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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Ihnen auch gesagt, warum er verraten wurde?«, wollte er schließlich wissen.
    »Nicht so präzise. Er schien genauso überrascht wie wir. Stellte er für den Propheten eine Bedrohung dar?«
    »Ich habe mich ziemlich ausgiebig mit der Geschichte befasst, Admiral«, entgegnete Djiwara. »Der Prophet vermutlich auch. Ihm ist klar, dass er diese ›Sache‹ nicht aus eigener Kraft entdeckt, sondern lediglich von einem anderen übernommen und weitergeführt hatte. Das ist natürlich nicht besonders praktisch, wenn man einen Platz in der Geschichte einnehmen will. Es wäre viel besser, wenn die Idee mit dem Propheten begonnen hätte … die Botschaft wäre reiner, unverfälschter. Im Kriegsmanifest wird außer dem Propheten niemand erwähnt, aber dieser ganze Kreuzzug war ursprünglich Garretts Idee, doch wer in letzter Zeit zum Flammenden
Stern gestoßen ist, der weiß davon nichts. Zudem hat der Prophet jeden festnehmen lassen, der zu Garretts engsten Verbündeten zu zählen ist.«
    »Nur Sie nicht.«
    »Richtig. Nur mich nicht.« Wieder nippte er an seinem Kaffee. »Von hier ist es nicht mehr weit, Garrett komplett aus den Geschichtsbüchern verschwinden zu lassen. Vor Jahren kam Garrett nach Port Saud, wo ich herumsaß und mein Talent vergeudete. Er bat mich, ihm beim Untertauchen zu helfen, und dann rekrutierte er mich für seinen Kampf gegen die Vuhl.«
    »Die ›Bewegung‹.«
    »Die begann mit uns beiden. Wir scharten ein paar Dutzend Leute um uns und arbeiteten einen Plan aus. Aber es war völlig unmöglich: Die Vuhl waren zu viele, und wir waren zu wenige. Wir richteten eine Kriegskasse ein, wir taten dies und jenes – aber es war nur ›der Schwanz des Keilers‹, wie er es immer nannte. Wir bewirkten nichts … bis wir ihm begegneten.«
    »Was kein Zufall war.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass Sie das wissen«, sagte er.
    »Der Prophet sagte ihm, die Lichtbänder hätten es so arrangiert. Garrett wurde zur richtigen Zeit an den richtigen Ort geschickt, damit der Prophet ihm über den Weg lief – damit die Mission des Flammenden Sterns fortgesetzt werden konnte«, führte Jackie aus, dann fragte sie: »Wie haben Owen und Smith sich überhaupt kennengelernt? Was hatte er da zu suchen?«
    »Das ist eine lange Geschichte, aber ich glaube nicht, dass wir Zeit haben, um jetzt darüber zu reden.«
    »Ich möchte sie trotzdem hören.«
    »Ich schicke sie Ihnen auf Ihren Computer. Wollen Sie immer noch auf den Ruf des Propheten reagieren?«
    »Ich werde ihm von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten, wenn Sie das meinen. Ich hoffe, ich kann Ch’en’ya davon überzeugen, dass sie den falschen Weg eingeschlagen hat.«
    » Er wird Sie vermutlich umbringen wollen.«

    » Er kann es gern versuchen.«
    »Da wäre ich an Ihrer Stelle nicht so sehr drauf versessen, ha Gyaryu’har . Sehen Sie doch, was er allein schon seinen Freunden angetan hat.«
    »Ich glaube, ich weiß, was ich tue, Mr. Djiwara. An Ihrer Stelle würde ich einen möglichst großen Abstand zum Propheten wahren.«
    »Ich kann Ihnen versichern, Madam, dass genau das meine Absicht ist. Ich muss hier auf Oberon noch ein paar Dinge erledigen, und dann werde ich mich wieder auf den Weg machen.« Er trank noch einen Schluck Kaffee, dann schob er den Becher zur Seite. »Aber auf Sie warten ganz andere Angelegenheiten. Sie wissen ja, wenn Sie unter dem Banner des Hohen Nests in das System segeln, in dem er sich gerade aufhält, hat er Zeit genug, um sich ein paar unangenehme Überraschungen für Sie auszudenken. Darf ich Ihnen einen klugen Rat geben?« Er strich sich durch seinen Bart, als wolle er feststellen, ob sich noch irgendwo ein Tropfen Kaffee befand.
    »Es ist schlecht fürs Geschäft, wenn man sich nicht alles anhört, was geredet wird«, sagte Jackie.
    Djiwara gestattete sich ein flüchtiges Lächeln. »Es ist schade, dass wir uns nicht öfter solche Wortgefechte liefern können, Admiral«, meinte er. »Mein Rat an Sie: Wenn Sie wirklich eine Chance gegen den Propheten haben wollen, dann lassen Sie ihm so wenig Zeit wie möglich, um sich auf Ihre Ankunft vorzubereiten.«
    »Das heißt?«
    »Reisen Sie schon mal nicht an Bord eines Zor-Schiffs. Es gehören alle möglichen Schiffe zur Flotte, sogar Handelsschiffe. Eines davon sollte geeignet sein, um Sie hinzubringen. Und erst wenn Sie im System eingetroffen sind, lassen Sie ihn wissen, dass Sie da sind. Selbst wenn es nichts anderes bewirkt, wird er stinksauer sein. Das ist vielleicht Ihr einziger

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