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Der Dunkle Turm 4 - Glas

Titel: Der Dunkle Turm 4 - Glas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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mal nachsehen, was die da an Resten herumliegen haben, dachte Eddie), und sie griffen zu. Das heißt alle, bis auf Roland. Er nahm seinen Burrito, sah ihn an und wandte sich ab. Eddie bemerkte einen Ausdruck der Trauer im Gesicht des Revolvermanns, mit dem dieser alt und verloren aussah. Es drückte Eddie das Herz ab, aber er wusste nicht, was er dagegen tun sollte.
    Jake, der fast zehn Jahre jünger war, wusste es. Er stand auf, ging zu Roland, kniete sich neben Roland nieder, legte ihm die Arme um den Hals und drückte ihn. »Tut mir Leid, dass du deine Freundin verloren hast«, sagte er.
    Rolands Gesicht bebte, und Eddie war einen Augenblick lang schon überzeugt, dass Roland gleich losheulen würde. Vielleicht war es lange her, dass er umarmt worden war. Verdammt lange. Eddie musste sich einen Moment abwenden. Kansas am Morgen, dachte er. Ein Anblick, den zu sehen du nie erwartet hättest. Widme dich dem eine Weile, und lass den Mann in Ruhe.
    Als er wieder hinschaute, hatte Roland sich wieder gefangen. Jake saß neben ihm, und Oy hatte seine lange Schnauze auf einem der Stiefel des Revolvermanns liegen. Roland hatte angefangen seinen Burrito zu essen. Langsam und ohne Begeisterung… aber er aß.
    Eine kalte Hand – die von Susannah – wurde in die von Eddie geschoben. Er nahm sie und legte die Finger darüber.
    »Nur eine einzige Nacht«, staunte sie.
    »Zumindest für die Uhren in unseren Leibern«, sagte Eddie. »In unseren Köpfen…«
    »Wer weiß«, stimmte Roland zu. »Aber Geschichtenerzählen verändert die Zeit immer. Wenigstens in meiner Welt.« Er lächelte. Es kam unerwartet, wie immer, und wie immer verwandelte es sein Gesicht fast in etwas Schönes. Wenn man es sah, dachte Eddie, konnte man sich gut vorstellen, wie sich ein Mädchen einst in Roland hatte verlieben können. Damals, als er lang und ziemlich schlank und vielleicht nicht so hässlich gewesen war; damals, als der Turm ihn noch nicht vollkommen beherrscht hatte.
    »Ich glaube, das ist in allen Welten so, Süßer«, sagte Susannah. »Könnte ich dir ein paar Fragen stellen, bevor wir uns wieder auf den Weg machen?«
    »Wenn du möchtest.«
    »Was ist mit dir passiert? Wie lange warst du… weg?«
    »Ich war eindeutig weg, damit hast du Recht. Ich war auf Reisen. Auf Wanderschaft. Nicht gerade in Maerlyns Regenbogen… ich glaube nicht, dass ich jemals von dort zurückgekehrt wäre, wenn ich noch… krank… eingetaucht wäre… Aber natürlich hat jeder die eigene Zaubererkugel. Hier.« Er klopfte sich mit ernster Miene dicht über den Brauen an die Stirn. »Dahin bin ich gegangen. Dort bin ich gereist, während meine Freunde mit mir nach Osten gezogen sind. Und da ging es mir besser, Stück für Stück. Aber die Glaskugel leuchtete nie wieder für mich, erst ganz am Ende… als die Zinnen des Schlosses und die Türme der Stadt schon zu sehen waren. Wenn sie früher wieder erwacht wäre…«
    Er zuckte die Achseln.
    »Wenn sie erwacht wäre, bevor sich mein Verstand wieder ein wenig erholt hatte, dann wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht hier. Denn jede Welt – selbst eine rosafarbene mit einem gläsernen Himmel – wäre derjenigen vorzuziehen gewesen, in der es keine Susan gab. Ich glaube, die Macht, die der Glaskugel ihr Leben gibt, wusste das… und hat gewartet.«
    »Aber als sie wieder für dich geleuchtet hat, hat sie dir den Rest erzählt«, sagte Jake. »Das muss sie getan haben. Sie hat dir alles erzählt, was du nicht selbst miterleben konntest.«
    »Ja. Ich weiß so viel über die Geschichte, weil ich es in der Glaskugel gesehen habe.«
    »Du hast uns mal gesagt, dass Farson deinen Kopf auf einem Pfahl haben wollte«, sagte Eddie. »Weil du ihm etwas gestohlen hast. Etwas, das ihm teuer war. Das war die Glaskugel, richtig?«
    »Ja. Er war mehr als wütend, als er es herausfand. Er war tobsüchtig vor Raserei. In deiner Ausdrucksweise, Eddie, kriegte er ›den absoluten Affen‹.«
    »Wie oft hat sie noch für dich geleuchtet?«, fragte Susannah.
    »Und was ist aus ihr geworden?«, fragte Jake.
    »Ich habe dreimal hineingesehen, nachdem wir die Baronie Mejis verlassen hatten«, sagte Roland. »Zum ersten Mal in der Nacht, bevor wir wieder in Gilead ankamen. Da reiste ich am längsten darin, und sie hat mir gezeigt, was ich euch erzählt habe. Ein paar Einzelheiten konnte ich nur vermuten, aber das meiste wurde mir gezeigt. Sie zeigte mir das alles nicht, um mich zu lehren oder mich zu erleuchten, sondern um zu verletzen und

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