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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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versuchen, gerissen zu sein, wiedes grad versucht hast, als ich gesehn hab’, wiede nach’ner Waffe greifen wolltest, was ich dir weggenommn hab’, währendde geschlafn hast. Wirste nich’ machen, weil Detta die Gabe zu sehen hat. Sieht, wasde machn willst, bevordes machst. Klaro.
    Wirst auch nich’ versuchn, was Schlaues zu machn, weil ich keine Beine mehr hab’. Seit ichse verlorn hab, habbich ‘ne Menge Sachn zugelernt, un nu habbich beide Revolver vonnem blassen Wichsah, und das will was heißn. Meinste nich auch?«
    »Ja«, krächzte Eddie. »Ich werde nichts Schlaues machen.«
    »Nu, gut. Dassis echt gut.« Sie gackerte. »Ich warn emsiges Miststück, währendde ‘schlafn hast. Habma alles zurechtelecht. Nu sollste folchendes machn, Weißbrot: Streckste Hänne hinna dich bisse ‘ne Schlinge finnest wiede eine ummen Hals hast. Insesamt sindse dreie. Hab’n bißchen geknüpft, währendde ‘schlafn hast, Schnarchsack!« Sie gackerte wieder. »Wennde die Schlinge gefunnen hast, wirste beide Hände zusammpressn ‘n durchsteckn.
    Dann wirste spüren, wie meine Hände’n Rutschknoten festzurrn, und wenne das spürst, wirste denken, dassis meine Chance, mich rumzudrehn unner Niggerhure zu zeign. Sofort, so lange se kein festen Halt umme andere Schlinge nich’ hat. Aber…« Hier wurde Dettas Stimme gedämpft, ebenso wie die Karikatur der Südstaatenstimme einer Schwarzen. »… solltes dich beesah rumdrehn, bevorde was Unüberlechtes machst.«
    Eddie gehorchte. Detta sah mehr denn je wie eine Hexe aus, ein schmutziges, zerzaustes Ding, das tapfereren Leuten als ihm Angst gemacht haben würde. Das Kleid, das sie in Macy’s angehabt hatte, als der Revolvermann sie herüberholte, war schmutzig und zerrissen. Sie hatte das Messer aus der Tasche des Revolvermanns – mit dem Roland und er das Klebeband durchgeschnitten hatten – genommen und ihr Kleid an zwei Stellen aufgeschnitten, um direkt über der Rundung ihrer Hüften behelfsmäßige Halfter zu machen. Aus ihnen ragten die abgegriffenen Griffe der Pistolen des Revolvermanns hervor.
    Ihre Stimme war gedämpft, weil sie das Ende des Seils zwischen den Zähnen hatte. Aus einer Seite ihres Grinsens ragte ein frisch abgeschnittenes Ende hervor; der Rest des Seils, der zu der Schlinge um seinen Hals führte, kam auf der anderen Seite heraus. Dieses Bild hatte etwas so Raubtierhaftes und Barbarisches an sich – das zwischen dem Grinsen festgeklemmte Seil –, daß er erstarrte und sie mit einem Entsetzen ansah, das ihr Grinsen nur noch breiter machte.
    »Wenne was versuchst, währen ich ‘ne Hänne binne, Blassah«, sagte sie mit ihrer gedämpften Stimme, »zii ech der mitten Zähnen ‘n Halssu, Weißbrot. Un dann werrich nichmäh loslassn. Hasse kapiert?«
    Er wußte nicht, ob er sprechen konnte. Daher nickte er nur.
    »Gut. Vielleicht wirste doch noch’ne Weile länger lemn.«
    »Wenn nicht«, krächzte Eddie, »wirst du nie wieder das Vergnügen haben, in Macy’s zu klauen, Detta. Weil er es wissen wird, und dann ist das Spiel für alle aus.«
    »Sei still«, sagte Detta… krähte beinahe. »Sei eiffach still. Lasses Denken’n Leuten, die wasses können. Du mußt nur nacher Schlinge tastn.«
     
     

    6
     
    Hab’n bißchen geknüpft, währendde ‘schlafn hast, hatte sie gesagt, und Eddie stellte voll Schrecken und wachsendem Entsetzen fest, daß sie buchstäblich gemeint hatte, was sie sagte. Das Seil war zu drei rutschenden Knoten geworden. Den ersten hatte sie ihm im Schlaf um den Hals gelegt. Der zweite fesselte seine Hände hinter dem Rücken. Dann stieß sie ihn auf die Seite und sagte ihm, er solle die Füße hochstrecken, bis die Fersen den Arsch berührten. Er sah, wohin das führen würde, und wehrte sich. Sie holte einen von Rolands Revolvern aus einem Schlitz in ihrem Kleid, spannte den Hahn und drückte die Mündung an Eddies Schläfe.
    »Du kannstes machen oder ich werd’s machen, Blaßfleisch«, sagte sie mit dieser krähenden Stimme. »Aber wenn ich’s mache, wirste tot sein. Ich kick einfach’n bißchen Sand übers Jehirn, was aufer annern Seite von deinem Kopf rausläuft, und deckes Loch mit Haarn zu. Er wird denken, daßde schläfst.« Sie gackerte wieder.
    Eddie zog die Füße hoch, und sie legte rasch die dritte Schlinge um seine Knöchel.
    »So. Sauber zusammnebunnen wie’n Kalb beim Roh-deh-oh!«
    Diese Beschreibung war so gut wie jede andere, dachte Eddie. Wenn er versuchte, die Füße aus der Stellung, die bereits

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