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Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition)

Titel: Der Dunkelheit versprochen: Guardians of Eternity 8 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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er dem Bastard den Kopf abschlug, um seine Höhle damit zu schmücken.
    Es verbesserte seine schlechte Laune nicht gerade, dass er sein Gelöbnis vorerst auf Eis legen musste.
    »Dann tu es.«
    »Erst, wenn Ihr dem Preis für Eure Freiheit zugestimmt habt.«
    Ariyal rollte mit den Augen. Er hatte nicht erwartet, dass der verdammte Magienutzer sie tatsächlich befreite.
    Das hier musste eine neue Falle sein.
    »Der Preis?«
    »Ihr denkt doch nicht, dass ich Euch bloß aus reiner Herzensgüte retten werde, oder etwa doch, Sylvermyst?«, spottete Sergei.
    »Was, wenn ich verspreche, dir nicht die Eingeweide herauszureißen, um sie als Dünger zu verwenden?«, erwiderte Ariyal, Levets zornigen Blick nicht weiter beachtend.
    Dachte die winzige Nervensäge etwa, dass sie den Magier mit netten Worten und Schmeicheleien überzeugen könnten, sie beide freizulassen?
    »Wie charmant«, bellte Sergei. »Habt Ihr Euer Verhandlungsgeschick bei Morgana le Fay gelernt?«
    Ariyal ballte bei der bewusst höhnischen Bemerkung die Hände zu Fäusten. O ja. Dieser Kopf würde definitiv bald über seinem Kamin hängen.
    »Hol uns einfach hier heraus, verdammt!«
    »Nicht, bevor Ihr geschworen habt, uns durch ein Portal von diesen verdammten Höhlen fortzubringen.«
    »Verdammt, wie oft muss ich das noch sagen? Da ist zu viel Blei …«
    »Nur in diesem Teil der Höhlen«, unterbrach ihn der Magier. »Diese besondere Höhle wurde offenbar gebaut, um Angehörige des Feenvolkes gefangen zu halten.«
    »Offenbar«, entgegnete Ariyal trocken und fragte sich, was für ein Spiel der Magier spielte. »Allerdings hält Blei einen Zauberer nicht von der Flucht ab, wenn er fliehen will. Wofür benötigst du mich?«
    »Magier«, korrigierte Sergei. Seine Stimme war heiser vor Ärger über die offenkundige Kränkung. »Und es ist nicht das Blei, das mich hier hält.«
    »Was dann?«
    Es folgte ein angespanntes Schweigen, als ob Sergei darüber nachdachte, wie viel er verraten sollte.
    »Als ich in Tearlochs Portal gezogen wurde, wurde ich nicht weit von hier abgesetzt«, antwortete er schließlich, immer noch heiser. Ein kleiner Steinhagel verriet, dass er nicht die vollkommene Kontrolle über seine Magie besaß. »Es gelang mir, mich versteckt zu halten, doch ich bin nicht dumm. Ich weiß, dass meine Anwesenheit bemerkt werden wird, sobald ich zu entkommen versuche. Ohne Hilfe wird mir das nicht gelingen.«
    »Und du willst ohne das Kind verschwinden?«, erkundigte sich Ariyal argwöhnisch. »Ich dachte, du seiest dem Tode geweiht, wenn es dir keinen Schutz bietet?«
    »Mir bleibt keine andere Wahl.«
    Ariyals humorloses Lachen hallte von den Höhlenwänden wider.
    »Das hat dich doch zuvor auch nicht abgehalten. Du hättest uns beinahe alle mit deinem idiotischen Versuch getötet, Tearloch davon abzuhalten, aus London zu fliehen. Sag mir, warum du das Risiko eingehen willst, das Kind jetzt zurückzulassen.«
    Der Magier fluchte auf Russisch, bevor er widerwillig auf Ariyals Forderungen einging.
    »Na schön, ich habe den größten Teil meiner Kräfte verbraucht, indem ich mich verborgen hielt. Bis ich mich ausgeruht und ein anständiges Mahl zu mir genommen habe, bin ich so hilflos wie ein Säugling.«
    Ariyal stutzte.
    Er besaß nicht Jaelyns Fähigkeit, Lügen wahrzunehmen, aber er konnte die Furcht in Sergeis Stimme hören.
    Das täuschte ein Mann nicht vor.
    Jedenfalls kein Mann mit Sergeis ungeheurem Stolz.
    »Ich nehme das Angebot an.«
    Es folgte eine weitere Pause. Eindeutig war Ariyal nicht der Einzige, der Schwierigkeiten damit hatte, der anderen Seite zu vertrauen.
    »Habe ich Euer Wort?«
    »Ja, was immer das wert ist.«
    »Eigentlich denke ich, dass es eine ganze Menge wert ist.« Der Magier bemühte sich, seine angeschlagene Arroganz neu zu beleben, vielleicht, weil er spürte, dass er mehr enthüllt hatte, als es seine Absicht gewesen war. »Ich verfüge nur zufällig über Informationen über eine bestimmte Vampirin, die ich gerne weitergeben werde, sobald wir diese Höhlen unbeschadet verlassen haben.«
    »Jaelyn?« Ariyals Macht entlud sich explosionsartig, als er zur Höhlendecke hinaufstarrte. War dies etwa schon wieder ein Trick? »Verdammt, sag mir, was du weißt!«
    »Nun, nun, Ariyal«, sagte der Bastard gedehnt. »Ihr gebt mir, was ich will, und ich gebe Euch, was Ihr wollt. Das ist ein gerechter Handel.«
    »Sehr, sehr bald werde ich diesen Hurensohn töten«, schwor sich Ariyal.

KAPITEL 16
    D ie Träume kamen

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