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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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gottverdammt dumm, so jesusmäßig langsam sein? Los, legt sie aufs B…«
    Sayre bewegte sich mit einer Geschwindigkeit, von der Susannah nicht wusste, ob selbst Roland ihr hätte gleichkommen können. Eben stand er noch neben Haber, dem niederen Mann mit dem Bulldoggengesicht; im nächsten Augenblick fiel er über den Arzt her, bohrte sein Kinn in die Schulter des Mannes, bekam dessen Arm zu fassen und drehte ihn ihm gewaltsam auf den Rücken.
    Der Gesichtsausdruck des Arztes, aus dem bockiger Zorn gesprochen hatte, veränderte sich schlagartig, und er begann in einem kindlichen, stimmbruchartigen Diskant zu schreien. Speichel tropfte ihm von der Unterlippe, und der Schritt seiner Tweedhose verfärbte sich mit dem Entleeren der Blase dunkel.
    »Aufhören!«, schrie er. »Ich nutze Ihnen nichts, wenn Sie mir den Arm brechen! Stopp, das tut WEH!«
    »Sollte ich Ihnen den Arm brechen, Scowther, hole ich mir einfach einen anderen Arzt von der Straße, damit er die Sache hier zu Ende bringt, und beseitige ihn anschließend. Wieso auch nicht? Hier geht’s um keine Gehirnoperation, sondern darum, eine Frau von einem Kind zu entbinden, um Gans willen!«
    Trotzdem lockerte er seinen Griff etwas. Scowther schluchzte und wand sich und stöhnte so atemlos wie jemand, der in tropischem Klima Geschlechtsverkehr hatte.
    »Und wenn alles fertig wäre, ohne dass Sie Ihren Anteil daran gehabt hätten«, fuhr Sayre fort, »würde ich Sie denen zum Fraß vorwerfen.« Er machte eine Bewegung mit dem Kinn.
    Susannah blickte dorthin und sah, dass der Gang von der Tür bis zu dem Bett, auf dem Mia lag, jetzt mit den Käfern bedeckt war, die sie schon im Dixie Pig gesehen hatte. Ihre wissenden, gierigen Augen fixierten den rundlichen Arzt. Ihre Kiefer klickten aufeinander.
    »Was… Sai, was muss ich tun?«
    »Meine Verzeihung erflehen.«
    »E-Erflehe Ihre Verzeihung!«
    »Und nun die der anderen, haben Sie doch auch sie beleidigt, das haben Sie getan.«
    »Sirs, ich… ich… e-erflehe…«
    »Doktor!«, unterbrach ihn die Krankenschwester mit dem Rattenkopf. Ihre Sprechstimme war dumpf, aber einigermaßen verständlich. Sie stand weiterhin zwischen Mias Beine gebeugt da. »Das Baby kommt!«
    Sayre ließ Scowthers Arm los. »Nur zu, Dr. Scowther. Tun Sie Ihre Pflicht. Fungieren Sie als Geburtshelfer.« Er beugte sich nach vorn und streichelte Mia mit übertriebener Besorgtheit über die Wange. »Seid frohen Muts und guter Hoffnung, Lady-Sai«, sagte er dabei. »Vielleicht gehen einige Eurer Träume doch noch in Erfüllung.«
    Mia blickte mit einer müden Dankbarkeit zu ihm auf, die Susannah das Herz zerriss. Glaub ihm nicht, seine Lügen sind unerschöpflich, versuchte sie zu senden, aber einstweilen war die Verbindung zwischen ihnen unterbrochen.
    Sie wurde wie ein Maltersack auf das Bett geworfen, das die niederen Männer neben Mias geschoben hatten. Sie konnte sich nicht dagegen wehren, dass ihr eine der seltsamen Kopfhauben aufgesetzt wurde; neue Wehenschmerzen erfassten sie, und die beiden Frauen schrien wieder gemeinsam.
    Susannah konnte hören, wie Sayre und die anderen etwas murmelten. Unter und hinter ihnen konnte sie auch das unangenehme Klicken der Insekten hören. Auf der Innenseite des Helms drückten runde Metallhöcker beinahe schmerzhaft fest gegen ihre Schläfen.
    Plötzlich sagte eine angenehme Frauenstimme: »Willkommen in der Welt von North Central Positronics, einer Firma der Sombra-Gruppe! ›Sombra, wo der Fortschritt niemals aufhört!‹ Achtung, Verbindungsaufbau beginnt.«
    Ein lautes Summen setzte ein. Anfangs erklang es nur in Susannahs Ohren, aber dann konnte sie spüren, wie es sich ihr von beiden Seiten mitten in den Schädel bohrte. Sie stellte es sich als zwei glühende Kugeln vor, die sich aufeinander zubewegten.
    Undeutlich, so als käme die Stimme von der anderen Seite des Raums statt aus dem Bett neben ihr, hörte sie Mia kreischen: O nein, nicht, das tut weh!
    Das linke Summen und das rechte Summen trafen sich in der Mitte von Susannahs Gehirn und erzeugten einen schrillen telepathischen Ton, der ihr Denkvermögen zerstören würde, wenn er lange anhielt. Er war qualvoll, aber sie hielt die Lippen fest zusammengepresst. Sie würde nicht schreien. Sollten sie die unter ihren geschlossenen Lidern hervorquellenden Tränen ruhig sehen, aber sie war ein Revolvermann, und diese Leute würden sie nicht zum Schreien bringen.
    Nach einer scheinbaren Ewigkeit verstummte das Summen.
    Susannah hatte ein paar

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