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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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bevor sie sich sicher war, dass er unverletzt aus den Höhlen entkommen war.
    Ach ja, und nicht, bevor das Ende der Welt aufgehalten worden war.
    Ihre anhaltende Schwäche und ihren wachsenden Hunger ignorierend, bahnte sich Jaelyn vorsichtig ihren Weg aus der Kirche heraus und durchquerte den Friedhof. Auf halbem Weg zwischen den mit Moos bedeckten Grabsteinen hindurch blieb sie abrupt stehen, die Sinne in höchster Alarmbereitschaft.
    Ariyal.
    Oder zumindest war Ariyal hier gewesen. Außerdem nahm sie den Granitgeruch von Levet wahr und …
    Sergei?
    Jaelyn schüttelte verwirrt den Kopf und bückte sich, um ihre Finger über das leicht angesengte Gras gleiten zu lassen. Hier hatte sich für kurze Zeit ein Portal geöffnet und dann wieder geschlossen.
    Verdammt. War Ariyal von dem Magier gefangen genommen und gezwungen worden, seine Kräfte zu nutzen, um diesen Ort zu verlassen? Und wenn ja – wohin waren sie dann verschwunden?
    Sie blieb noch eine ganze Weile an diesem Ort stehen, auch nachdem sie gezwungenermaßen akzeptiert hatte, dass Ariyal nicht zurückkommen würde. Als könne sein nachlassender Duft ihr irgendeinen Hinweis darauf geben, an welchen Ort er hatte verschwinden müssen, gezwungen von dem Magier.
    Vielleicht hatte sie aber auch nur das verzweifelte Bedürfnis, sich an die spürbare Zuversicht zu klammern, dass er noch am Leben war.
    Schließlich zwang sie sich aufzustehen und über ihre Optionen nachzudenken. Obwohl ihr das Pflichtgefühl mit brutaler Gewalt eingebläut worden war, wusste sie, was sie zu tun hatte.
    Was in Ariyals Sinn gewesen wäre.
    Und wenn das bedeutete, dass sie vom Addonexus und den Orakeln bestraft werden würde – dann sollte das eben so sein.
    Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie abrupt den Rücken durchdrückte und die Schultern straffte. Zum Teufel, bis sie ihre Aufgabe erledigt hatte, würde dieser kleine Regelverstoß die geringste ihrer Sorgen darstellen.
    Jaelyn hüllte sich in Schatten und steuerte direkt auf die leuchtenden Lichter von Chicago zu.
    Sie wurde nicht langsamer, als sie den Rand der Vorstadt erreichte, da sie wusste, dass ihr Zielort sich in dem zwielichtigeren Teil der Stadt befand. Es war nicht so, als ob nicht eine Menge Böses in den perfekt gepflegten Häusern lauerte. Aber sie musste einen ganz bestimmten Ort finden.
    Sie brauchte beinahe eine ganze Stunde Zeit für ihre Suche, doch schließlich gelang es ihr, das Viper Pit zu entdecken. Erwartungsgemäß war der exklusivste Club in Chicago auch am schwierigsten zu finden.
    Das gesamte Gebäude lag nicht nur hinter einem magischen Zauber verborgen, es gab darüber hinaus auch keinen einzigen Dämon, der bereit gewesen war, ihr die Lage des Etablissements zu verraten.
    Wenn sie keine Jägerin gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich nie den verborgenen Eingang gefunden.
    Sobald sie das Gebäude betreten hatte, eilte sie an den Marmorsäulen und den glitzernden Springbrunnen vorbei. Sie hatte kein Interesse an den Dämonen, die damit beschäftigt waren, in den verschiedenen Lastern zu schwelgen, die hier angeboten wurden, angefangen mit Glücksspiel über Orgien bis hin zu äußerst brutalen Käfigkämpfen.
    Wenn sie diese Firma leiten würde, würde sie sich ein Büro im ersten Stock einrichten, von dem aus sie den gesamten Club im Auge behalten könnte.
    Als sie einen Gang im hinteren Bereich erreichte, fiel ihr Blick auf einen schmalen Treppenaufgang, als ihr der Weg auch schon von einem Andrax-Dämon versperrt wurde.
    Der Dämon, der mindestens dreißig Zentimeter größer war als sie, hatte die Gestalt eines Menschen angenommen. Er besaß ein brutales Gesicht und hervortretende Muskeln, und seine Haut war mit scharlachroten Tätowierungen bedeckt. Sein Schädel war rasiert, und seine Ohren waren von goldenen Ohrsteckern gesäumt, aber es war der winzig kleine Lendenschurz, der ihre Aufmerksamkeit auf sich zog.
    Ein Lendenschurz? Wirklich?
    Der Dämon nahm ihre aufflackernde Belustigung überhaupt nicht wahr. Er spannte die Muskeln an, bevor er seine Lippen zurückzog, sodass seine riesigen Fangzähne zum Vorschein kamen.
    Andrax-Dämonen tranken kein Blut, aber sie fraßen rohes Fleisch. Normalerweise befand es sich währenddessen noch an der betreffenden Person.
    »Wohin sind wir denn unterwegs, schönes Kind?«, erkundigte er sich.
    Jaelyn verdrehte die Augen. Mussten Männer denn immer so berechenbar sein?
    »Geh mir aus dem Weg.«
    »Hmmm …« Er ließ einen gierigen Blick

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