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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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erklärte er ihn für kerngesund.
    Eddie, der Sheemies Augen sehr gut sehen konnte – eine der Gaslampen hing in der Nähe und beleuchtete Sheemies Gesicht hell –, hielt das für eine Lüge von geradezu Präsidentenqualität.
    Susannah war dabei, einen weiteren Schwung Rührei aus Eipulver mit Cornedbeef zuzubereiten. (Der Gasgrill hatte sich wieder zu Wort gemeldet – »Noch mal das Gleiche, hä?«, hatte er in fröhlich anerkennendem Ton gesagt.) Eddie wandte sich an Dinky Earnshaw und fragte: »Kommst du mal kurz mit nach draußen, solange Suze sich ums Futter kümmert?«
    Dinky sah zu Ted hinüber, der einmal nickte, und drehte sich dann wieder zu Eddie um. »Wenn du unbedingt willst. Wir haben heute Morgen zwar etwas mehr Zeit, was aber nicht heißt, dass wir sie vergeuden dürfen.«
    »Ich verstehe«, sagte Eddie.
     
     

3
     
    Der Wind war stärker geworden, aber die Luft wurde dadurch nicht besser, sondern roch übler als je zuvor. Auf der Highschool hatte Eddie einmal einen Klassenausflug zu einer Ölraffinerie in New Jersey gemacht. Bis zu diesem Tag hatte er geglaubt, das damals sei der bei weitem schlimmste Gestank seines Lebens gewesen; zwei der Mädchen und drei der Jungen hatten davon kotzen müssen. Er wusste noch, wie der Mann, der sie dort geführt hatte, herzlich lachend sagte: »Denkt einfach daran, dass das der Geruch von Geld ist – das hilft.« Möglicherweise blieb die Perth Oil & Gas ja auch weiterhin die Rekordhalterin – aber nur, weil die Gerüche, die er jetzt wahrnahm, nicht ganz so stark waren. Aber was erinnert ihn hier eigentlich außerdem noch so an die Perth Oil & Gas? Er konnte es nicht sagen, und es war vermutlich auch nicht weiter wichtig, aber es war doch seltsam, wie manche Dinge hier wieder auftauchten. Nur war »wieder auftauchen« irgendwie nicht ganz der richtige Ausdruck.
    »Sie hallen wider«, murmelte Eddie. »Das ist’s.«
    »’tschuldigung, Partner?«, sagte Dinky. Er stand vor der Höhle und blickte auf die blau gedeckten Gebäude in der Ferne, das Gewirr aus stehenden Zügen und das perfekte kleine Dorf hinunter. Zumindest perfekt, bis man daran dachte, dass es von drei Elektrozäunen umgeben war, von denen der äußere unter derart starker Spannung stand, dass jede Berührung tödlich war.
    »Nichts«, sagte Eddie. »Woher kommt dieser Gestank? Irgendeine Idee?«
    Dinky schüttelte den Kopf, zeigte aber über den Gefängniskomplex hinweg in eine Richtung, die Norden sein konnte oder auch nicht. »Irgendetwas dort draußen ist giftig, mehr weiß ich nicht«, sagte er. »Ich habe Finli einmal danach gefragt, und er hat gesagt, im dortigen Sektor habe es früher einmal Fabriken gegeben. Irgendwas mit Positronics. Kennst du den Namen?«
    »Ja. Aber wer ist Finli?«
    »Finli o’ Tego. Unser Sicherheitschef, Prentiss’ rechte Hand, auch als das Wiesel bekannt. Ein Taheen. Wer dort unten irgendwas verwirklichen will, muss sich an Finli wenden, damit es funktioniert. Und er macht’s einem nicht leicht. Ihn tot vor mir liegen zu sehen wäre ein Gefühl wie an Weihnachten. In Wirklichkeit heiße ich übrigens Richard Earnshaw. Freut mich echt, dich kennen zu lernen.« Er streckte die Hand aus. Eddie schüttelte sie.
    »Ich bin Eddie Dean. Hier draußen westlich des Pecos als Eddie von New York bekannt. Die Frau ist Susannah. Meine Ehefrau.«
    Dinky nickte. »Aha. Und der Junge ist Jake. Ebenfalls aus New York.«
    »Jake Chambers, genau. Hör zu, Rich …«
    »Ach, das ist vergebene Liebesmüh«, sagte er lächelnd. »Ich bin jetzt wohl schon zu lange Dinky, um mich noch mal umzugewöhnen. Ich hätte es sowieso schlimmer treffen können. Im Supr Savr Supermarket, in dem ich einige Zeit gejobbt habe, hatte ich mal einen Kollegen, so Mitte zwanzig, der war als ›JJ the Fucking Blue Jay‹ bekannt. So wird der Ärmste noch heißen, wenn er achtzig ist und einen Pissbeutel mit sich herumträgt.«
    »Wenn wir nicht tapfer sind, Glück haben und schön brav sind«, sagte Eddie, »wird niemand mehr achtzig. Weder auf dieser noch auf irgendeiner anderen Welt.«
    Dinky wirkte erst erschrocken, dann bedrückt. »Da hast du nicht ganz Unrecht.«
    »Um den Kerl da, den Roland von früher kennt, sieht es ziemlich schlecht bestellt aus«, sagte Eddie. »Hast du seine Augen gesehen?«
    Dinky nickte und wirkte jetzt noch trübseliger als zuvor. »Die kleinen Blutungen im Weißen heißen Petechien, glaube ich. Oder so ähnlich.« Dann fügte er in entschuldigendem Ton etwas

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