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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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rasch in einen traumlosen Schlaf davon.
     
     
    7
     
    Mordred verfolgte das alles durch die weit blickenden Glasaugen. Sein Fieber wütete heftiger denn je, und in dessen heller Flamme war seine Erschöpfung zumindest vorläufig verglüht. Er beobachtete mit lebhaftem Interesse, wie der Revolvermann den stummen Jungen – den Künstler – weckte und dazu zwang, ihm beim Feuermachen zu helfen. Während er zusah, feuerte er den Stummen in Gedanken an, seine Arbeit zu tun und wieder wegzukippen, bevor der Revolvermann ihn daran hindern konnte. Leider passierte das nicht. Ihr Lager befand sich in der Nähe eines Wäldchens mit abgestorbenen Pappeln, und Roland führte den Künstler zu dem größten der dort stehenden Bäume. Er deutete gen Himmel. Der war mit Sternen nur so übersät, aber Mordred vermutete, dass der Alte Weiße Revolvermann-Daddy auf die Alte Mutter zeigte, weil die am hellsten leuchtete. Endlich schien der Künstler (der anscheinend nicht alle Tassen im Schrank hatte) zu verstehen. Er schlug seinen Block auf und hatte schon zu zeichnen begonnen, als der Alte Weiße Daddy ein kleines Stück zur Seite stolperte, wobei er weiter Befehle und Anweisungen murmelte, auf die der Künstler ganz offensichtlich überhaupt nicht achtete. Der Alte Weiße Daddy klappte so plötzlich zusammen, dass Mordred einen Augenblick lang schon befürchtete, dass das Stück Dörrfleisch, das dem Hundesohn als Herz diente, zu schlagen aufgehört haben könnte. Dann bewegte Roland sich im Gras, wälzte sich auf die Seite, und Mordred, der ungefähr hundert Schritte entfernt auf einem kleinen Hügel lag, fühlte seinen Puls wieder langsamer werden. Und selbst wenn der Alte Weiße Revolvermann-Daddy noch so erschöpft war, würden seine Ausbildung und seine Abstammung, die über unzählige Generationen bis zum Eld zurückreichte, dafür sorgen, dass er mit dem Revolver in der Hand hochfuhr, sobald der Künstler einen seiner wortlosen, aber teuflisch lauten Schreie ausstieß. Auf einmal erfassten ihn Krämpfe, die bisher schlimmsten. Mordred krümmte sich zusammen, kämpfte darum, seine Menschengestalt zu behalten, kämpfte darum, nicht zu schreien, kämpfte darum, nicht zu sterben. Er hörte einen weiteren dieser von unten kommenden langen Furzlaute und spürte, dass ihm wieder etwas von der braunen Brühe die Beine hinunterlief. Seine übernatürlich empfindliche Nase roch diesmal jedoch mehr als nur Exkremente; diesmal roch sie Blut in der Scheiße. Er dachte schon, die Schmerzen würden niemals aufhören, sie würden immer stärker und stärker werden, bis sie ihn entzweirissen, aber dann ließen sie doch allmählich nach. Er blickte auf seine linke Hand hinunter und war nicht sonderlich überrascht, als er sah, dass die Finger schwarz geworden und zusammengewachsen waren. Diese Finger würden nun nie mehr wieder zu Menschenfingern werden; ganz bestimmt konnte er sich nur noch einmal verwandeln. Mordred wischte sich mit der Rechten den Schweiß von der Stirn, hob den Weit-Seher wieder an die Augen und betete zu seinem Roten Daddy, der einfältige stumme Junge möge eingeschlafen sein. Aber das war er nicht. Er lehnte mit dem Rücken an der Pappel, sah durchs Geäst nach oben und zeichnete die Alte Mutter. Das war der Augenblick, in dem Mordred Deschain der Verzweiflung am nächsten war. Wie Roland, so glaubte auch er, dass Zeichnen die einzige Tätigkeit war, die den Dämlack zuverlässig am Einschlafen hindern konnte. Warum also nicht die Verwandlung zulassen, solange er aus der zerstörerischen Hitze dieses jüngsten Fieberanfalls noch Energie schöpfen konnte? Warum nicht diese Gelegenheit nutzen? Schließlich hatte er es auf Roland abgesehen, nicht auf den Jungen; in seiner Spinnengestalt konnte er sicherlich schnell genug über den Revolvermann herfallen, um ihn zu packen und an seinen gierigen Rachen zu führen. Der Alte Weiße Daddy würde vielleicht noch einen Schuss oder sogar zwei abgeben können, aber Mordred glaubte, einen oder zwei aushalten zu können, wenn das fliegende Blei nicht den weißen Höcker auf dem Rücken der Spinne traf: das Gehirn seines Doppelkörpers. Und wenn ich ihn erst einmal gepackt habe, dann lasse ich ihn nicht mehr los, bis er ausgesaugt ist und nur noch eine Staubmumie wie jene andere, Mia. Er entspannte sich und machte sich bereit, die Verwandlung über sich ergehen zu lassen, als auf einmal eine weitere Stimme mitten in seinem Kopf zu ihm sprach. Das war die Stimme seines Roten Daddys,

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