Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
ebenso wie seine kräftigen Beine, und als es sich Jaelyn zuwandte, erschauderte sie beim Anblick seines Gesichtes.
Selbst nach dämonischen Maßstäben war diese Kreatur potthässlich.
Sie besaß die grotesken Gesichtszüge von Gargylen, blutrote Knopfaugen und eine Schnauze mit Hautlappen über den Nüstern. Außerdem hatte sie das ganze Maul voller rasiermesserscharfer Zähne, die sie stolz zeigte.
Aber Jaelyn ließ sich von der plumpen Grausamkeit, die in dem Gesicht zu erkennen war, nicht täuschen. In den Augen des Wesens schimmerte unverkennbar eine Intelligenz, die gefährlicher war als all seine rohe Gewalt.
Sie blieb regungslos liegen und beobachtete, wie der Mischling witterte, bevor er vorsichtig in ihre Richtung schlurfte.
Jaelyn zuckte mit keinem Muskel, als er neben ihren Füßen stehen blieb und eine Klaue, die über sieben Zentimeter lang war, nach ihrer Wade ausstreckte, um sie anzustoßen. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass diese Kreatur den meisten Ogern glich, die ihre Mahlzeiten lebendig und um ihr Überleben kämpfend bevorzugten.
Das Wesen beabsichtigte zweifellos, sie in sein Privatversteck zu schleppen und abzuwarten, bis sie aufwachte, bevor es daranging, sie zu verspeisen.
Es folgte ein weiterer Stoß. Dann packte der Mischling Jaelyn am Knöchel und begann sie auf den hinteren Teil der Zelle zuzuschleifen.
Da sie wusste, dass sie nur eine einzige Chance haben würde, das Wesen unvorbereitet zu erwischen, ließ sie sich schlaff hängen, bis es den Kopf drehte und einen Blick auf die Öffnung warf. Diese kurze Ablenkung reichte Jaelyn. Sie riss sich von der Kreatur los und nutzte die Bewegung, um aufzuspringen und ihr mit der Hand heftig auf die Schnauze zu schlagen, als diese sich erschrocken umdrehte.
Jaelyn spürte, wie Knochen und Knorpel unter ihrem Hieb zerbarsten, aber obwohl das Wesen einen Schmerzensschrei ausstieß, blieb es aufrecht stehen und wurde ernsthaft wütend.
Mit einer für seinen schweren Körper überraschenden Geschwindigkeit packte es Jaelyn am Hals und achtete nicht auf die Stacheln ihres Hundehalsbandes, die sich tief in seine dicke Haut bohrten, als es sie in die Höhe hob, bis sie ihm in die glühenden blutroten Augen blickte.
»Miststück«, fauchte das Ding, wobei das Wort durch seine scharfen Zähne kaum zu erkennen war.
Jaelyn lächelte kühl und erwartungsvoll. Sie wusste schon ganz genau, an welcher Stelle sie ihm den Todesstoß versetzen würde.
»Du warst ein sehr unartiger Junge«, spottete sie, während sie sich in seinem Griff schlaff hängen ließ. »Du hättest wissen müssen, dass die Vampire herkommen und nach dir suchen würden. Es gefällt uns nicht, die Beute zu sein.«
Der Mischling stieß keuchend etwas hervor, das Jaelyn für ein Lachen hielt. »Schmackhafte Blutsauger. Lecker, lecker!«
Er beugte sich vor, um mit einer rauen Zunge über ihre Wange zu lecken.
Das war ein abstoßender Fehler, für den Jaelyn ihn bezahlen lassen würde – und zwar mit Zinsen.
Während er mit seinem vorabendlichen Imbiss beschäftigt war, schwang Jaelyn ihr Bein nach vorn und versetzte ihm einen perfekten Tritt gegen die männlichen Geschlechtsteile, die vor Erregung geschwollen waren.
Wie erwartet gab die Bestie, als sie sich vor Schmerzen krümmte, die Kontrolle über sie auf, aber Jaelyn nahm sich nicht die Zeit, ihr Werk zu bewundern. Stattdessen nutzte sie die veränderte Position zu ihrem Vorteil, indem sie sich den Schuh vom Fuß zog und mit einer einzigen fließenden Bewegung den siebeneinhalb Zentimeter langen Absatz in das Auge des Mistkerls bohrte.
Mit einem weiteren Schmerzensschrei taumelte die Kreatur nach hinten und versuchte, den Schuh herauszuziehen, während ihr das Blut über die nackte Brust strömte. Jaelyn lächelte, während sie bedächtig auch noch den anderen Schuh auszog und auf das Wesen zustolzierte. Die Absätze bestanden aus einer Kombination aus Blei und Silber, da man nicht genau gewusst hatte, für welche Kreatur sie sie benötigen würde.
Wie es der Zufall wollte, war es die perfekte Mischung, um diese Bestie zu vernichten.
Jaelyn lebe hoch.
Der Dämon, der spürte, dass sie sich ihm näherte, hob den Kopf und schlug mit einer klauenbewehrten Hand nach ihrem Schädel. Jaelyn gelang es mit Leichtigkeit, dem unbeholfenen Hieb auszuweichen. Ohne den geringsten Anflug von Bedauern hob sie den Schuh und rammte ihn dem Dämon in das andere Auge.
Die Kreatur kreischte vor Schmerz und stürzte mit heftig
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