Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)
über ihren Körper gleiten. »Ein freches Mundwerk. Das könnte ich ändern.« Er trat so nahe an sie heran, dass der Gestank seines sauren Schweißes sie beinahe überwältigte. »Eine kleine Einweisung ist das Einzige, was nötig ist.«
Sie fletschte warnend die Fangzähne. »Das Einzige, was nötig ist, ist, dass du deinen hässlichen Hintern bewegst, bevor ich vergesse, wie sehr ich Andrax-Blut hasse.«
»Miststück.«
»Ich sage es nicht noch einmal. Beweg dich.«
»Hm.« Er leckte sich die Lippen. »Ich werde es genießen, dir eine Lektion zu erteilen. Am Ende der Nacht wirst du mich darum anbetteln.«
Sie schnaubte verächtlich. »Worum werde ich betteln?«
Er griff nach der Ausbeulung unter seinem Lendenschurz. »Um diesen hier, meine Süße.«
»Ah.« Sie tippte mit der Zunge gegen die Spitze ihres Fangzahns. »Dieses hässliche Stück verschrumpeltes Fleisch, das ich dir abbeißen und in die Kehle stopfen werde?«
»Große Worte für so ein winziges Ding …«
Der Spott des Andrax endete mit einem Schrei, der eine Banshee mit Stolz erfüllt hätte, als Jaelyn über seinen Kopf hinwegsprang, sich gegen seinen Rücken presste, die Arme um seinen Körper schlang und mit den Händen die empfindlichen männlichen Teile packte, die er ihr so stolz präsentiert hatte.
Das machte es so viel einfacher zu wissen, wo man ihn verletzen konnte.
»Jetzt sag mir noch einmal, was du tun willst, Dämon«, murmelte sie und grub ihre Klauen in den Lendenschurz, während sie die andere Hand um seinen fleischigen Hals legte und seine Luftröhre zu zerquetschen drohte. »Hast du etwa nichts zu sagen?«
»Es tut …«
»Ja?«
»Mir leid.«
Ihre Klauen gruben sich noch etwas tiefer in den Lendenschurz. »Versuch es noch einmal.«
»Es tut mir leid«, stöhnte er.
»Tut es dir leid, dass du versucht hast, mich zu vergewaltigen? Oder tut es dir leid, dass ich im Begriff bin, dich zu kastrieren, sodass du dich keiner anderen Frau mehr aufdrängen kannst?«
»Nein. Bitte, nein …«
Der Andrax erstarrte bei dem Geräusch sich nähernder Schritte. Jaelyn, die immer vorsichtig war, hielt den Dämon weiterhin fest, während sie ihre Position veränderte, um zu beobachten, wie zwei Menschen die Treppe herunterkamen.
Nein, keine Menschen.
Vampire.
Diese allzu perfekten Gesichtszüge und die eleganten, muskulösen Körper konnten niemals Menschen gehören.
Einen kurzen Augenblick lang ließ sie ihren Blick über den Mann gleiten, der ihr am nächsten war. Es handelte sich um einen Vampir mit dunklem Stachelhaar und kristallklaren grünen Augen, der in schwarzes Leder gekleidet war und lässig einen großen Dolch in der Hand trug. Aber es war sein Kamerad, der Jaelyn einen Schauder der Beunruhigung über den Rücken jagte.
Dieser Mann war größer als der andere und besaß unter dem weißen Rüschenhemd, das er unter einer goldenen Samtjacke und einer schwarzen Satinhose trug, fein gemeißelte Muskeln. Es hätte eigentlich lächerlich aussehen müssen, doch mit seinem langen silbernen Haar, das wie helles Mondlicht wirkte, und den Augen, die so verblüffend schwarz wie die Nacht waren, war er unwiderstehlich schön.
Ein gefallener Engel.
Nachdem Jaelyn bereits vermutet hatte, wer der mächtige Vampir war, beseitigte der Andrax jeden Zweifel, indem er flehend eine Hand nach ihm ausstreckte.
»Gott sei Dank, Viper! Ihr müsst mir helfen!«
Viper ignorierte den jammernden Dämon und sah Jaelyn mit einem durchdringenden, scharfsinnigen Blick an.
»Jägerin«, murmelte er schließlich und neigte auf formelle Weise den Kopf.
Sie erwiderte die Geste. »Clanchef.«
Der Blick aus den dunklen Augen fiel für einen kurzen Augenblick auf den sich wehrenden Dämon. Die schönen Züge blieben undurchdringlich.
»Ich sehe, dass Ihr Lector bereits kennengelernt habt.«
Sie zuckte die Achseln. »Er hat sich mir selbst vorgestellt.«
»Viper, tut doch etwas!«, keuchte Lector.
Ein Lächeln der Vorfreude kräuselte Vipers Lippen. »Oh, das beabsichtige ich durchaus.«
Jaelyn packte noch fester zu. Immerhin war sie diejenige, die von dem übermäßig aggressiven Schläger beleidigt und bedroht worden war.
»Ich bin noch nicht fertig mit meinem Spiel.«
»Ich verstehe Eure Gier nach Blut, meine Teuerste, wahrhaftig«, sagte Viper gedehnt. Bedauern lag in seiner Stimme.
»Aber?«
»Aber ich befürchte, dass ich ein größeres Anrecht darauf habe, unseren Freund zu foltern.« In den dunklen Augen glitzerte ein eiskalter
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