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Der Dunkle Turm 4 - Glas

Titel: Der Dunkle Turm 4 - Glas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Baronie ist, aber auch selbstständiger Pferdezüchter… Hash Renfrew, dem die Lazy Susan gehört, die größte Pferderanch in Mejis (nicht, dass es in den Maßstäben, die ihr Jungs gewohnt seid, etwas Besonderes ist, wie mir dünkt), und andere werden auch da sein. Rimer wird euch vorstellen und euch gewandt in eure Aufgabe einführen.«
    Roland nickte und wandte sich an Cuthbert. »Du wirst morgen Abend alle Hände voll zu tun haben.«
    Cuthbert nickte. »Hab keine Angst, Will, ich werde mir alle Namen merken.«
    Avery trank wieder von seinem Tee und betrachtete sie über das Glas hinweg mit einem derart falschen schelmischen Ausdruck, dass Roland ganz zappelig wurde.
    »Die meisten haben Töchter im heiratsfähigen Alter, die sie mitbringen werden. Ihr Jungs solltet euch umschauen.«
    Roland entschied, dass er für einen Vormittag genug Tee und Scheinheiligkeit gehabt hatte. Er nickte, trank sein Glas leer, lächelte (er hoffte, dass es echter aussah, als ihm Averys Lächeln mittlerweile vorkam) und stand auf. Cuthbert und Alain verstanden den Wink mit dem Zaunpfahl sofort und erhoben sich ebenfalls.
    »Danke für den Tee und den Empfang«, sagte Roland. »Bitte dankt Bürgermeister Thorin in unserem Namen für seine Freundlichkeit, und teilt ihm mit, dass er uns morgen Abend Punkt acht Uhr sehen wird.«
    »Aye. Das werde ich.«
    Roland wandte sich daraufhin an Dave. Der Wackere war so überrascht, noch einmal angesprochen zu werden, dass er zurückwich und sich dabei fast den Kopf am schwarzen Brett anstieß. »Und bitte danken Sie Ihrer Frau für den Tee. Er war wunderbar.«
    »Das werde ich. Danke-sai.«
    Sie gingen nach draußen, wobei der Hohe Sheriff Avery sie wie ein gutmütiger, übergewichtiger Hirtenhund hinaustrieb.
    »Was eure Unterkunft betrifft…«, begann er, als sie die Treppe hinuntergegangen waren, um dann auf den Bürgersteig einzuschwenken. Kaum gelangten sie in die Sonne, fing der Mann an zu schwitzen.
    »Oh, beim Henker, ich habe ganz vergessen, danach zu fragen«, sagte Roland und schlug sich mit dem Handballen an die Stirn. »Wir haben unser Lager auf diesem langen Hang aufgeschlagen, jede Menge Pferde bis zur Brandung runter, ich bin mir sicher, Sie wissen, welche Stelle ich meine…«
    »Die Schräge, ja.«
    »… aber ohne Erlaubnis, weil wir noch nicht wissen, wen wir fragen müssen.«
    »Das müsste John Croydons Land sein, und er wird sicherlich keinen Groll gegen euch hegen, aber wir haben etwas Besseres für euch im Auge. Es gibt da eine Ranch nordwestlich von hier, die Bar K. Gehörte der Familie Garber, aber die haben sie nach einem Brand aufgegeben und sind weitergezogen. Jetzt gehört sie dem Verband der Pferdezüchter – das ist eine kleine örtliche Gruppe von Farmern und Ranchern. Ich habe mit Francis Lengyll über euch Burschen gesprochen – er ist derzeit der Vorsitzende des VdP –, und er meinte daraufhin: ›Wir bringen sie in dem alten Garber-Haus unter, warum nicht?‹«
    »Warum nicht!«, stimmte Cuthbert mit sanfter, bedächtiger Stimme zu. Roland warf ihm einen scharfen Blick zu, aber Cuthbert sah zum Hafen, wo die kleinen Fischerboote wie Wasserläufer hin und her schossen.
    »Aye, genau das habe ich auch gesagt: ›Warum eigentlich nicht?‹, hab ich gesagt. Das Haupthaus ist abgebrannt, aber das Schlafhaus steht noch; ebenso die Stallungen und der Küchenschuppen daneben. Auf Geheiß von Bürgermeister Thorin habe ich mir die Freiheit genommen, die Vorratskammer zu bestücken und das Schlafhaus fegen und etwas aufräumen zu lassen. Ihr werdet vielleicht vereinzelte Käfer sehen, aber nichts, was beißt oder sticht… und keine Schlangen, es sei denn, es sind ein paar unter den Bodenbrettern, und wenn ja, dann lasst sie dort bleiben, würde ich sagen. He, Jungs? Lasst sie dort bleiben!«
    »Lassen wir sie einfach dort bleiben, gleich unter dem Boden, da, wo sie glücklich sind«, stimmte Cuthbert zu, der immer noch mit vor der Brust verschränkten Armen zum Hafen hinuntersah.
    Avery warf ihm einen kurzen, unsicheren Blick zu, und sein Lächeln verzog sich etwas an den Mundwinkeln. Dann drehte er sich wieder zu Roland um, und das Lächeln erstrahlte wieder in alter Pracht. »Es sind keine Löcher im Dach, junger Mann, wenn es regnet, seid ihr also im Trockenen. Was haltet ihr davon? Hört sich das gut an?«
    »Besser, als wir es verdienen. Ich finde, Sie sind sehr zuvorkommend gewesen, und Bürgermeister Thorin bei weitem zu gütig.« Und das dachte er

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