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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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zurück, um zu erzählen, wie Nort der Grasesser starb und von Walter wieder zum Leben erweckt wurde. Sie sehen langsam, was mich daran gekitzelt hat, nicht?
    Der erste Teil der Geschichte wurde praktisch im Rückwärtsgang erzählt. Sozusagen ärschlings.«
    Roland hatte kein Interesse an den technischen Aspekten, die King so zu faszinieren schienen; schließlich sprachen sie hier über sein Leben, sein Leben, und für ihn war es immer vorangeschritten. Zumindest bis er das Westliche Meer und die Türen erreicht hatte, durch die er seine Reisegefährten in seine Welt gezogen hatte.
    Aber Stephen King schien nichts von diesen Türen zu wissen. Er hatte über die Zwischenstation und Rolands Begegnung mit Jake Chambers geschrieben; er hatte von ihrem ersten Zug in die Berge und dann durch sie hindurch geschrieben; er hatte darüber geschrieben, wie Jake von dem Mann, dem er vertraute und den er lieben gelernt hatte, verraten worden war.
    King beobachtete, wie Roland bei diesem Teil der Erzählung den Kopf hängen ließ, und sprach ihn eigenartig sanft an. »Kein Grund, so beschämt dreinzublicken, Mr. Deschain. Schließlich habe ich Sie zu all dem veranlasst.«
    Aber Roland musste sich erneut fragen, ob das auch wirklich stimmte.
    King hatte Rolands Palaver mit Walter auf dem staubigen Golgatha, die Weissagung aus den Tarotkarten und Rolands schreckliche Vision geschildert, geradewegs durchs Dach des Universums zu wachsen. Zuletzt, sagte King, habe er darüber geschrieben, dass Roland ans Wasser gegangen sei und sich dort hingesetzt habe. »Sie haben gesagt: ›Ich habe dich geliebt, Jake.‹«
    Roland nickte sachlich. »Ich liebe ihn noch immer.«
    »Sie sprechen da von ihm, als würde er wirklich existieren.«
    Roland sah ihn nüchtern an. »Existiere ich? Oder Ihr?«
    King schwieg.
    »Was ist dann passiert?«, fragte Eddie.
    »Dann, Señor, ist mir die Story ausgegangen – oder ich bin eingeschüchtert worden, wenn Ihnen das besser gefällt, und habe damit aufgehört.«
    Eddie wollte jetzt ebenfalls aufhören. Er konnte sehen, wie die Schatten in der Küche länger zu werden begannen, und wollte sich endlich auf die Suche nach Susannah machen, bevor es zu spät war. Er war der Überzeugung, dass Roland und er ziemlich gut wussten, wie man die hiesige Welt verließ, Stephen King würde ihnen nur den Weg zur Turtleback Lane in Lovell erklären müssen, dem Ort, wo die Realität dünn war und – zumindest nach John Cullums Darstellung – in letzter Zeit häufig Wiedergänger aufgetreten waren. Und King würde ihnen den Weg bereitwillig erklären. Würde froh sein, sie auf diese Weise loszuwerden. Aber sie konnten nicht schon jetzt gleich gehen, darüber war Eddie sich trotz seiner Ungeduld im Klaren.
    »Ihr habt aufgehört, weil Ihr Euren Gerüstgrund verloren hattet«, sagte Roland.
    »Grundgerüst. Und nein, eigentlich nicht.« King war jetzt bei seinem dritten Bier, und Eddie fand, es sei kein Wunder, dass der Mann um die Mitte herum Fett ansetzte; vom Kaloriengehalt her hatte er schon einen Laib Brot zu sich genommen und fing jetzt mit Laib Nr. 2 an. »Ich arbeite fast nie auf der Grundlage eines Exposés. Tatsächlich… nageln Sie mich nicht darauf fest, aber das könnte damals das einzige Mal gewesen sein. Und dann ist mir alles zu groß geworden. Zu fremdartig. Und auch Sie sind ein Problem geworden, Sir oder Sai oder wie immer Sie sich nennen.« King verzog das Gesicht. »Diese Form der Anrede habe jedenfalls nicht ich mir ausgedacht.«
    »Zumindest noch nicht«, bemerkte Roland.
    »Sie sind als eine Version von Sergio Leones ›Mann ohne Namen‹ ins Leben getreten.«
    »In einem Italowestern«, sagte Eddie. »Mann, natürlich! Als mein Bruder Henry noch bei uns zu Hause war, habe ich mir gemeinsam mit ihm hundert von denen im Majestic angesehen. Und als Henry dann in Vietnam war, bin ich allein oder mit meinem Freund Chuggy Coter ins Kino gegangen. Das waren Filme für Kerle.«
    King grinste. »Yeah«, sagte er, »aber meine Frau hat auch auf die gestanden, das muss man sich mal vorstellen.«
    »Coole Frau!«, rief Eddie aus.
    »Yeah, Tab ist ‘ne coole Mieze.« King sah wieder zu Roland hinüber. »Als der Mann ohne Namen – so eine Phantasieversion von Clint Eastwood – waren Sie okay. Hat wirklich Spaß gemacht, Sie zum Partner zu haben.«
    »Ist das Eure Auffassung davon?«
    »Ja. Aber dann haben Sie sich verändert. Praktisch unter meinen Händen. So sehr, dass ich nicht mehr wusste, ob Sie der

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