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Der Dunkle Turm 6 - Susannah

Titel: Der Dunkle Turm 6 - Susannah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Gesicht angeschwollen und durch grünblaue Prellungen entstellt, die eben erst abzuklingen begannen. Die schlimmste Schwellung saß genau zwischen den Augen.
    Das war ich, sagte Eddie sich. Im Lagerraum hinter Towers Buchhandlung. Dem war so, aber auch dieser Vorfall erschien ihm jetzt wie etwas, das sich bereits vor tausend Jahren ereignet hatte.
    »Du«, sagte George Biondi. Er war zu verblüfft, um seine Pistole auch nur etwas zu heben. »Du. Hier.«
    »Ich hier«, bestätigte Eddie. »Und was dich betrifft, hättest du lieber in New York bleiben sollen.« Mit diesen Worten schoss er George Biondi das Gesicht weg. Dessen Freund auch.
    Flanellhemd drückte den Hebel im Griff der Zapfpistole, sodass ein Strahl Dieselöl aus der Mündung spritzte. Damit tränkte er Chip, der empört krächzte und auf die Ladebucht hinausstolperte. »Brennt!«, kreischte er. »Teufel, wie das brennt! Lass das, John!«
    John dachte nicht daran. Auf Rolands Seite kamen drei weitere Männer um die Ecke des Ladens gerannt, warfen einen Blick auf das durch seine ausstrahlende Ruhe erschreckende Gesicht des Revolvermanns und wollten sofort umkehren. Sie waren bereits tot, bevor sie noch mehr tun konnten, als auch nur die Absätze ihrer neuen Trekkingschuhe ins lockere Erdreich zu graben. Eddie dachte an das halbe Dutzend Autos und den großen Winnebago, die auf der gegenüberliegenden Straßenseite geparkt waren, und fragte sich ausgiebig, wie viele Männer Balazar eigentlich zu dieser kleinen Expedition losgeschickt hatte. Jedenfalls nicht nur seine eigenen Jungs. Wie hatte er sich so viele Importe leisten können?
    Er musste nicht für die Bezahlung aufkommen, dachte Eddie. Irgendjemand hat ihm reichlich Geld zur Verfügung gestellt und ihn aufgefordert, an nichts zu sparen. So viele Schläger von außerhalb anzuheuern wie nur möglich. Und ihn irgendwie davon überzeugt, dass die Kerle, die es zu beseitigen gilt, so viel Aufmerksamkeit verdienen.
    Aus dem Inneren des Ladens war ein dumpfer, schmetternder Schlag zu vernehmen. Aus dem Kamin wurde eine Rußwolke geblasen, die sich in der dunkleren, öligeren Wolke verlor, die von dem verunglückten Langholzwagen aufstieg. Eddie vermutete, dass jemand eine Handgranate geworfen hatte. Die Tür zum Lagerraum wurde aus den Angeln gerissen, holperte in einer Rauchwolke den halben Mittelgang hinunter und knallte flach hin. Der Kerl, der die Handgranate geworfen hatte, würde bald noch eine werfen, und da der Fußboden des Lagerraums jetzt in Dieselöl schwamm…
    »Versuch sie hinzuhalten«, sagte Roland. »Dort drinnen ist noch nicht genug von dem Zeug.«
    »Andolini hinhalten?«, sagte Eddie. »Wie soll ich das anstellen?«
    »Mit deiner berüchtigt großen Klappe!«, rief Roland, und Eddie sah etwas wundervoll Aufmunterndes: Roland grinste. Lachte beinahe. Gleichzeitig sah er zu Flanellhemd – John – hinüber und vollführte mit der rechten Hand eine kreisende Bewegung: Weitermachen!
    »Jack!«, brüllte Eddie. Er hatte keine Ahnung, wo Andolini sich im Augenblick aufhielt, deshalb schrie er einfach, so laut er konnte. Und da er sich in seiner Jugend auf den weniger feinen Straßen Brooklyns hatte durchsetzen müssen, war das ziemlich laut.
    Danach entstand eine Pause. Die Schüsse wurden weniger, dann hörten sie ganz auf.
    »He«, rief Jack Andolini ebenso laut. Seine Stimme klang überrascht, aber auf gutmütige Weise. Eddie bezweifelte, dass er wirklich überrascht war, und zweifelte nicht im Geringsten daran, dass Jack sich rächen wollte. Im Lagerraum hinter Towers Buchhandlung war er verletzt worden, was aber nicht das Schlimmste daran gewesen war. Er war auch gedemütigt worden. »He, Klugscheißer! Bist du etwa der Kerl, der mir das Gehirn bis nach Hoboken pusten wollte und mir einen Revolver unters Kinn gedrückt hat? Mann, ich hab dort jetzt noch einen blauen Fleck!«
    Eddie glaubte, dass Andolini diese wehmütige kleine Rede hielt, während er ständig Handzeichen machte, um seine restlichen Männer in Stellung zu bringen. Wie viele mochten das sein? Acht? Vielleicht zehn? Sie hatten weiß Gott schon einen Haufen Kerle erledigt. Und wo würden die restlichen Leute postiert sein? Einige auf der linken Seite des Ladens. Noch ein paar auf der rechten Seite. Die anderen hinter dem Kerl, der mit Handgranaten umgehen konnte. Und wenn Andolini das Zeichen gab, würden diese Kerle angreifen. Sie würden durch den Lagerraum stürmen, dessen Fußboden jetzt mit einem See aus Dieselöl

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