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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wieder.
    Aber dieses Mal befand sich Jaelyn nicht in der Addonexus-Ausbildungseinrichtung.
    Nicht, dass die Kerker des Sklavenauktionshauses am Stadtrand von Chicago besser gewesen wären.
    Sie stand mitten in einer kargen Zelle, Trollgestank lag schwer in der Luft, und ihre Haut war noch immer versengt von den silbernen Handschellen, die während ihrer Ohnmacht entfernt worden waren. Aber trotz ihrer Beschwerden empfand sie einen Anflug von Genugtuung, als sie auf die silbernen Gitterstäbe zuging und den schmalen Gang hinunterblickte, der an den zahlreichen Zellen vorbeiführte, bis hin zu der dickwandigen Tür am gegenüberliegenden Ende des riesigen Raumes.
    Dies war ihre erste Aufgabe als voll ausgebildete Jägerin, und sie hatte begierig darauf gewartet zu beweisen, dass sie das Vertrauen ihres Ruah verdient hatte.
    Allerdings hatte sie nicht erwartet, gebeten zu werden, die Rolle einer Vampirhure zu spielen. Man hoffte so herauszufinden, welcher Idiot die Kühnheit besaß, Vampire mitten in einem überfüllten Bordell zu entführen. Und sie hatte auch nicht erwartet, beinahe drei Wochen durch die örtlichen Dämonenspelunken ziehen zu müssen, bis sie endlich Erfolg hatte.
    Sie war bereit gewesen, das Handtuch zu werfen, in Form ihres Hundehalsbandes, ihres durchsichtigen Oberteils und ihrer siebeneinhalb Zentimeter hohen Fick-mich-Pumps, die eine Einladung für wirklich jeden Dämon waren, ihr die Hand auf den Hintern zu legen. Schließlich hatte ein Kobold sie angesprochen, sie in ein schäbiges Hinterzimmer gelockt und ihr die silbernen Handschellen angelegt. Daraufhin war sie mit der gleichen Geschwindigkeit in eine winzige Silberkiste geschoben worden, die ihr in einem beängstigenden Tempo die Energie entzogen hatte.
    Jetzt konnte sie bloß hoffen, dass dieses Sklavenauktionshaus ihr die Informationen liefern würde, die sie benötigte.
    Da Jaelyn keine andere Wahl blieb, als ihre selbst auferlegte Rolle weiterzuspielen, während sie abwartete, um zu sehen, was geschehen würde, drehte sie sich um, um ihre beengte Zelle zu untersuchen. Vorsichtig griff sie nach dem billigen Kelch, den jemand auf einen Holztisch mitten im Raum gestellt hatte.
    »Das würde ich nicht tun, wenn ich du wäre«, flüsterte eine leise Stimme in der angrenzenden Zelle.
    Jaelyn hatte die junge Nymphe bereits wahrgenommen, ebenso wie die Harpyie, die weiter entfernt in einer anderen Kerkerzelle schlief.
    » Was tun?«, fragte Jaelyn und sah die goldhaarige Frau an, der die Kleider ausgezogen worden waren, damit ihre sinnlichen, perfekten Kurven zum Vorschein kamen.
    Nymphen waren immer schön, aber diese war einfach hinreißend.
    »Das Blut trinken«, erklärte sie.
    »Warum nicht?«
    »Es ist mit einer Droge versetzt, die Vampire bewusstlos macht. Manchmal stundenlang.«
    Jaelyn stellte den Kelch hin, ohne den Blick von den großen blauen Augen der anderen Frau abzuwenden.
    Sie konnte in der Nymphe keine Täuschung erkennen, aber das schloss nicht zwangsläufig aus, dass die junge Dämonin eine ahnungslose Mittäterin der Bösewichter war, die diesen scheußlichen Sklavenhandel betrieben.
    »Wie lange bist du schon hier?«
    »Ich weiß nicht genau.« Die Frau erzitterte ganz plötzlich. »Mindestens ein paar Wochen.«
    Jaelyns Misstrauen wurde noch größer. »Du bist nicht wegen der Auktion hergebracht worden?«
    »Doch, schon.«
    »Warum wurdest du dann nicht verkauft?«
    Die Nymphe umschlang sich selbst mit den Armen, als friere sie.
    »Die Wachen ziehen es vor, mich zu ihrer Unterhaltung hierzubehalten. Ich nehme an, irgendwann wird es ihnen mit mir langweilig werden, und dann werde ich nach oben gebracht.«
    Jaelyn verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als sie von einem unbekannten Anflug von Mitgefühl überwältigt wurde. Dieses unglückliche Wesen hatte ganz offensichtlich unter der Gewalt seiner Entführer gelitten, selbst wenn es offensichtlich keine körperlichen Narben davongetragen hatte.
    »Das tut mir leid.«
    »Ja, mir auch.« Die Nymphe bemühte sich, ihre Qual hinter einem entschlossenen Lächeln zu verstecken. »Oh, ich bin übrigens Valla.«
    Etwas in Jaelyn riet ihr, sich abzuwenden und die geschwätzige Dämonin nicht weiter zu beachten. Sie hatte ganz bestimmte Ziele, die nicht beinhalteten, dass sie sich mit den anderen Insassinnen anfreundete. Aber in ihrer Ausbildung hatte sie gelernt, potenzielle Informationsquellen zu nutzen.
    »Ich bin Jaelyn.«
    »Ein hübscher Name.« Valla legte den Kopf auf die

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