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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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die winzigen Liebesbisse, die er von Eleanor bekommen hatte, deutlich zu sehen.
    Hart machte sich nicht die Mühe, sein Hemd zu schließen. »Was willst du in Berkshire, Fleming? Du solltest dich doch um die Angelegenheiten in London kümmern.«
    »Ich habe dir ein Telegramm geschickt«, entgegnete David. »Aber Wilfred hat zurücktelegrafiert, dass du spurlos verschwunden seiest, deshalb hielt ich es für besser herzukommen und zu helfen, nach dir zu suchen. Morgen findet die Abstimmung statt. Habe ich Recht, wenn ich annehme, dass du dabei sein willst?«
    David sprach leichthin, aber in seinen Augen lag ein helles Funkeln. Als Hart zu lächeln begann, zeigte sein Gesicht eine Lebhaftigkeit, die Eleanor lange nicht an ihm gesehen hatte. »Und? Haben wir alle für uns gewonnen?«
    Davids Grinsen war triumphierend. »Oh ja. Und wenn nicht die Hälfte in der letzten Minute doch noch beschließt, uns im Stich zu lassen, haben wir sie.«
    »Ihr habt was?«, fragte Eleanor.
    Sie hatte es immer zu schätzen gewusst, dass David nicht darauf beharrte, derartige Gespräche seien nichts für Ladys. Er antwortete auch dieses Mal bereitwillig. »Hintern auf Abgeordnetenbänken, meine liebe El. Hintern auf Bänken, die für unsere Sache stimmen werden. Und zwar genügend, um Gladstones Gesetz abzuschmettern und ihn durch ein Misstrauensvotum in die Wüste zu schicken. Es läuft alles wie am Schnürchen. Er wird Neuwahlen ankündigen müssen, unsere Partei wird die Mehrheit erringen und Hart MacKenzie wird Englands nächster Premierminister, Gott steh uns bei.«
    Eleanors Aufregung wuchs. »Du liebe Güte, Hart.«
    »Es hat lange gedauert«, sagte Hart. Das Feuer in seinen Augen strafte seinen ruhigen Ton Lügen.
    »Aber wenn Mr Gladstone weiß, dass du ihn schlagen wirst, warum lässt er es dann zu einer Abstimmung kommen?«
    Wieder kam David Hart zuvor. »Weil jede weitere Verzögerung unseren Sieg sicherer macht. Wenn er morgen Neuwahlen ankündigte, würde er vielleicht noch eine Chance haben, sich im Amt zu halten, auch wenn wir nicht die Absicht haben, es dazu kommen zu lassen.« David rieb sich die Hände. »Hart MacKenzie wird wieder im Unterhaus sein, aber dieses Mal, um ihm vorzusitzen. Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, denen bis heute seine messerscharfen Witze wehtun, die er als Hinterbänkler losgelassen hat. Nicht wenige haben erleichtert aufgeatmet, als er seinen Titel erbte und ins Oberhaus wechselte. Und jetzt wird er zurückkehren. Ah, welch eine Wonne!«
    »Ich kann mir vorstellen, dass das recht unterhaltsam sein wird«, sagte Eleanor. »Mein Vater wird gewiss von der Galerie aus zusehen.«
    »David.« Hart sprach ohne besondere Betonung, aber David schien zu verstehen.
    »Richtig. Ich werde zum Haus hinaufreiten und mich mit einem Schluck von deinem Single Malt durchwärmen und die Regennässe vertreiben. Genau genommen habe ich vor, mehr als einen Schluck davon zu trinken.« David ging zu seinem Pferd, stieg auf und ritt auf dem Treidelpfad davon.
    »Du wirst also mit ihm nach London zurückkehren«, sagte Eleanor, ihre Stimme klang etwas zu fröhlich.
    Hart fasste sie an den Schultern, sie spürte seine warmen Hände durch ihr feuchtes Kleid. »Ja.«
    »Dafür hast du ja schließlich gearbeitet«, sagte sie.
    »Ja.« Er strich mit den Daumen über ihre Schultern. »Wir werden auf Kilmorgan heiraten. Eine große, protzige Angelegenheit, um die Öffentlichkeit zufriedenzustellen. Kein Entkommen für den neuen Premierminister.«
    Eleanor fand es schwierig, seinen Blick zu erwidern. Seine Augen glühten entschlossen, Hart, der alles beherrschende Herr und Meister, hatte wieder die Oberhand. »Du wirst im Moment sicherlich viel zu beschäftigt sein, um an eine Hochzeit zu denken«, wandte sie ein.
    »Ich werde dir den pompösesten Hochzeitsschmuck kaufen, den ich finden kann, und die Presse dazu bringen, sich zu überschlagen. Wenn sie das will, kann sie unsere Versöhnung zu einer großen Romanze machen, und wir werden den Reportern alles dafür liefern.«
    »Ein großes Spektakel daraus machen, meinst du wohl«, sagte Eleanor angespannt. »Es wird dir bei der Wahl helfen.«
    »Das ist mir egal. Dieses Mal wirst du mich heiraten müssen, Eleanor. David wird der Familie vermutlich sofort berichten, wo er uns gefunden hat, und dann werden wir keinen Frieden mehr haben. Sie werden genau wissen, was du und ich allein hier draußen auf diesem Boot gemacht haben.«
    »Das ist Ians Schuld. Er hat mich zu dir

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