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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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deinen Kram einlädst und losfährst.‹ Nichts Bewusstes, verstehn Sie, aber irgendwie hab ich auf Ihrn Anruf gewartet, seit ich zurückgekommen bin. Wo seid ihr in Lovell? In der Turtleback Lane?«
    Eddie riss die Packung auf und starrte die in Doppelreihen eingeschweißten kleinen Tabletten gierig an. Einmal ein Junkie, immer ein Junkie, vermutete er. Selbst wenn es um solch ein Zeug ging. »Haja«, sagte er, allerdings nur zur Hälfte ironisch; seit er Roland in einer Maschine der Delta Airlines beim Landeanflug auf den Kennedy Airport kennen gelernt hatte, war er zu einem recht guten Imitator regionaler Dialekte geworden. »Sie haben gesagt, dass die Lane nur eine zwei Meilen lange Abzweigung von der Route 7 ist, nicht wahr?«
    »Ganz recht. Dort stehn ein paar sehr schöne Häuser.« Eine kurze nachdenkliche Pause. »Und viele davon stehn zum Verkauf. In der Gegend sind in letzter Zeit ziemlich viele Wiedergänger aufgetreten. Was ich vermutlich schon erwähnt hab. So was macht die Leute nervös, und zumindest reiche Leute können sich’s leisten, von etwas wegzuziehn, das einem schlaflose Nächte bereitet.«
    Eddie konnte nicht länger warten: Er drückte drei Aspirin heraus, steckte sie in den Mund und genoss sofort den bitteren Geschmack, mit dem sie sich auf der Zunge auflösten. Obwohl die Schmerzen im Augenblick schlimm waren, hätte er bereitwillig doppelt so starke ertragen, wenn er dafür etwas von Susannah hätte hören können. Aber sie blieb stumm. Er vermutete, dass die ohnehin nur lose Verbindung zwischen ihnen mit der Geburt von Mias verdammtem Baby abgerissen war.
    »Wenn ihr Jungs in die Turtleback Lane in Lovell wollt, solltet ihr eure Schießeisen griffbereit haben«, sagte Cullum. »Was mich betrifft, werd ich meine Schrotflinte in den Truck werfn, bevor ich lossegle.«
    »Warum nicht?«, stimmte Eddie zu. »Sie halten dort nach Ihrem Wagen Ausschau, okay? Den werden Sie schon finden.«
    »Haja, der alte Galaxie ist kaum zu übersehen«, sagte Cullum. »Aber erzähln Sie mir noch was, mein Junge. Ich fahre nicht nach V’mont, aber ich hab das Gefühl, dass ihr mich woanders hinschicken wollt, sollte ich dazu einverstanden sein. Wolln Sie mir nich sagn, wohin?«
    Eddie stellte sich vor, dass Mark Twain das nächste Kapitel aus John Cullums zweifellos farbigem Leben vielleicht Ein Yankee aus Maine am Hofe des Scharlachroten Königs genannt hätte, aber das behielt er lieber für sich. »Waren Sie schon mal in New York?«
    »Teufel, ja! Hatte dort mal zwei Tage Urlaub, als ich in der Army war.« Die beiden letzten Wörter sprach er schon lächerlich gedehnt aus. »Bin in der Radio City Music Hall und auf dem Empire State Building gewesn, das weiß ich noch gut. Muss aber auch ein paar andere Touristenziele angesteuert haben, denn mir haben später dreißig Dollar aus der Geldbörse gefehlt, und ein paar Monate später hatt ich ’nen erstklassigen Tripper.«
    »Diesmal werden Sie zu beschäftigt sein, um sich einen Tripper zu holen. Nehmen Sie Ihre Kreditkarten mit. Ich weiß, dass Sie welche haben, weil ich die Quittungen im Handschuhfach gesehen habe.«
    »Dort drin sieht’s schlimm aus, was?«, sagte Cullum seelenruhig.
    »Haja, wie das, was übrig bleibt, wenn der Hund einen Schuh zerbeißt. Wir sehen uns in Lovell, John.« Eddie hängte den Hörer ein. Er betrachtete kurz die Tüte, die Roland in der Hand hielt, und zog dann die Augenbrauen hoch.
    »Es ist ein Poorboy-Sanditch«, sagte Roland. »Mit viel Mayo, was immer das ist. Mir selbst wäre zwar eine Soße lieber, die nicht ganz so nach Samenerguss aussieht, aber möge sie dir bekommen.«
    Eddie verdrehte die Augen. »Mann, das macht einem aber echt Appetit!«
    »Sagst du das?«
    Eddie musste sich wieder ins Gedächtnis rufen, dass Roland praktisch keinen Sinn für Humor besaß. »Ja, natürlich. Aber gehen wir jetzt lieber! Ich kann mein Sperma-Käse-Sandwich auch essen, während ich fahre. Außerdem müssen wir darüber reden, wie wir die Sache anpacken wollen.«
     
     
    7
     
    Anpacken ließ die Sache sich am besten, darüber waren die beiden sich einig, indem sie John Cullum so viel von ihrer Geschichte erzahlten, wie sie seiner Glaubensfähigkeit (und seinem Verstand) zumuten zu können glaubten. Ging alles gut, würden sie Cullum dann den kostbaren Kaufvertrag anvertrauen und ihn zu Aaron Deepneau schicken. Mit der strikten Anweisung, nur in Abwesenheit des nicht ganz vertrauenswürdigen Calvin Tower mit ihm zu

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