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Der dunkle Highlander

Der dunkle Highlander

Titel: Der dunkle Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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wahrte Dageus wieder Abstand. Er war kühl, geistesabwesend, geschäftsmäßig, holte ihr Gepäck und marschierte zielstrebig auf die Mietauto-Vermittlung zu. Chloe musste ihre Bitte, in Inverness Halt zu machen und einen Kaffee zu trinken, dreimal wiederholen. Nach fünfzehn Stunden Flug brauchte sie eine Stärkung. Sie hatte keine Lust, seine Familie kennen zu lernen, solange sie unter Koffein-Entzugserscheinungen litt.
    Sie hatte im Flugzeug die Selbstbeherrschung vollkommen verloren, und umso schmerzlicher war seine jetzige Teilnahmslosigkeit. Er hatte sie bis zur Besinnungslosigkeit geküsst, ihr zu ihrem ersten Orgasmus verholfen, und jetzt zog er sich in jeder Hinsicht von ihr zurück. Sie hätte es von Anfang an wissen müssen. Was hast du denn erwartet, Zanders? Eine Liebeserklärung, nur weil du ihm erlaubt hast, dich anzufassen ? Verdammt, sie wusste es doch wirklich besser! Liebe und Intimität waren für Männer zwei verschiedene Paar Schuhe.
    Im Gilly's Coffee House stand sie neben ihm an der Theke, als er die Bestellung aufgab, und betrachtete sein Profil. Was ging in seinem Kopf wohl vor, das seine Stimmung so grundlegend gewandelt hatte? Dieser Mann wechselte übergangslos von heiß zu kalt. Das ist ein guter Vergleich. Entweder versengt er mich, oder seine Eiseskälte lässt mich förmlich erstarren - und beides tut mir weh.
    Auf keinen Fall würde sie nun den ersten Schritt tun. Wenn er reserviert und nüchtern sein wollte, dann konnte sie das auch. Schließlich hatte er nie gesagt: »Begleite mich nach Schottland, damit wir uns näher kommen können.« Sondern vielmehr: »Komm mit mir nach Schottland und hilf mir, die alten Schriften zu übersetzen. Und übrigens werde ich versuchen, dich zu verführen.«
    Wie oft hatte Katherine ihn angerufen? Waren alle neun Nachrichten auf dem Anrufbeantworter von ihr? Dieser Gedanke holte Chloe zurück auf den Boden der Tatsachen. Es wäre ganz schrecklich, zu der Sorte Frau zu gehören, die einem Mann, den sie nicht haben konnte, noch hinterherlief.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf die Speisekarte hinter der Theke.
    »Ich will dich immer, Chloe-Mädchen«, murmelte er so leise, dass nur sie ihn hören konnte. »Es gibt keinen Augenblick, in dem ich dich nicht begehre.«
    Chloes Miene verfinsterte sich. Konnte der verdammte Kerl etwa Gedanken lesen? Sie zog eine Augenbraue hoch, neigte den Kopf zurück und betrachtete ihn kühl. »Wie kommst du darauf, ich könnte auch nur im Entferntesten über so etwas nachdenken? Bildest du dir ein, ich laufe durch die Gegend und habe nichts Besseres zu tun, als mir über dich den Kopf zu zerbrechen?«
    »Nein, selbstverständlich nicht. Ich wollte dich nur wissen lassen, dass du nur ein kleines Wörtchen zu sagen brauchst, wenn du meine Aufmerksamkeit wünschst. Auch wenn ich mit den Gedanken meilenweit weg zu sein scheine.«
    »Vielen Dank, aber es geht mir gut. Ich brauche nur einen Kaffee.«
    »Vielleicht möchtest du den heutigen Abend lieber mit mir in einem Gasthof verbringen, statt direkt zu meinem Bruder zu fahren?«, schlug er mit einem vielsagenden Lächeln vor.
    Nun war ihr Blick noch finsterer.
    »Ein Abend ist dir wohl nicht genug?«, neckte er sie, und seine Augen blieben dabei seltsam ernst. »Du gieriges Mädchen! Dir wäre also eine gesamte Woche lieber?«
    »Sei nicht so anmaßend, MacKeltar! Kann sein, dass die Frauen da draußen« - sie wedelte in Richtung Straße - »das denken, aber ich muss dir leider mitteilen, dass du nicht der Nabel der Welt bist.«
    Seine Nasenflügel blähten sich, als er Luft holte. Jetzt begriff er, was mit ihr los war. Sie war eifersüchtig. Weil sie bemerkt hatte, wie ihn die Frauen ansahen (ja, auch er hatte es am Rande wahrgenommen), und sie ärgerte sich darüber. Dass ihr Verlangen nach ihm so stark war, dass sie Eifersucht empfand, machte ihn stolz. Seine Verführung zeigte Wirkung. Chloe entwickelte Gefühle für ihn. Er streckte unvermittelt die Hand nach ihr aus, zog sie an sich und schlang die Arme um ihre Taille. Er hielt sie fest, bis der Kaffee fertig war - er musste einfach ihren zierlichen Körper an seinem spüren. Zuerst war sie steif, aber allmählich wich die Anspannung, und sie schmiegte sich an ihn.
    Als sie sich nach vorn beugte, um ihren Milchkaffee und das Brötchen von der Theke zu nehmen, rieb er kurz sein steifes Glied an ihrem Hinterteil, um sie wissen zu lassen, wie sehr sie ihm im Kopf herumspukte.
    Er lächelte, weil sie

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