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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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entschieden den Kopf. »Der Magier und der Sylvermyst sind im Augenblick verschwunden, aber ich kann es nicht riskieren, länger hierzubleiben.«
    »Ah.« Der Gargyle klopfte mit einer Klaue gegen sein Kinn, während er über weitere Möglichkeiten nachdachte. »Victor verfügt über ein Versteck nicht weit von London.«
    »Victor?«
    »Der Londoner Clanchef«, erklärte Levet mit einem selbstgefälligen Lächeln. »Er ist ein enger persönlicher Freund von mir. Ich bin mir sicher, er würde sich freuen, uns Obdach zu gewähren, wenn ich mich an ihn wenden würde.«
    Ein enger persönlicher Freund? Jaelyn verkniff sich ein Lächeln. Sie war davon überzeugt, dass Victor eine andere Version der Geschichte erzählen würde, wenn er gefragt würde.
    Nicht, dass sie die Absicht hatte, dem mächtigen Clanchef in die Quere zu kommen.
    »Eigentlich würde ich etwas …«, sie wählte ihre Worte sorgfältig, »… Diskreteres vorziehen.«
    Echte Sorge zeigte sich auf Levets hässlichem kleinem Gesicht. »Befindest du dich in Schwierigkeiten?«
    Sie zuckte die Achseln und warf einen Blick auf den Sylvermyst über ihrer Schulter.
    »Ich will nur keine überflüssigen Fragen beantworten müssen.«
    »Ich – verstehe.«
    »Kennst du einen Ort, an dem ich mich einige Stunden lang verstecken kann?«
    Levet zögerte, bevor er widerstrebend aufseufzte. »Nahe der Fleet Street gab es früher eine Bluthöhle, aber das würde ich nicht empfehlen.«
    Sie ignorierte seine Warnung. Zugegeben, die üblichen Bluthöhlen waren verdreckte Geheimclubs, in denen Dämonen alles kaufen konnten, was sie sich wünschten: Sex, Drogen und natürlich willige Menschen, deren Blut sie saugen konnten. Aber dort wurden auch Zimmer nach dem strikten Grundsatz »Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß« vermietet.
    »Das klingt perfekt«, versicherte sie ihm.
    »Nur ist es eigentlich kein passender Ort für eine so schöne Frau.«
    »Ich bin keine Frau, ich bin eine Jägerin.«
    Levets Augen weiteten sich, während sich gleichzeitig ein geheimnisvolles Lächeln auf seine Lippen legte.
    »Du magst dich nennen, wie auch immer es dir gefällt, mon enfant , doch ich kann dir versichern, dass du ganz und gar Frau bist.«
    Sie schnaubte und weigerte sich, es sich einzugestehen, dass sie sich seit dem Zusammentreffen mit Ariyal zum ersten Mal seit Jahrzehnten wie eine Frau gefühlt hatte.
    Aber ganz bestimmt zogen auch so schon genügend Katastrophen am Horizont herauf; eine weitere konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen …
    »Kannst du mich zu der Bluthöhle führen oder nicht?«
    Der Gargyle zögerte noch immer. »Dort lauern sicherlich alle möglichen unangenehmen Kreaturen.«
    »Hab Vertrauen. Ich kann auf mich selbst aufpassen.«
    »Nun gut.« Levet ließ die Flügel hängen, drehte aber auf dem Absatz um und führte Jaelyn aus dem Haus und den Weg hinunter bis zur Haupteinfahrt. Sobald sie die Straße erreicht hatten, wandte er sich Richtung Osten. »Hier entlang.«
    Jaelyn war in höchster Alarmbereitschaft, als sie durch die Stadtviertel wanderten, die in den Stunden vor der Morgendämmerung noch im Dornröschenschlaf lagen. Die meisten Kreaturen waren zu intelligent, um Vampire anzugreifen, aber Jaelyn war immer noch beunruhigt nach ihrer letzten Begegnung, und der Gedanke an den toten Zauberer, der aus dem Nichts aufgetaucht war, zerrte an ihren Nerven.
    Die verstohlenen Blicke des winzigen Gargylen, der neben ihr herwatschelte, taten dann ein Übriges.
    Schließlich wandte sie den Kopf, um seinen forschenden Blick zu erwidern. »Habe ich irgendetwas im Gesicht?«
    Levet schüttelte den Kopf. Seine Miene drückte unverhohlene Neugierde aus.
    »Ich frage mich bloß, weshalb eine dermaßen reizende Frau Jägerin wird.«
    Sie begann wieder damit, ihre Umgebung zu durchkämmen, und als sie die Abkürzung über den Trafalgar Square nahmen, schweifte ihr Blick über die Nelsonsäule, die sich bis zum Himmel erstreckte, und die Springbrunnen, von denen die Säule flankiert wurde.
    »Das war nicht meine Entscheidung«, murmelte sie und beschleunigte ihre Schritte, in der Hoffnung, ihr Begleiter verstünde den Hinweis und würde nicht länger auf dem Thema herumreiten.
    Genauso gut aber hätte sie auf eine Nacht mit Robert Pattinson oder den Weltfrieden hoffen können, dachte sie ironisch, als der Gargyle seine winzigen Beinchen schneller bewegte, um mit ihr Schritt zu halten.
    »Du wurdest gezwungen?«, fuhr er unbeirrt fort.
    »Nachdem ich verwandelt

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