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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Tod gebracht hätte.«
    »King wird wieder gesunden«, sagte Nancy. »Und er wird wieder schreiben. Das wissen wir aus sehr zuverlässiger Quelle.«
    »Von wem?«
    Marian beugte sich vor. »Dazu kommen wir gleich«, sagte sie. »Der springende Punkt ist, dass wir das fest glauben, Roland, dass wir dessen sicher sind. Und dass King in den kommenden Jahren ungefährdet ist, bedeutet, dass deine Arbeit in Bezug auf die Balken getan ist: Ves’-Ka Gan.«
    Roland nickte. Das Lied würde weitergehen.
    »Vor uns liegt zwar noch viel Arbeit«, fuhr Marian fort, »für mindestens dreißig Jahre, schätzen wir, aber …«
    »Aber das ist unsere Arbeit, nicht Ihre«, sagte Nancy.
    »Habt ihr das aus derselben ›zuverlässigen Quelle‹?«, fragte Roland und nahm einen Schluck Tee. Obwohl der Tee sehr heiß war, hatte er die große Tasse schon halb geleert.
    »Ja. Dein Streben, die Kräfte des Scharlachroten Königs zu besiegen, war erfolgreich. Der Scharlachrote König selbst …«
    »Das war niemals das Streben dieses Mannes, das weißt du genau!«, sagte der neben der attraktiven Schwarzen sitzende Hundertjährige und stieß erneut mit seinem Krückstock auf den Teppichboden. »Sein Streben …«
    »Genug jetzt, Dad.« Ihre Stimme klang so energisch, dass der Alte blinzeln musste.
    »Nay, lass ihn sprechen«, sagte Roland. Alle starrten ihn an, als hätte dieser trockene Peitschenknall sie überrascht (und ein wenig verängstigt). »Lass ihn reden, denn er spricht wahrhaftig. Wollen wir die Sache ausfechten, lasst sie uns ganz ausfechten. Für mich sind die Balken nie mehr als ein Mittel zum Zweck gewesen. Wären sie gebrochen, wäre der Turm gefallen. Wäre der Turm gefallen, würde ich ihn nie erreichen und ersteigen können.«
    »Das heißt also, dass der Dunkle Turm Ihnen mehr bedeutet als der Fortbestand des Universums«, sagte Nancy Deepneau. Sie sprach in einem Ton, als wollte sie sich nur vergewissern, dass sie richtig verstanden hatte, und betrachtete Roland mit einer Mischung aus Erstaunen und Verachtung. »Der Fortbestand aller Universen.«
    »Der Dunkle Turm ist alle Existenz, und um ihn zu erreichen, habe ich im Lauf der Jahre viele Freunde geopfert – auch einen Jungen, der mich Vater genannt hat. Darüber hinaus habe ich die eigene Seele geopfert, Lady-Sai, deshalb wendet Euren dreisten Blick von mir ab. Tut es bald und tut es wohl, ich bitte Euch.«
    Seine Stimme klang höflich, wenn auch eisig kalt. Nancy Deepneau wurde schlagartig blass, und die Kaffeetasse, die sie hielt, zitterte so sehr, dass Roland eine Hand ausstreckte und sie ihr abnahm, damit sie den heißen Kaffee nicht verschüttete und sich verbrühte.
    »Nehmt es mir nicht übel«, sagte er. »Versteht mich wohl, denn wir werden nie wieder miteinander reden. Was in beiden Welten geschehen ist, ist geschehen, gut oder schlecht, für das Ka oder dagegen. Trotzdem liegt hinter allen Welten mehr, als ihr wisst, und mehr, als ihr je vermuten könntet. Meine Zeit ist knapp bemessen … machen wir also weiter.«
    »Gut gesagt, Sir!«, knurrte Moses Carver und stieß abermals mit dem Stock auf den Boden.
    »Sollte ich Sie gekränkt haben, dann tut es mir aufrichtig Leid«, sagte Nancy.
    Roland antwortete nicht darauf, wusste er doch, dass ihr das keineswegs Leid tat – sie hatte nur Angst vor ihm. Nun folgte unbehagliches Schweigen, das schließlich von Marian Carver gebrochen wurde.
    »Wir haben zwar selbst keine Brecher, Roland«, sagte sie, »aber auf der Ranch in Taos beschäftigen wir ein Dutzend Telepathen und Präkognitive. Was sie gemeinsam erreichen, ist manchmal etwas unsicher, aber stets größer als die Summe der Einzelteile. Du kennst den Begriff ›guter Geist‹?«
    Der Revolvermann, der ihn auf Ted Brautigans Tonband gehört hatte, nickte zustimmend.
    »Sie stellen eine Version davon her«, sagte sie, »obwohl er bestimmt nicht so groß oder so machtvoll ist wie der, den die Brecher in Donnerschlag hervorbringen konnten.«
    »Weil sie zu hunderten waren«, grummelte der Alte. »Und besser ernährt wurden.«
    »Und weil die Diener des Königs jederzeit bereitstanden, um jeden zu entführen, der besonders machtvoll war«, sagte Nancy, »hatten sie stets das zur Verfügung, was wir die Crème de la Crème nennen. Trotzdem haben auch unsere Leute uns gute Dienste geleistet.«
    »Wer hat die Idee gehabt, solche Folken einzustellen?«, fragte Roland.
    »Sie werden’s nicht glauben, Partner«, sagte Moses, »aber das war Cal Tower. Er hat

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