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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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was ich als wahrhaftig kenne«, sagte Roland, indem er die Hände faltete. »Sage meinen Dank.«
    Das schien Nancy noch mehr zu beruhigen. »Daher die Calvins«, sagte sie. »Drei Männer und zwei Frauen, alle mit herausragenden Fähigkeiten, die von acht Uhr morgens bis vier Uhr nachmittags nichts anderes tun, als Stephen Kings Werke zu lesen.«
    »Sie lesen sie nicht nur«, ergänzte Marian. »Sie erstellen Querverweise nach Handlungsorten, nach Personen, nach Themen – so bescheiden sie auch sind –, sogar nach bekannten Markenartikeln, die darin vorkommen.«
    »Zu ihrer Arbeit gehört auch die Suche nach Erwähnungen von Leuten, die in der Fundamentalen Welt leben oder gelebt haben«, sagte Nancy. »Mit anderen Worten, nach realen Personen. Und natürlich nach Hinweisen auf den Dunklen Turm.« Sie gab ihm den Umschlag, in dem Roland etwas ertastete, was nur ein dickes Buch sein konnte. »Falls King jemals einen fundamentalen Roman geschrieben hat, Roland – außerhalb des Dunklen-Turm-Zyklus, meine ich –, muss es unserer Überzeugung nach dieses Buch sein.«
    Die Umschlagklappe war mit einer Klammer geschlossen. Roland sah Marian und Nancy fragend an. Sie nickten beide. Der Revolvermann öffnete den Umschlag und zog ein ungewöhnlich dickes Buch mit rot-weißem Einband heraus. Auf dem nicht illustrierten Einband standen nur Stephen Kings Name und ein einzelnes Wort.
    Rot für den König, Weiß für Arthur Eld, dachte er. Weiß über Rot, so will Gan es ewiglich.
    Aber vielleicht war das nur Zufall.
    »Was heißt dieses Wort?«, fragte Roland und tippte auf den Einband.
    »Schlaflos«, sagte Nancy. »Es bedeutet …«
    »Ich weiß, was es bedeutet«, unterbrach Roland sie. »Weshalb bekomme ich dieses Buch?«
    »Weil die Geschichte mit dem Dunklen Turm zusammenhängt«, sagte Nancy, »und es darin eine Figur namens Ed Deepneau gibt. Er ist zufällig der Schurke des Romans.«
    Der Schurke des Romans, dachte Roland. Kein Wunder, dass sie rot geworden ist.
    »Gibt es in Eurer Familie jemanden dieses Namens?«, fragte er sie.
    »Es hat jemanden gegeben«, sagte sie. »In der Kleinstadt Bangor, die King in Wirklichkeit meint, wenn er wie in diesem Buch über Derry schreibt. Der wirkliche Ed Deepneau ist schon in Kings Geburtsjahr 1947 gestorben. Er war von Beruf Buchhalter, so harmlos wie Milch mit Plätzchen. Der in Schlaflos dagegen ist ein Wahnsinniger, der unter den Einfluss des Scharlachroten Königs gerät. Er versucht, ein Flugzeug in eine Bombe zu verwandeln und es in ein Gebäude rasen zu lassen, um tausende von Menschen zu töten.«
    »Beten wir, dass es nie dazu kommt«, sagte der Alte trübselig, während er die New Yorker Skyline betrachtete. »Gott weiß, dass es passieren könnte.«
    »In der Geschichte schlägt der Anschlag jedenfalls fehl«, sagte Nancy. »Zwar kommen einige Leute um, aber die Hauptfigur des Romans, ein alter Mann namens Ralph Roberts, schafft es, das Schlimmste zu verhindern.«
    Roland starrte Aaron Deepneaus Großnichte durchdringend an. »Der Scharlachrote König wird hier drin erwähnt? Namentlich?«
    »Ja«, sagte sie. »Also, der Ed Deepneau in Bangor – der wahre Ed Deepneau – war ein entfernter Vetter meines Vaters. Die Calvins könnten Ihnen auf Wunsch den Stammbaum zeigen, aber die Verbindung zu Onkel Aaron war wirklich sehr weitläufig. Wir glauben, dass King diesen Namen in seinem Buch verwendet hat, um dadurch Ihre – oder unsere – Aufmerksamkeit zu wecken, ohne selbst zu merken, was er da tat.«
    »Eine Botschaft aus seinem Unterverstand«, meinte der Revolvermann nachdenklich.
    Nancy nickte eifrig. »Aus seinem Unterbewusstsein, richtig! Ja, genau das denken wir auch!«
    Das war aber nicht genau das, was Roland dachte. Der Revolvermann erinnerte sich jetzt daran, wie er King im Jahr 1977 hypnotisiert hatte; wie er ihn angewiesen hatte, auf Ves’-Ka Gan, das Lied der Schildkröte, zu lauschen. Hatte Kings Unterverstand – der Teil von ihm, der nie aufgehört haben würde, den Hypnosebefehl zu befolgen – einen Teil des Lieds der Schildkröte in diesen Roman eingeschleust? In einen Roman, den die Diener des Königs einfach übersehen haben konnten, weil er nicht zum so genannten »Dunklen-Turm-Zyklus« gehörte? Das hielt Roland für ebenso möglich, wie der Name Deepneau in der Tat ein Sigul sein konnte. Aber …
    »Ich kann dieses Buch nicht lesen«, sagte er. »Hier und da zwar ein Wort, aber nicht mehr.«
    »Sie können’s nicht, aber meine Kleine

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