Der dunkle Herzog
sich stark und warm um ihren entblößten Nacken.
Er löste sich von ihr, um die übrigen Knöpfe des Kleides zu öffnen und streifte es ihr bis zu den Armen hinunter. Seine Augen verdunkelten sich, als ihre Arme durch den Stoff gefesselt wurden. Er küsste sie wieder, und Eleanor hob die Hände, so weit wie sie es konnte, und legte sie auf seine Hüften. Sie fühlte seinen Atem, die warme Wolle seines Kilts, seine heiße Haut.
»Eleanor. El.« Er hob den Kopf. Seine Augen schimmerten dunkel im Schatten seines feuchten Haars, das ihm in die Stirn fiel. Ein sinnliches Lächeln spielte um seine Lippen. »Ich sehe dich in meiner Fantasie in nichts als deinem Korsett.«
Eleanors Herz schlug schneller und eine prickelnde Wärme erfüllte sie. »Und ich habe mich dir in nichts als deinem Kilt vorgestellt. Jetzt habe ich Fotografien, um sie mir anzusehen, wenn ich das will.«
Sein Lächeln wurde verruchter, und der Hart MacKenzie, in den sie sich vor Jahren verliebt hatte, ließ sich darin erahnen. »Was soll ich nur mit dir machen, du kleines Biest?«
»Mein Vater hat nach einigen Kameras geschickt, damit er Aufnahmen der hiesigen Pflanzenwelt machen kann. Vielleicht leiht er mir eine davon.«
Hart stutzte, doch dann kehrte sein sinnliches Lächeln zurück. »Mach, was du willst. Aber nur …« Er zog ihr das Oberteil des Kleides ganz herunter, dann legte er die Hand auf ihren Rücken und löste geschickt das Band, das ihr Korsett schloss. Die Verschnürung öffnete sich unter seinen Händen. »… wenn du das Gleiche für mich tust.«
»Für Aufnahmen für dich posieren? Großer Gott, nein. Ich bin viel zu sittsam.«
Die Schnüre waren gelöst, und die schmalen Bänder, die das Korsett auf Eleanors Schultern hielten, glitten unter Harts großen Händen zur Seite. Er beugte sich vor zu ihr.
»Es werden persönliche Fotografien sein. Sehr persönliche. Nur du und ich werden sie sehen.«
»Hmmm«, sagte sie. »Ich werde darüber nachdenken.«
Hart lächelte an ihrem Mund und leckte über ihre Lippen. »Wenn du mich nur im Kilt haben willst, musst du den Bedingungen zustimmen.«
Eleanor wurde rot. »Ich habe doch gesagt, dass ich darüber nachdenken werde.«
»In dem Moment, als ich dich in jenem Bootshaus geküsst habe, wusste ich, dass du ein sündiges Mädchen bist. Sittsam und anständig für die Welt, wild vor Leidenschaft hinter geschlossenen Türen. Die perfekte Frau für mich.«
»Ich bin immer nur bei dir wild gewesen, Hart. Du hast es mich gelehrt.«
»Habe ich das?« Hart lachte. Seine Hände lagen auf ihrem Rücken, nur das dünne Leinenhemd trennte ihn noch von ihr. »Du warst sehr begierig darauf, es zu lernen.«
»Du warst ein interessanter … Lehrer.«
Er lächelte, als er die Stirn an ihre lehnte. »El, du machst mich wieder jung. Du machst mich …«
Sein Lächeln erstarb mit seinen Worten. Seine Hände glitten zu ihrer Taille, öffneten ihre Röcke. Sie glitten zu Boden – Eleanor hatte keine Tournüre angelegt, weil sie heute Vormittag über die regennasse Wiese hatte wandern wollen.
»Ich mache dich was?«, wisperte sie.
Harts warme Hände glitten zu ihrem Po, sein Lachen war verschwunden. Sie sah heftiges Verlangen in seinen Augen, aber auch Einsamkeit und Furcht. Furcht vor vielen Dingen, alle sehr kompliziert, alle sehr real.
»Ich kann es nicht allein tun«, sagte er. »Ich brauche dich, El.«
Sie wusste, dass er nicht vom Beischlaf auf einem Kanalboot sprach.
»Ich … brauche … dich.« Die Worte entrangen sich ihm, diesem Mann, der es nie gewagt hatte, jemandem eine Schwäche einzugestehen.
Eleanor ließ ihr Hemd zu Boden fallen und schlang die Arme um Harts Nacken.
»Ich bin hier«, sagte sie.
Hart strich mit dem Daumen über Eleanors Unterlippe und staunte wieder einmal, wie weich sie war. Er war ein harter, sehr harter Mann, und Eleanor war ganz Wärme und Trost. Er war ein Narr gewesen, sie gehen zu lassen.
Er zog sie zu sich hoch und ließ sich in einen weiteren Kuss sinken. Sie schmeckte nach kühlem Regen, nach Begehren und Leidenschaft.
Er hatte es sie gelehrt, ja, er hatte es sie gelehrt. Nicht alles – bei Weitem nicht –, aber er hatte es sie gelehrt.
Eleanor sah ihn mit ihren wunderschönen blauen Augen an, in denen unverhohlen ihre Leidenschaft glühte. Er liebte sie deswegen – Eleanor hatte in ihrem Begehren nie etwas Schamhaftes gesehen.
Ihre Röcke lagen auf dem Boden, sie stand in nichts vor ihm als ihrer Unterhose. Hart strich über den Stoff,
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