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Der dunkle Kreuzzug

Der dunkle Kreuzzug

Titel: Der dunkle Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W Hunt
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Biozone; doch womöglich ließ die Strahlung der beiden blauen Zwerge kein Leben zu. Der Masseradarscan der unbemannten Sonde ergab nur gravometrische Anzeigen, sodass sich dazu nichts sagen ließ.
    Der Scan hatte noch etwas anderes erfasst, etwas, dass sich über fünfzehnhundert Kilometer in einer Dimension erstreckte und ungefähr halb so weit in eine andere hineinreichte. Es befand sich an dem Rand des Systems, der dem definierten Sprungpunkt gegenüberlag. Es wurde vom Masseradar erfasst, also besaß es Masse oder zumindest Schwerkraft. Aber es schien praktisch keine Dicke aufzuweisen.
    Sie kniff die Augen zusammen, beugte sich vor und betrachtete das Ganze von unten. »Ich habe absolut keine Ahnung, was das sein soll.«
    »Sie könnten die Ansicht auch rotieren lassen«, sagte Erich Anderson.
    Barbara warf ihm einen finsteren Blick zu, als sei es anmaßend von ihm, so etwas vorzuschlagen.

    »Anstatt darum herumzulaufen«, fügte er erklärend an.
    »Ich vertrete mir die Beine.«
    »Verausgaben Sie sich ruhig. Ich weiß auch nicht, was das ist.« Er bewegte die Hand über das Objekt, daraufhin wurde der Ausschnitt vergrößert.
    »Es ist kein Planet«, sagte sie. »Es ist weniger als einen Meter dick. Sieht aus wie eine riesige Sensoreinrichtung. Oder ein Sonnensegel.«
    »Ein Sonnensegel am Rand des Systems?«
    »Der Energieausstoß der beiden Sonnen ist gewaltig. Wäre es ein Stück weiter im System, würde das Material vermutlich anfangen zu kochen. Aber weder eine Sensoreinrichtung noch ein Sonnensegel sollte von einem Masseradar erfasst werden. Es muss irgendetwas anderes sein. Vielleicht eine Art Waffe.«
    »Fünfzehnhundert Kilometer lang und einen Meter dick?«
    »Oder etwas, das Energie konzentrieren soll … Hören Sie, ich versuche, irgendeine Erklärung zu finden. Ich habe keine Ahnung, was dieses verdammte Ding darstellen soll. Aber egal, was es ist, wir müssen es vernichten«, sagte Barbara.
    »Das sehe ich auch so. Es bedeutet, dass wir uns bei unserem Plan für KEYSTONE aufteilen müssen. Ein Teil der Streitmacht befasst sich mit dem inneren System, der andere Teil mit dem Ding da.« Er zeigte mit dem Daumen auf die Raumverzerrung und drehte ihn im Uhrzeigersinn, sodass der Ausschnitt schrumpfte und wieder das ganze System zu sehen war. »Angesichts dessen, was an Verteidigung aufgeboten zu sein scheint, sollten wir in der Lage sein, uns beide Ziele vorzunehmen.«
    »Ich bin da etwas skeptisch. Warum soll dieses System nicht bis an die Zähne bewaffnet sein? Das riecht nach einer Falle, Erich. Es ist sogar möglich, dass das nur eine Täuschung ist und die Vuhl unsere gesammelten Daten verändert haben.«
    »Sie meinen, da ist vielleicht gar nichts?«
    »Die haben das schon mal gemacht, um Spuren zu verwischen. Denken Sie an Sargasso – damals, als der Krieg begann.«

    »Das könnte natürlich stimmen. Aber warum sollten sie das machen? Sie müssen wissen, dass wir unterwegs sind. Sie sagten, von GORGON wurde ein Kom-Strahl nach KEYSTONE geschickt. Ich würde lieber glauben, dass das eine Falle war.«
    »Vergessen Sie nicht, dass es hier noch mehr Mitwirkende gibt als nur die Vuhl«, gab Barbara zu bedenken.
    »Ach ja? Und wer stellt die Falle? Etwa Garretts kleine Clowntruppe? Sein Oberclown sitzt in der Arrestzelle der Emperor Ian .«
    »Vielleicht sollten Sie ihn fragen, was uns da erwartet.«
    »Wieso sollte er das wissen?«
    »Er hat behauptet, Sie könnten ohne ihn nicht gewinnen.«
    »Ein ehemaliger Captain der Imperialen Navy hat das behauptet. Ich habe mir das Transkript angesehen, Barbara, und ich komme zur gleichen Ansicht wie der Hüter. Es ist Großtuerei. Die können nicht mehr wissen als wir – und die können auch nicht wissen, was das da ist.« Erich zeigte auf das Display.
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen zustimmen.«
    »Ich wünschte, ich wäre mir sicher.«
    »Dann fragen Sie ihn!», raunzte MacEwan ihn an.
    Der Blaue Admiral stellte sich gerade hin und sah den Roten Admiral finster an.
    »Sir«, fuhr sie fort. »Wenn es irgendeine Ressource gibt … eine Möglichkeit, mit der wir uns befassen sollten … jemanden, der irgendetwas darüber sagen kann, was uns erwartet, dann sollten wir davon Gebrauch machen. Wir müssen es wissen, Sir.« Sie wandte sich ab und betrachtete die Holo-Darstellung, während sie die Tischkante fest umklammert hielt.
    »Admiral MacEwan«, gab Anderson leise zurück. »Ich habe mich ausgiebig mit jemandem unterhalten, dessen Integrität und

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