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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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angestarrt hatte. Dann sah er wieder zu Roland hinüber. »Damit sind wir Eigentümer des unbebauten Grundstücks mit der Rose. Diese Urkunde müssen wir Moses Carver von der Firma Holmes Dental Industries übergeben. Und wo der ist? Nun, das wissen wir erst mal nicht.«
    »Wir wissen übrigens nicht einmal, ob er noch lebt, Eddie.«
    Eddie stieß eine wilde Lache aus. »Du sprichst wahr, sage dir meinen Dank! Soll ich einfach umkehren, Roland? Am besten fahren wir zu Stephen Kings Haus zurück. Wir könnten ihn um zwanzig oder dreißig Dollar anschnorren – ich weiß nicht, ob du’s schon gemerkt hast, Bruder, aber wir haben gemeinsam keinen erbärmlichen Cent in der Tasche –, aber noch wichtiger ist, dass wir ihn dazu bringen könnten, uns einen wirklich guten, hartgesottenen Privatdetektiv zu schreiben – einen Kerl, der wie Bogart aussieht und wie Clint Eastwood den Leuten in den Hintern tritt. Soll der dann doch diesen Carver für uns aufspüren!«
    Er schüttelte den Kopf, als erhoffte er sich, dadurch klarer denken zu können. Die summenden Stimmen klangen in seinen Ohren angenehm – das perfekte Gegenmittel zu diesem abscheulichen Flitzer-Glockenspiel.
    »Aber ehrlich, meine Frau steckt an irgendeinem unbekannten Ort echt in der Scheiße, sie wird vielleicht von Vampiren oder Vampirkäfern lebend gefressen, und ich sitze hier mit einem Kerl, der sich vor allem darauf versteht, Leute zu erschießen, sitze am Rand einer Landstraße und versuche rauszukriegen, wie man eine gottverdammte Firma gründet!«
    »Nicht aufregen«, sagte Roland. Nachdem er sich damit abgefunden hatte, noch eine Weile in dieser Welt bleiben zu müssen, wirkte er ganz gelassen. »Erzähl mir, was wir deiner Meinung nach tun müssen, bevor wir den Staub dieses Wos und Wanns endgültig von den Absätzen schütteln können.«
    Und genau das tat Eddie dann.
     
     
    3
     
    Roland hatte so einiges mitbekommen, aber nie ganz begriffen, in welch verzwickter Lage sie sich befanden. Das unbebaute Grundstück an der Second Avenue gehörte ihnen, ja, aber ihre Eigentumsansprüche gründeten sich auf ein Schriftstück, das vor Gericht nicht sehr überzeugend wirken würde – vor allem nicht, wenn die Bosse der Sombra Corporation ihre Anwälte aufmarschieren ließen.
    Eddie wollte den Kaufvertrag nach Möglichkeit Moses Carver mit der Mitteilung übergeben, dass dessen im Sommer 1977 seit dreizehn Jahren vermisstes Patenkind Odetta Holmes lebe und wohlauf sei und vor allem wünsche, Carver solle nicht nur ein unbebautes Grundstück, sondern auch eine darauf wachsende ganz spezielle Wildrose in seine Obhut nehmen.
    Moses Carver – falls er noch lebte – musste dann von dem Gehörten so überzeugt sein, dass er die so genannte Tet Corporation mit Holmes Industries verschmolz (oder umgekehrt). Und mehr! Er musste den Rest seines Lebens (Eddie vermutete, dass der Mann inzwischen ungefähr in Aaron Deepneaus Alter war) darauf verwenden, einen Konzern aufzubauen, dessen einziger wahrer Zweck es sein würde, die Pläne zweier anderer Konzerne, der Sombra und der North Central Positronics, bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu durchkreuzen. Sie möglichst nicht hochkommen zu lassen, damit sie sich nicht zu einem Monster entwickeln konnten, das seine zerstörerischen Spuren in der gesamten dem Untergang geweihten Mittwelt hinterlassen und den Dunklen Turm tödlich verwunden würde.
    »Vielleicht hätten wir den Kaufvertrag bei Sai Deepneau lassen sollen«, meinte Roland nachdenklich, nachdem Eddie ausgeredet hatte. »Er hätte zumindest diesen Carver aufspüren und ihm unsere Geschichte erzählen können.«
    »Nein, es war richtig, dass wir ihn mitgenommen haben.« Das gehörte zu den wenigen Dingen, die Eddie mit Bestimmtheit wusste. »Hätten wir dieses Blatt Papier bei Aaron Deepneau zurückgelassen, wäre es längst Asche im Wind.«
    »Du glaubst also, dass Tower den Handel bereut und seinen Freund dazu gebracht hätte, den Vertrag zu verbrennen?«
    »Das weiß ich«, sagte Eddie. »Aber selbst wenn Deepneau das stundenlange Gelaber seines alten Freundes aushalten könnte – ›Verbrenn’s, Aaron, sie haben mich erpresst, und jetzt wollen sie mich bestehlen, das weißt du so gut wie ich, verbrenn’s, dann gehen wir zur Polizei und zeigen diese Momser an‹ –, glaubst du, dass Moses Carver diese verrückte Story glauben würde?«
    Roland lächelte trübselig. »Ich glaube nicht, dass seine Bereitschaft dazu eine Rolle spielen würde, Eddie.

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