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Der Dunkle Turm 7 - Der Turm

Titel: Der Dunkle Turm 7 - Der Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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sprachen die beiden gemeinsam. »Schrull«, sagten sie.
    Eddie traute sich nicht, das Wort zu sagen; seine Kehle schien voller Tränen zu sein. Roland hatte kein derartiges Problem. Er wälzte mehrere weitere Leichen von der Tür weg (darunter Flahertys, dessen Gesicht zu einem letzten höhnischen Grinsen erstarrt war), dann sprach er das Wort. Und die Tür zwischen den Welten öffnete sich erneut mit einem leisen Klicken. Es war Eddie, der sie schließlich weit aufzog, und dann standen sie einander wieder gegenüber, Susannah und Jake in der einen Welt, Roland und Eddie in der anderen, und zwischen ihnen befand sich eine durchsichtig schimmernde Membran wie aus lebendem Glimmer. Susannah streckte die Hände aus, und sie durchstießen die Membran wie Hände, die aus einer Wassermasse auftauchten, die sich wie durch Zauberkraft geteilt hat.
    Eddie ergriff sie. Er ließ zu, dass ihre Finger sich um seine schlossen und ihn nach Fedic hinüberzogen.
     
     
    3
     
    Als Roland durch die Tür trat, hatte Eddie Susannah bereits aufgehoben und hielt sie in den Armen. Der Junge sah zum Revolvermann auf. Keiner der beiden lächelte. Oy, der zu Jakes Füßen saß, lächelte für sie beide.
    »Heil, Jake«, sagte Roland.
    »Heil, Vater.«
    »Willst du mich so nennen?«
    Jake nickte. »Ja, wenn ich darf.«
    »Das wäre mir eine große Freude«, sagte Roland. Dann streckte er – wie jemand, der etwas tat, was er nicht gewohnt war – langsam die Arme aus. Der Junge Jake sah ernst zu Roland auf und ließ dessen Gesicht keine Sekunde aus den Augen, während er zwischen diese Killerhände trat und darauf wartete, dass sie sich hinter seinem Rücken schlossen. Diese Szene hatte er sich in Träumen vorgestellt, die er niemals zu erzählen gewagt hätte.
    Susannah bedeckte unterdessen Eddies Gesicht mit Küssen. »Sie hätten Jake beinahe erwischt«, sagte sie gerade. »Ich hatte mich auf meiner Seite der Tür hingesetzt … Ich war so müde, dass ich eingenickt bin. Er muss mich drei- oder viermal gerufen haben, bevor ich …«
    Später würde er sich ihre Geschichte anhören, Wort für Wort und bis zum Ende. Später würden sie Zeit für ein Palaver haben. Jetzt umfasste er ihre Brust – die linke, damit er das starke, gleichmäßige Schlagen ihres Herzens spüren konnte –, und dann bremste er ihren Redefluss mit seinem Mund und ihre Zunge mit seiner.
    Jake schwieg. Er stand mit zur Seite gedrehtem Kopf da, sodass seine Wange an Rolands Rippenbogen lag. Er hatte die Augen geschlossen. Am Hemd des Revolvermanns konnte er Regen und Staub und Blut riechen. Er dachte an seine Eltern, die er nie mehr wiedersehen würde; an seinen Freund Benny, der tot war; an den Pere, der von allen, vor denen er geflüchtet war, überwältigt worden war. Der Mann, den er umarmt hielt, hatte ihn einmal um des Turmes willen verraten, hatte ihn fallen lassen, und Jake konnte nicht sagen, ob das nicht nochmals geschehen würde. Bestimmt lagen noch viele Meilen vor ihnen, und sie würden schwierig sein. Trotzdem war er im Augenblick zufrieden. Sein Verstand war ruhig, in sein wundes Herz war Friede eingekehrt. Es war genug, zu umarmen und umarmt zu werden.
    Es war genug, mit geschlossenen Augen dazustehen und zu denken: Mein Vater ist gekommen, um mich zu holen.

 
     
     
     
     
     
    T EIL Z WEI
     
     
     
    D ER B LAUE H IMMEL
     
    DEVAR-TOI

Kapitel I
    D AS D EVAR -T ETE
    1
     
    Die vier wieder vereinten Reisenden (fünf, wenn man Oy von Mittwelt mitzählte) standen am Fußende von Mias Bett und sahen auf das herab, was von Susannahs Zwilling übrig geblieben war. Hätten die zusammengefallenen Kleidungsstücke der Leiche nicht eine gewisse Form verliehen, hätte vermutlich keiner genau sagen können, was das vor ihnen einst gewesen war. Nicht einmal der Haarschopf über dem gespaltenen Kürbis, der Mias Kopf gewesen war, sah noch menschlich aus; er hätte genauso gut eine ungewöhnlich große Wollmaus sein können.
    Roland blickte auf die verschwindenden Gesichtszüge hinab und staunte darüber, wie wenig doch von der Frau übrig geblieben war, deren Obsession – der kleine Kerl, der kleine Kerl, immer nur der kleine Kerl – ihrem Unternehmen fast den Todesstoß versetzt hatte. Und wer hätte ohne sie das letzte Aufgebot im Kampf gegen den Scharlachroten König und seinen teuflisch gerissenen Kanzler gebildet? John Cullum, Aaron Deepneau und Moses Carver. Drei alte Männer, davon einer mit der Todeskusskrankheit, die Eddie wie ein Krustentier

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