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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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zu belauschen. Reden Sie.«

    »Wenn Ihre Annahmen zutreffen«, fuhr er fort, »dann haben wir eine gewisse Ahnung davon, wann der Zerstörer … zu existieren begann. Ich nehme an, auf der Ebene des Schlafs könnte es ein Echo gegeben haben.«
    »Und das soll heißen?«
    »Das soll heißen«, sagte Byar und drehte sich zu ihr um, »es ist möglich, dass sich in der fraglichen Periode irgendetwas ereignet hat.«
    » se Byar, Fünfzwölfer mal Fünfzwölfer mal Fünfzwölfer Dinge haben sich in der fraglichen Periode ereignet.«
    »Aber nur wenige von ihnen hatten mit einem Diener von esGa’u zu tun, se Jackie.«
    Das ließ sie stutzig werden. Für einen winzigen Augenblick schienen die Lampen in ihrem Zimmer dunkler zu werden, um dann wieder mit der gewohnten Intensität zu strahlen.
    »Sie haben etwas entdeckt.«
    Byar nickte bestätigend. »Ich ging davon aus, dass alles, was mit dem Zerstörer zu tun hat, auch mit dem Täuscher zu tun haben könnte, wenn man die ›Zufälligkeit‹ der Daten berücksichtigt, die wir zu dieser Sonne diskutiert hatten. Wenn ich ein Ereignis ausfindig machen könnte, das vom Lord der Schmach berührt wurde« – er hob die Flügel zum Mantel der Wachsamkeit -, »dann könnte ich wohl auch etwas finden, das mit unserer Jagdbeute in Verbindung zu bringen ist. Vor fünfundzwanzig Standardjahren, se Jackie, stürzte ein Shuttle auf der Westseite von Oahu nahe Waianae ab. Unser esGyu’u , se Mya’ar HeChra, nahm an Bord dieses Fahrzeugs einen esGa’uYe wahr.«
    Jackie setzte sich im Bett auf, stützte die Ellbogen auf die Knie und legte das Kinn auf ihre Hände. Sie konnte sich an den Zwischenfall nicht erinnern, aber andererseits hatte sie sich mit der ganzen verdammten Angelegenheit nicht so lange befasst wie Byar.
    » se Mya’ar war sich sehr sicher«, fügte Byar schließlich an. »Hinzu kommt, dass er vor Kurzem dieses gleiche Individuum
erneut wahrgenommen hat, und zwar nahe dem Pali Tower auf Oahu.«
    »Er nahm einen Diener von esGa’u in der Nähe des Hauptquartiers der Hüter wahr?«
    »So habe ich das verstanden.« Byar hob seine Flügel ein wenig abwehrend.
    »Was wurde unternommen? Was hält der Commander der Hüter davon?«
    »Er hat die Angelegenheit abgetan.« Byar schaute einen Moment lang in eine andere Richtung. »Aber widmen wir uns wieder der Sache, die vor vielen Jahren geschah. Mya’ar war sich sicher, dass er einen Diener an Bord des abgestürzten Shuttles wahrgenommen hatte. Bei der Untersuchung ging se M’m’e’e sehr gründlich vor.«
    »M’m’e’e Sha’kan?«
    »Genau der. Er durchleuchtete jeden Passagier an Bord dieses speziellen Fahrzeugs, und er versuchte bei jedem herauszufinden, ob sich eine Verbindung zu dem esGa’uYe feststellen ließ, den se Mya’ar mit Gewissheit wahrgenommen hatte.«
    »Und wer trug seiner Meinung nach den Makel der Schmach?«
    »Nur ein Passagier hätte diese Anforderungen erfüllt. Ich glaube, Sie kennen ihn: Sir Johannes Xavier Sharpe.«
    Der Name traf sie wie ein Schlag ins Gesicht. Natürlich erinnerte sie sich an Hansie, einen lästigen, voreingenommenen kleinen Mann, einen unbedeutenden Adligen aus dem Cle’eru-System, der beim Empfang am Imperialen Hof aufgetaucht war, als sie als Admiral in den Ruhestand trat.
    Sie erinnerte sich auch an eine Unterhaltung mit hi Sa’a, die sich nur wenig später auf dem Weg nach Sharia’a ergeben hatte und in der es um den Absturz und um das Interesse des Hohen Nests an dem Vorfall ging.
    »Dieses Puzzlestück passt an keine Stelle.« Sie wusste noch gut, wie sie das gesagt hatte. Das gyaryu würde ihr die gesamte Unterhaltung wiedergeben können, wenn sie sich die Zeit nahm und darum bat.

    »Hansie? Wieso Hansie? Warum sollte er …«
    »Das kann ich nicht beantworten, se Jackie. Aber ich kann Ihnen diese interessante Kralle bieten: Sir Johannes Xavier Sharpe war auf dem Rückweg von SeaTac auf dem nordamerikanischen Festland, wo er ein Päckchen bei den Shikoku Laboratories abgeliefert hatte, einem Geburtszentrum. se M’m’e’e konnte in Erfahrung bringen, dass sich in diesem Päckchen genetisches Material befand, das verwendet wurde, um ein Kind im Reagenzglas zu zeugen.«
    »Den Zerstörer.«
    »Mit Sicherheit lässt sich das nicht sagen, se Jackie, aber …«
    »Aber Sie glauben nicht an Zufälle. Ich weiß, ich weiß. Aber was hatte Hansie damit zu tun?«
    »Das denkbar Offensichtlichste, se Jackie. Es war sein genetisches Material, das er im Jahr 2397 in den

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