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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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sprechen.
    »Cullum und Deepneau können sich dann gemeinsam daran machen, Moses Carver aufzuspüren«, sagte Eddie, »und ich traue mir zu, Cullum so viele Einzelheiten über Suze – also, privates Zeug – mitzugeben, dass er Carver davon überzeugen kann, dass sie noch lebt. Aber danach … Na ja, viel hängt davon ab, wie überzeugend die beiden Kerle auftreten können. Und wie sehr sie sich im Herbst ihres Lebens für die Tet Corporation engagieren wollen. He, vielleicht überraschen die uns alle! Ich kann mir Cullum zwar nicht mit Anzug und Krawatte vorstellen – aber in ganz Amerika herumreisen, um die Geschäfte der Sombra Corporation zu sabotieren?« Er überlegte, hielt dabei den Kopf schräg und nickte dann lächelnd. »Yeah, das kann ich mir sehr gut vorstellen.«
    »Susannahs Patenonkel ist bestimmt auch schon ein alter Knacker«, bemerkte Roland. »Bloß von anderer Hautfarbe. Solche Kerle sprechen oft eine eigene Sprache, wenn sie an-tet sind. Vielleicht kann ich John Cullum ja auch etwas mitgeben, was ihm hilft, Carver davon zu überzeugen, dass er mit uns gemeinsame Sache machen sollte.«
    »Ein Sigul?«
    »Ja.«
    Das machte Eddie neugierig. »Welcher Art?«
    Bevor Roland antworten konnte, sahen sie jedoch etwas, was Eddie scharf bremsen ließ. Sie waren jetzt in Lovell angelangt, noch auf der Route 7. Vor ihnen stolperte ein alter Mann mit wirrem, vom Kopf abstehendem weißem Haar unsicher den Straßenrand entlang. Er trug ein schlecht sitzendes Kleidungsstück aus schmutzigem Stoff, das sich kaum als Gewand bezeichnen ließ. Seine hageren Arme und Beine waren voller kreuz und quer verlaufender Kratzer. Dazwischen gab es auch Geschwüre, die in dunklem Rot leuchteten. Die nackten Füße wiesen nicht etwa Zehen, sondern hässliche, gefährlich aussehende gelbe Krallen auf. Unter dem Arm trug er einen zersplitterten Gegenstand aus Holz, der eine zerbrochene Leier hätte sein können. Eddie fand, dass niemand schlechter auf diese Straße gepasst hätte, auf der die einzigen Fußgänger, denen sie bisher begegnet waren, ernsthaft aussehende Jogger – offenbar »von auswärts« – waren, die in ihren Joggingshorts aus Nylon, ihren Baseballmützen und ihren T-Shirts (auf dem Hemd eines Joggers stand sogar NICHT AUF TOURISTEN SCHIESSEN ) restlos durchgestylt wirkten.
    Als die Gestalt, die sich auf dem Randstreifen der Route 7 dahinschleppte, sich ihnen zuwandte, stieß Eddie unwillkürlich einen Schreckensschrei aus. Die Augen des Wesens gingen oberhalb des Nasensattels unmittelbar ineinander über und erinnerten ihn an ein Spiegelei mit zwei Dottern. Aus einem Nasenloch ragte ihm wie ein Wildschweinhauer ein Stoßzahn. Aber das Schlimmste war irgendwie das stumpfe grüne Leuchten, das vom Gesicht dieses Geschöpfs ausging. Man hätte glauben können, dass die Haut mit dünnem, phosphoreszierendem Schleim eingepinselt war.
    Das Ding sah sie und schoss daraufhin sofort in den Wald, wobei es seine zersplitterte Leier zurückließ.
    »Jesses!«, schrie Eddie. Wenn das einer dieser Wiedergänger gewesen war, würde er hoffentlich nie mehr einen zu Gesicht kriegen.
    »Anhalten, Eddie!«, rief Roland und stützte sich dann am Handschuhfach ab, bis Cullums alter Ford in der Nähe der Stelle, wo das Wesen verschwunden war, in einer Staubwolke zum Stehen kam.
    »Mach den Kofferraum auf«, sagte Roland und öffnete die Tür auf seiner Seite. »Gib mir meinen Witwenmacher.«
    »Roland, wir haben’s ziemlich eilig, und bis zur Turtleback Lane sind’s noch drei Meilen. Ich finde, wir sollten …«
    »Halt deine dämliche Klappe und bring mir den Revolver!«, brüllte Roland und lief dann zum Waldrand. Er holte tief Luft, und als er hinter dem geflüchteten Wesen herrief, bekam Eddie unwillkürlich eine Gänsehaut. Er hatte Roland schon einige Male so sprechen hören, aber im alltäglichen Umgang konnte man leicht vergessen, dass er das Blut eines Königs in den Adern hatte.
    Er sprach mehrere Sätze, die Eddie nicht verstehen konnte; dann folgte einer, den er verstand: »Tritt also vor, du Kind von Roderick, du Ruinierter, du Verlorener, und mache deine Verbeugung vor mir – Roland, Sohn des Steven, aus der Linie des Eld!«
    Zunächst geschah nichts. Eddie öffnete den Kofferraum des Fords und brachte Roland dessen Revolver. Roland schnallte sich die Waffe um, ohne Eddie anzusehen oder ihm gar zu danken.
    Etwa dreißig Sekunden vergingen. Eddie öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Bevor er dazu kam, ging jedoch

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