Der Duft
verlaufen.
Harrisburg hatte gehofft, mit Borgs und Corlines Tod wäre auch das Wissen über den Duftstoff untergegangen. Doch eine Ahnung
hatte ihn seither nach Anzeichen dafür suchen lassen, dass das Pheromon irgendwo auf der Welt erneut eingesetzt wurde.
Es schien, als könne ein Gedanke, der einmal gedacht worden war, kaum wieder aus dem kollektiven Bewusstsein der Menschheit
gelöscht werden. Der Duft war wie ein böser Geist, der, einmal aus dem Gefängnis der Ahnungslosigkeit befreit, die Menschheit
von nun an für immer heimsuchen würde. So wie Zehntausende Atombomben, die seit Ende des Kalten Krieges in ihren Silos geduldig
auf eine Verschlechterung der Weltlage warteten, oder die tödlichen Viren in den Forschungslabors der Militärs, die auf einen
Fehler ihrer Schöpfer lauerten. Harrisburg konnte nichts weiter tun als versuchen, die Ausbreitung des Wissens um den Duft
einzudämmen, und diejenigen, die es missbrauchten, zu jagen. Ein ziemlich hoffnungsloses Unterfangen.
Der Sheriff deutete auf den Wahlkampfprospekt in Harrisburgs Hand. »Was, zum Teufel, kann einen Senator so wütend machen,
dass er vor laufender Kamera ohne irgendeinen Grund eine schwangere Frau niederschlägt?«
Bob Harrisburg sah dem Sheriff in die Augen. Die Lüge fiel ihm seltsam leicht, und sie kam schnell. »Ich weiß es nicht.«
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|422| Mein Dank gilt dem Naturfotografen und Afrikakenner Dieter Gandras, der mich mit seinen eindrucksvollen Bildern inspiriert
und viele sachliche Fehler ausgemerzt hat (die verbliebenen gehen allein auf mein Konto). Meiner Frau Carolin danke ich für
rigorose und dringend notwendige Kritik am ersten Entwurf und die Geduld, auch den zweiten noch zu lesen, meiner Agentin Silke
Weniger für professionellen, guten Rat und besonders meinem Lektor Andreas Paschedag und dem Team des Aufbau Verlags für die
fantastische Unterstützung!
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Informationen zum Buch
Marie Escher ist intelligent, systematisch und diszipliniert – sie hat gute Chancen, erste weibliche Partnerin bei einer internationalen
Unternehmensberatung zu werden. Doch in ihrem neuen Projekt geht von Anfang an alles schief. Es kommt zu einem heftigen Streit,
der in einer blutigen Auseinandersetzung endet. Unterstützt nur von ihrem unerfahrenen und chaotischen Kollegen Rafael, muss
Marie herausfinden, was mit der Firma ihres Auftraggebers, einem Hersteller von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln,
nicht stimmt. Ihre Suche führt sie in die Wildnis Afrikas, wo sie mit den Abgründen menschlicher Grausamkeit konfrontiert
wird – und mit ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit.
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Informationen zum Autor
KARL OLSBERG, geb. 1960, studierte Betriebswirtschaft und promovierte über Künstliche Intelligenz. Er war Unternehmensberater
bei McKinsey, erfolgreicher Gründer von zwei Firmen der New Economy und lebt und arbeitet in Hamburg. Sein 2007 erschienenes
Debüt »Das System« wurde auf Anhieb ein großer Erfolg, erhielt eine Nominierung für den Kurd-Laßwitz-Preis 2008 und wird zurzeit
im Auftrag von RTL aufwendig verfilmt.
Mehr vom und zum Autor unter:
http://karlolsberg.twoday.net und
www.system-dasbuch.de
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