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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Manet war einer von Macs Lehrern, nicht wahr?«
    Hart hatte Eleanor die Geschichte vor langer Zeit erzählt. Nachdem der alte Duke zugestimmt hatte, dass während seines Aufenthaltes in Paris ein Porträt von ihm gemalt wurde, war Mac dem berühmten Manet begegnet und war davongelaufen, um Unterricht bei ihm zu nehmen.
    »Mac kann etwas ähnlich Wertvolles für dich malen«, erklärte Eleanor. »Werde dieses Ding endlich los.«
    Hart liebte Eleanors klarsichtige Art, die Welt zu sehen. Er hasste das Porträt seines Vaters, aber aus irgendeinem Grund behielt er es. Vielleicht glaubte er, seinem Vater auf diese Weise beweisen zu können, dass er nicht mehr der furchtsame junge Mann von damals war. Hart wünschte sich, der alte Duke könnte sehen, dass sein Sohn ihn überflügelt hatte, dass mehr aus ihm geworden war als ein Casanova und ein Raufbold.
Du hast mich so verprügelt, dass ich nicht mehr stehen konnte, aber ich habe dich geschlagen, du Bastard.
    Eleanor hingegen warf nur einen Blick auf das Bild und sagte:
Werde dieses Ding endlich los
.
    »Ich halte es in diesem Schrank unter Verschluss, damit ich es nicht ständig vor Augen haben muss«, sagte Hart. »Meine Urenkel können es mit Gewinn verkaufen.«
    »Ich hasse zu wissen, dass es in diesem Schrank ist und dass dich das quält.«
    »Es quält mich nicht. Hör auf, das Thema zu wechseln, und sag mir, warum du zu Mrs Whitakers Haus gegangen bist.«
    Eleanor trat vor den Schreibtisch, stützte die Hände auf und sah Hart an. »Weil ich dachte, sie könnte etwas mit den Fotografien zu tun haben. Ich dachte, du zahlst ihr eine erpresste Summe – eintausend Guineas sind ein Vermögen. Ich musste den Grund herausfinden.«
    Hart sah nichts als Neugier in Eleanors Augen. Keine Wut, keine Eifersucht. Aber schließlich hatte auch der größte Teil von Eleanors Wut nicht von Eifersucht hergerührt, nachdem sie von Mrs Palmer erfahren hatte.
    »Ich habe Neely zu Mrs Whitaker geschickt, weil ich wusste, dass sie mit jemandem wie ihm umgehen kann.«
    Sie zog die Stirn kraus. »Was meinst du mit jemandem wie ihm? Was ist mit ihm?«
    »Ich meine einen weltfremden Mann, der vorgibt, weltgewandt zu sein. Sie sind am ungebärdigsten, wenn sie über die Stränge schlagen.«
    »Und er musste von Mr Fleming aus dem Haus geschafft werden. Mrs Whitaker hatte nichts dagegen, dir diesen Gefallen zu tun?«
    »Ich habe ihr eintausend Guineas gezahlt. Natürlich hatte sie nichts dagegen.«
    »Hat Mrs Whitaker eine gute Erziehung genossen? Hat sie eine Schule besucht, meine ich?«
    Hart verlor langsam die Geduld. »Ich habe verdammt noch mal keine Ahnung.«
    »Ich frage das wegen der vielen Fehler in den Schreiben, die den Fotografien beigefügt waren. Das lässt eher einen Dienstboten als Verfasser vermuten. Falls Mrs Whitaker aus armen Verhältnissen stammt, könnte es sein, dass sie nicht korrekt schreiben kann, trotz ihres großen Hauses und ihrer Pelze. Hast du sie einmal danach gefragt?«
    »Nein!«
    »Du meine Güte, du schreist wirklich gern laut herum. Ich versuche, dein Problem zu lösen, Hart, und da wäre ein wenig Unterstützung hilfreich. Mrs Whitaker könnte Mrs Palmer gekannt haben – und von ihr einige der Fotografien bekommen haben. Waren Mrs Whitaker und Mrs Palmer befreundet?«
    »Befreundet? Großer Gott, nein. Angelina hatte keine Freunde.«
    »Das hört sich nach großer Einsamkeit an. Du solltest Mrs Whitaker trotzdem danach fragen. Natürlich diskret, denn wenn sie wirklich kein Wissen von den Aufnahmen hat, soll sie über diese Sache auch jetzt nichts erfahren. Es ist schwierig, aber ich denke, du bekommst das hin.«
    Eleanor kniff nachdenklich die Augen zusammen und tippte sich mit dem Finger an die Lippe, unbewusst rieb sie über die kleine Narbe. Hart wusste, dass sie von seinem Biss stammte. Er fühlte Hitze durch seinen Körper strömen und wurde hart.
    Es wäre so einfach, um den Schreibtisch herum zu ihr zu gehen, ihr das hässliche Kleid aufzuknöpfen und ihr das Korsett herunterzustreifen. Während er sie auszog, würde er ihren Nacken mit einem Liebesbiss küssen, sie in sich aufsaugen.
    Eleanor holte tief Luft, ihre Brüste unter dem sittsam geknöpften Oberteil hoben sich. »Vielleicht wenn ich …«
    »Nein«, sagte Hart fest.
    Eleanor machte große Augen. »Du weißt doch gar nicht, was ich vorschlagen wollte.«
    »Du wirst nicht noch einmal zu Mrs Whitakers Haus gehen oder versuchen, mit ihr zu reden. Und du wirst nicht noch einmal in das Haus

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