umandu zu erzählen. Ira lachte nur und drohte ihnen spielerisch mit dem Finger.
    »Ich sehe, was Sie vorhaben. Sie halten die Dinge mysteriös, wie? Nun, es funktioniert, Schätzchen. In Ordnung, ich werde Ihnen beiden ein Geschäft vorschlagen. Ein gutes.«
    Oscar verschränkte die Arme vor der Brust. »Wir sind mehr als bereit, Sie anzuhören.«
    »Ich bringe Sie nach Port Adelaide und alle anfallenden Kosten wird meine Wenigkeit übernehmen.« Ira verbeugte sich und fuhr fort: »Wenn wir ankommen, will ich an der Schatzsuche beteiligt werden. Mein Freund in Port Adelaide kann uns beschaffen, was immer wir brauchen. Und wenn wir den Schatz finden, will ich die Hälfte.«
    Camille starrte ihn an und lachte. Vielleicht ein wenig zu hochmütig, aber wofür hielt er sich?
    »Es ist nicht nötig, dass Sie uns begleiten, Mr Beam. Wir sind in der Lage, uns selbst Fahrkarten für die Reise zu kaufen. Alles, was wir brauchen, ist Geld für meinen Ring.«
    Ira verspottete sie mit seinem eigenen hochmütigen Kichern. »Sie werden auf einem Schiff nirgendwo hinkommen. Das nächste, das nach Port Adelaide fährt, legt erst in einer Woche ab.«
    Camilles Grinsen erstarb. »Sind Sie sicher?«
    Ira nickte und tippte sich mit dem Daumen auf seine Brust. »Vertrauen Sie mir, ich weiß, wie man schnell aus der Stadt kommt, und das wäre nicht mit einem Schiff.«
    »Wie werden wir dann dort hinkommen?«, fragte Oscar. Die Hafenstadt musste über vierhundert Meilen in nordwestlicher Richtung liegen.
    »Mit Pferd und Wagen«, antwortete Ira, dem sein einfacher Plan gut zu gefallen schien. Verärgert wandte Oscar den Blick ab. Ira runzelte die Stirn. »Was, Sie haben eine bessere Idee?«
    Camille berührte Oscars Ärmel. »Pferd und Wagen könnte funktionieren. Es wird natürlich nicht so schnell gehen. Mr Beam, wie lange würde die Fahrt dauern?«
    Er zuckte die Achseln und scharrte mit dem Fuß im Schmutz. »Ungefähr einen Monat, grob geschätzt.«
    »Einen Monat?«, rief sie.
    Ira riss seinen Hut herunter und schlug damit gegen sein Bein. »Sie beide sind extrem wählerisch dafür, dass Sie gerade einen Schiffbruch überlebt haben.« Er fuhr sich mit einer Hand durch sein zerzaustes braunes Haar, und Camille fiel auf, wie attraktiv er war. Jedenfalls unter all dem Dreck und der Unaufrichtigkeit.
    »Hören Sie«, begann Ira. »Es gibt da einen Ort, wo ich heute Abend hingehen kann, um einen kleinen Gewinn zu machen. Ich werde unsere Vorräte kaufen und wir können morgen früh aufbrechen. Es ist die schnellste Möglichkeit, von hier wegzukommen, Freunde, und es klingt, als sei es das, wonach Sie suchen.«
    Camille drückte ihren Arm gegen Oscars und versuchte, ihm mit hochgezogenen Augenbrauen und einem Nicken in Iras Richtung etwas mitzuteilen.
    Oscar war nicht begeistert. »Na schön, aber die Hälfte des Schatzes ist zu viel«, erwiderte er. »Ein Viertel.«
    Ira kaute noch einen Moment auf seiner Zigarre. »Lassen Sie uns über meine Absicherung reden. Woher weiß ich, dass Sie zahlen werden?«
    Oscar versuchte ein Lächeln, aber es endete als ein bedrohliches Grinsen. »Sie werden uns vertrauen müssen.«
    Der Australier lachte schnaubend. »Ira Beam vertraut niemandem«, erwiderte er.
    Oscar verblüffte Camille, indem er ihren Arm packte. Er zog sie grob von Ira weg und machte Anstalten zu gehen. Sie kamen

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