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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Fehler gemacht haben«, sagte jemand, der durch die Tür gegenüber trat. Er trug den Anzug eines Hüters, und auch er hatte das Emblem des Flammenden Sterns daran befestigt. »Nehmen Sie die Waffen runter«, wandte er sich an die Wachen. »Ich glaube nicht, dass die Gesandten des Hohen Nests irgendwelche Probleme machen werden.«
    »Und wer sind Sie?«, wollte Jackie wissen.
    »William Dawson, Ma’am«, sagte er und nickte ihr zu. Die Wachen gingen ein paar Schritte nach hinten und hielten ihre Waffen zu Boden gerichtet, konnten aber jederzeit wieder auf sie zielen. »Willkommen im Shiell Institute, ha Gyaryu’har .«
    Byar warf er nur einen eisigen Blick zu.
    »Wir sind hier, um Dr. Rivendra Wells zu besuchen«, erwiderte Jackie, ohne die Hand vom gyaryu zu nehmen.
    »Ich fürchte, er ist nicht abkömmlich.«
    »Hat er New Chicago verlassen?«
    »Nein, Ma’am, das hat er nicht.«
    »Dann würden wir ihn gern sehen. Und zwar sofort.«
    »Dr. Wells befindet sich derzeit in Schutzhaft. Ich habe keinen Befehl, dass er Besuch erhalten darf. Besonders« – wieder sah er Byar an – »wenn dieser Besuch von Zor’a kommt.«
    »Meister Byar hat eng mit Dr. Wells zusammengearbeitet …«
    Dawson hob eine Hand und deutete auf die Tür, durch die er eben gekommen war. »Ich möchte das nicht hier auf dem Hof diskutieren«, unterbrach er sie. »Vielleicht können wir das Gespräch drinnen weiterführen.«

    »Vielleicht möchten wir nicht Ihre ›Schutzhaft‹ genießen«, gab sie zurück. »Und vielleicht möchten Sie einen Zwischenfall von interstellaren Dimensionen vermeiden.«
    »Wollen Sie mir drohen?«
    »Das können Sie auffassen, wie Sie wollen. Warum ist Dr. Wells in Schutzhaft?«
    »Bitte kommen Sie doch mit in mein provisorisches Büro, um darüber zu reden. Sie haben mein Wort, dass es Ihnen freisteht, nach unserem Gespräch jederzeit aufzubrechen.«
    »Dass es uns beiden freisteht.«
    Er betrachtete Byar auf eine Weise, die so gar nichts von den Blicken der Hüter hatte, sondern sie vielmehr an Owen Garrett erinnerte.
    »Selbstverständlich.«
     
    Sie nahmen Dawson gegenüber in einem Büro Platz, das so aussah, als hätte man es eben erst umgeräumt, damit man es als Büro benutzen konnte. Beistelltische hatte man übereinandergestapelt, auf denen ein Durcheinander an Ausrüstung stand. Jackie saß auf einem Laborstuhl, für Byar stand eine Sitzstange bereit.
    »Ich entschuldige mich dafür«, sagte Dawson, als sie ungestört waren, »dass ich draußen so schroff zu Ihnen war. Wir stehen hier unter immensem Stress, und Ihr Auftauchen kam völlig unerwartet. Ich würde gern … ein paar Dinge mit Meister Byar klären, wenn Sie gestatten.«
    »Wenn ich Ihnen behilflich sein kann«, erwiderte Byar, »dann ist es mir ein Vergnügen.«
    »Sie haben doch mit Dr. Wells diese Verstärkertechnik der Vuhl untersucht, nicht wahr?«, fragte Dawson und warf ihm einen stechenden Blick zu, der verriet, dass er soeben seine Fühlenden-Fähigkeiten ins Spiel gebracht hatte.
    »Ich bin kein esHara’e «, sagte Byar einen Moment später.
    »Antworten Sie bitte auf meine Frage.«
    »Ich finde, Ihr Tonfall ist recht unangemessen«, sagte Byar und
brachte seine Flügel in die Haltung der Beleidigung. »Sie wissen ganz genau, dass ich mit Dr. Wells an dieser Technik gearbeitet habe. Was ist es, das Sie von mir erfahren wollen?«
    »Dr. Wells hat behauptet, nachdem Sie das Gerät aktiviert hatten, seien Sie von einer fremden Macht festgesetzt worden. Stimmt das?«
    »Das stimmt. Ich nahm mit einer Intelligenz namens Ór Kontakt auf.«
    »Und die setzte Sie fest?«
    »Vorübergehend. Ich folgte einer Art Pfad durch das All, der mich in Kontakt mit ihr brachte.«
    »Und war diese Intelligenz stärker als Ihre Fähigkeiten, ihr zu widerstehen?«
    »Ja.«
    »Dann verraten Sie mir Folgendes, Meister Byar: Wie konnten Sie entkommen? Oder sind Sie überhaupt nicht entkommen?«
    »Ich verstehe nicht, was Sie damit sagen wollen.«
    »Ganz einfach.« Dawson stand auf und stützte sich auf den Schreibtisch. »Stehen Sie immer noch in Verbindung mit dieser Intelligenz, Meister Byar? Und schreibt diese Intelligenz Ihnen in diesem Moment Ihr Handeln vor?«
    »Was fällt Ihnen ei…«, begann Jackie, doch diesmal hob Byar eine Hand und sah seine alte Freundin an.
    »Ich glaube, ich verstehe jetzt«, sagte Byar an Dawson gerichtet. »Ihre Feindseligkeit mir gegenüber beruht auf dem Gedanken, ich könnte mit dem Ór gemeinsame Sache machen und

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