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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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mitgenommen), lud lachende Männer in Smokings und Frauen in Abendkleidern aus. Sie kamen in scheinbar endlosem Strom heraus.
    »In der Tat«, sagte Callahan. »Man kommt sich vor wie in der Achterbahn, nicht wahr?«
    »Dabei sollten wir überhaupt nicht hier sein«, sagte Jake. »Dies war eigentlich Rolands und Eddies Job. Wir sollten bloß Calvin Tower aufsuchen.«
    »Irgendwas hat offenbar anders entschieden.«
    »Na ja, die Entscheidung hätte es sich besser überlegen sollen«, sagte Jake trübselig. »Ein Junge und ein Priester, die gemeinsam nur eine Pistole haben? Das ist ein Witz. Wie groß sind unsere Chancen, wenn das Dixie Pig voller Vampire und niederer Männer ist, die sich dort an ihrem freien Tag entspannen?«
    Callahan beantwortete das nicht, obwohl die Vorstellung, Susannah irgendwie aus dem Dixie Pig retten zu müssen, ihn ängstigte. »Was war das mit diesem Gan-Zeug, das du da von dir gegeben hast?«
    Jake schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung… ich weiß kaum noch, was ich gesagt habe. Ich glaube, dass es mit zu meiner Gabe der Fühlungnahme gehört, Pere. Und weißt du, von wem das vermutlich war?«
    »Mia?«
    Der Junge nickte. Oy trottete bei Fuß so hinter ihm her, dass seine lange Schnauze Jakes Wade nicht ganz berührte. »Aber ich bekomme noch etwas anderes mit. Ich sehe immer wieder einen Schwarzen in einer Gefängniszelle. Im Hintergrund läuft ein Radio, aus dem er erfährt, dass alle möglichen Leute tot sind – die Kennedys, Marilyn Monroe, George Harrison, Peter Sellers, Itzhak Rabin, wer immer das war. Ich glaube, es könnte das Gefängnis in Oxford, Mississippi, sein, in dem Odetta Holmes eine Zeit lang gesessen hat.«
    »Aber das ist ein Mann, den du da siehst. Nicht Susannah, sondern ein Mann.«
    »Ja, mit einem Oberlippenbart, und er trägt eine komische Brille mit Goldrand und kleinen Gläsern – wie ein Zauberer aus einem Märchen.«
    Sie blieben knapp außerhalb des strahlend hell beleuchteten Eingangsbereichs des Hotels stehen. Ein Portier in einem grünen Frack pfiff ohrenbetäubend laut mit seiner kleinen Silberpfeife, um ein vorbeifahrendes Yellow Cab anzuhalten.
    »Glaubst du, dass das Gan ist? Ist der Schwarze in der Gefängniszelle dieser Gan?«
    »Weiß ich nicht.« Jake schüttelte frustriert den Kopf. »In das Ganze ist noch irgendwas vermengt, das mit dem Dogan zu tun hat.«
    »Und das hat alles mit der Fühlungnahme zu tun?«
    »Ja, aber es kommt nicht von Mia oder Susannah oder dir oder mir.« Jake senkte die Stimme. »Ich muss dringend rauskriegen, wer dieser Schwarze ist und was er für uns bedeutet, ich glaube nämlich, dass das, was ich sehe, vom Dunklen Turm selbst kommt.« Er betrachtete Callahan ernst. »In mancher Beziehung sind wir ihm sehr nahe, und deshalb ist es umso gefährlicher, dass unser Ka-Tet so aufgesplittert ist.«
    »In gewisser Beziehung sind wir fast dort.«
     
     
    6
     
    Von dem Augenblick an, in dem Jake mit Oy in den Armen aus der Drehtür trat und den Billy-Bumbler auf die Fliesen der Hotelhalle setzte, übernahm er gelassen und vollständig das Kommando. Callahan glaubte nicht, dass der Junge sich dessen überhaupt bewusst war, und das war vermutlich nur gut so. Wäre er befangen gewesen, hätte sein Selbstbewusstsein sich verflüchtigen können.
    Oy beschnüffelte vorsichtig sein Spiegelbild in einer der grünen Glaswände der Hotelhalle, dann folgte er Jake zur Rezeption, wobei seine Krallen auf den schwarzen und weißen Marmorquadraten leise klickten. Callahan, der neben ihm herging, war sich bewusst, dass er hier die Zukunft sah, und bemühte sich, sie nicht allzu auffällig anzugaffen.
    »Sie war hier«, sagte Jake. »Pere, ich kann sie fast sehen. Alle beide, sie und Mia.«
    Bevor Callahan antworten konnte, war Jake schon am Empfang. »Erflehe Ihre Verzeihung, Ma’am«, sagte er. »Mein Name ist Jake Chambers. Haben Sie eine Nachricht für mich oder ein Päckchen oder irgendwas? Es müsste von Susannah Dean sein oder vielleicht auch von einer Miss Mia.«
    Die Empfangsdame sah einen Augenblick lang skeptisch auf Oy hinunter. Oy blickte mit einem fröhlichen Grinsen, das sehr viele Zähne sehen ließ, zu ihr auf. Möglicherweise machten die Zähne die Empfangsdame nervös, jedenfalls wandte sie sich stirnrunzelnd von Oy ab und sah auf den Bildschirm ihres Computers.
    »Chambers?«, sagte sie.
    »Ja, Ma’am.« In seinem besten Ich-komme-mit-Erwachsenen-aus-Ton gesprochen. Den hatte Jake schon länger nicht mehr benutzen

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