Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
wusste nicht, was es war, doch er wusste, dass Salvatore ihn ungemein verärgerte.
    »Ich bezweifle, dass Eure Gefährtin erfreut wäre, wenn sie wüsste, dass Ihr Eure Tage damit verbringt, an anderen Frauen zu schnüffeln.«
    Salvatores Lächeln wurde noch breiter, als habe er Santiagos eigenartige Reaktion durchschaut.
    »Ihr seid besorgt um meine Ehe? Wie aufmerksam von Euch.«
    Nefri trat ruhig zwischen die beiden Männer, die einander drohend gegenüberstanden, und neigte leicht den Kopf.
    »Ich bitte um Verzeihung, Eure Majestät«, sagte sie. »Es war nicht meine Absicht, unerlaubt in Euer Territorium einzudringen.«
    Salvatore hielt den Blick weiterhin auf Santiago gerichtet. »Eine Blutsaugerin mit Manieren? Wenn das keine Überraschung ist.«
    »Ich bezweifle doch sehr, dass es einem räudigen Hund wie Euch ansteht, über Manieren zu sprechen«, meinte Santiago.
    Noch während er sprach, verschwand jede Belustigung aus Salvatores attraktivem Gesicht und wich einem Ausdruck, der dessen inneres Raubtier zum Vorschein brachte.
    »Wie kamt Ihr hierher?«, verlangte er zu wissen.
    Nefri, die anscheinend bemerkte, dass die Zeit für Spielchen vorüber war, ließ ihre Finger über das Medaillon an ihrem Hals gleiten.
    »Ich verfüge über die Macht, zwischen den Welten hin und her zu reisen.«
    »Wie ein Dschinn?«
    »So ähnlich, obgleich mir das Medaillon diese Kräfte verleiht. Es handelt sich nicht um angeborene Fähigkeiten.«
    Salvatores Augen verengten sich. Er war eindeutig nicht beruhigt durch ihre Erklärung.
    »Ein hübscher Trick«, knurrte er. »Perfekt für einen Angriff aus dem Hinterhalt.«
    »Ich versuche, diese Fertigkeit nicht zu missbrauchen«, versicherte ihm Nefri.
    »Wenn Ihr sie nicht missbrauchen würdet, dann stündet Ihr nicht in meinem ganz privaten Weinkeller, nicht wahr?«
    »Gebt auf Euren Tonfall acht«, fauchte Santiago.
    Nefri vollführte eine beschwichtigende Geste mit ihrer schlanken Hand. »Er hat das Recht auf Antworten.«
    »Es ist mehr als ein Recht«, korrigierte Salvatore sie, wobei seine innere Bestie dicht unter der Oberfläche zu erkennen war. »Lasst uns so tun, als hinge Euer Leben von Eurer Erklärung ab.«
    »Wie Ihr vielleicht wisst, sucht Santiago nach der Seherin«, antwortete Nefri, bevor Santiago imstande war, dem König der Straßenköter mitzuteilen, wohin genau er sich seine Drohungen stecken konnte. »Ich kam ebenfalls her, um nach Kassandra zu suchen.«
    »Und Ihr denkt, ich hätte sie in meinem Weinkeller versteckt?«
    »Ist das der Fall?«, erkundigte sich Santiago. »Das würde gewiss erklären …«
    »Meine Herren, bitte«, protestierte Nefri sanft.
    »Herren?« Salvatore schnaubte verächtlich. »Er ist ein kaltblütiger Bastard, der aus einer Laune heraus tötet.«
    »Und Ihr seid ein räudiger Mistkerl, dem es gefällt, Dr. Frankenstein zu spielen.«
    Nefri ließ ihre Macht mit gerade genügend Kraft durch die Luft wirbeln, um beide Männer in der Aussicht auf baldige Qualen erschaudern zu lassen.
    »Ich beginne zu glauben, der Begriff ›Kinder‹ sei zutreffender«, sagte sie trocken.
    Die beiden Männer verzogen das Gesicht unisono zu einer Grimasse, dann gestikulierte Salvatore mit der Hand.
    »Fahrt fort.«
    »Wir betraten das Versteck Eures Clanangehörigen …«
    »Meines Clanangehörigen?«, unterbrach der Werwolf sie mit gerunzelter Stirn.
    »Caine«, stellte Santiago klar.
    Salvatore gab einen angewiderten Laut von sich. Der König der Werwölfe nahm es der einstigen Wolfstöle immer noch übel, dass sie sich zu einer Schachfigur des Dämonenlords hatte machen lassen, um die Werwölfe zu vernichten. Caines Verwandlung in einen Rassewolf hatte Salvatores Wunsch nicht geschmälert, ihn zum Frühstück zu verspeisen.
    Im wahrsten Sinn des Wortes.
    »Habt Ihr eine Spur von ihnen gefunden?«, wollte Salvatore wissen.
    »Nein. Sie waren verschwunden«, entgegnete Nefri.
    »Und es kam Euch nicht in den Sinn, ihnen zu folgen?«
    »Es gab keine Möglichkeit, sie aufzuspüren.«
    »Zu dumm«, erwiderte Salvatore, »aber ich weiß immer noch nicht, was Euch in meine bescheidene Hütte geführt hat.«
    Nefri zuckte die Achseln. »Wenn ich ihrer Spur nicht vorwärts folgen kann, dann muss ich ihr eben rückwärts folgen.«
    »Rückwärts? Ist das eine Art Vampirlogik?«
    »Wenn wir ihre Schritte zurückverfolgen können, hieße das, jene zu sprechen, die sie zuletzt sahen.« Unvermittelt bewegte sich die Vampirin auf die Regale in ihrer Nähe zu. Ihr

Weitere Kostenlose Bücher