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Der Dunkle Turm 3 - Tot

Titel: Der Dunkle Turm 3 - Tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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gesehen hatte, um die Stirn. Er winkte triumphierend mit ein paar Dollarscheinen. Henry entriß sie ihm, dann fragte er Eddie etwas. Eddie nickte, worauf die beiden Jungs aufbrachen.
    Jake folgte ihnen, ließ dabei einen halben Block Entfernung zwischen sich und den beiden Brüdern.
     
     
    23
     
    Sie standen im hohen Gras am Rand der Großen Straße und betrachteten den sprechenden Ring.
    Stonehenge, dachte Susannah und erschauerte. So sieht es aus. Stonehenge.
    Das dichte Gras, welches die gesamte Ebene bedeckte, wuchs zwar um die Ansätze der grauen Monolithen herum, aber der Kreis, den sie einschlossen, bestand aus nackter Erde, auf der hier und da weiße Gegenstände lagen.
    »Was ist das?« fragte sie mit leiser Stimme. »Gesteinstrümmer?«
    »Sieh noch einmal hin«, sagte Roland.
    Sie gehorchte und sah, daß es sich um Knochen handelte. Die Knochen kleiner Tiere. Hoffte sie.
    Eddie nahm den zugespitzten Pflock in die linke Hand, wischte die rechte am Hemd trocken und wechselte wieder. Er machte den Mund auf, aber kein Laut drang aus seinem trockenen Hals. Er räusperte sich und versuchte es noch einmal. »Ich glaube, ich muß reingehen und etwas auf den Boden zeichnen.«
    Roland nickte. »Gleich?«
    »Bald.« Er sah Roland ins Gesicht. »Es ist etwas hier, richtig? Etwas, das wir nicht sehen können.«
    »Es ist momentan nicht hier«, sagte Roland. »Jedenfalls glaube ich das. Aber es wird kommen. Unsere Khef – unsere Lebenskraft – wird es anziehen. Und natürlich wird es diesen Ort eifersüchtig hüten. Gib mir meine Waffe wieder, Eddie.«
    Eddie knöpfte den Gurt auf und reichte ihn weiter. Dann drehte er sich wieder zu dem Kreis der sechs Meter hohen Steine um. Etwas lebte tatsächlich hier. Er konnte es riechen; ein Gestank, bei dem er an feuchten Verputz und schimmlige Sofas und alte Matratzen denken mußte, die unter Überzügen aus Mehltau faulten. Er kannte ihn, diesen Geruch.
    Die Villa – dort habe ich ihn gerochen. An dem Tag, als ich Henry überredet hatte, mit mir zur Villa an der Rhinehold Street in Dutch Hill zu gehen.
    Roland knöpfte den Gurt zu, dann knotete er den Wildlederriemen fest. Dabei sah er zu Susannah. »Könnte sein, daß wir Detta Walker brauchen«, sagte er. »Ist sie in der Nähe?«
    »Das Miststück ist immer in der Nähe.« Susannah rümpfte die Nase.
    »Gut. Einer von uns muß Eddie beschützen, während dieser tut, was er tun muß. Der andere wird nichts weiter als unnützer Ballast sein. Dies ist die Stätte eines Dämons. Dämonen sind nicht menschlich, aber dennoch männlich oder weiblich. Sex ist ihre Waffe und ihre Schwäche. Welchen Geschlechts der Dämon auch sein mag, er wird sich auf Eddie konzentrieren. Um seine Heimstatt zu beschützen. Um zu verhindern, daß seine Heimstatt von einem Fremden benützt wird. Habt ihr verstanden?«
    Susannah nickte. Eddie schien gar nicht zuzuhören. Er hatte das Stück Leder, in das der Schlüssel eingewickelt war, ins Hemd gesteckt und sah nun wie hypnotisiert in den Ring aus Steinen.
    »Es ist keine Zeit, dies auf eine behutsame oder schönfärberische Weise auszudrücken«, sagte Roland zu ihr. »Einer von uns wird…«
    »Einer von uns muß es ficken, damit es Eddie in Ruhe läßt«, unterbrach ihn Susannah. »Diese Wesen können nie auf einen Gratisfick verzichten. Darauf willst du doch hinaus, richtig?«
    Roland nickte.
    »Und was ist, wenn der Dämon auf beides steht? Was dann, großer Junge?«
    Rolands Lippen zuckten – die vageste Andeutung eines Lächelns. »Dann nehmen wir ihn gemeinsam. Vergiß nur nicht…«
    Neben ihnen flüsterte Eddie mit schwacher, hohler Stimme: »Nicht alles ist stumm in den Hallen der Toten. Gebt acht, der Schläfer erwacht.« Er richtete die gequälten, entsetzten Augen auf Roland. »Da ist ein Ungeheuer.«
    »Der Dämon…«
    »Nein. Ein Ungeheuer. Etwas zwischen den Türen. Zwischen den Welten. Es wartet. Und es schlägt die Augen auf.«
    Susannah warf Roland einen ängstlichen Blick zu.
    »Sei standhaft, Eddie«, sagte Roland. »Sei aufrichtig.«
    Eddie holte tief Luft. »Ich bin standhaft, bis es mich umstößt«, sagte er. »Ich muß jetzt reingehen. Es fängt an.«
    »Wir gehen alle rein«, sagte Susannah. Sie krümmte den Rücken und schlüpfte aus dem Rollstuhl. »‘n Dämon, der mit mir ficken will, wird feststelln, dasser sich mit ‘ner Fickweltmeisterin eingelassen hat. Ich werd’m ‘n Fick verpassen, den er seiner Lebtag nicht vergißt.«
    Als sie zwischen den hohen

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