Der dunklen Tugend (German Edition)
beschreiben, aber in mir bildete sich aus dem unendlichen Schwarz meiner noch ungeformten Sehnsüchte eine Lust nach Unterwerfung.
Ich erhob mich aus dem Dreck und Schmutz und entledigte mich auch meines letzten Kleidungsstücks. Völlig nackt, für all jene deutlich sichtbar, die jetzt aus ihren Fenstern blicken mochten, war ich stolz, den Dreck und die Unreinheit, sein Sperma und meine Lust in mir und auf mir zu tragen. So folgte ich ihm, meinem Meister.
Ich musste es tun, es war ein wildes Verlangen in mir und diesem gab ich nach. Ich war stark genug, schwach zu sein. Ich ließ mich fallen, fallen in die Arme der Lust und der Begierde.
Noch nie hatte ich ein solches Bedürfnis nach sexueller Befriedigung ... und noch nie waren meine Erwartungen derart morbide, düster, dunkel und nach allgemeiner Meinung schlicht pervers und abartig.
Doch genau das wollte ich in diesem Moment. Stolz auf mich und meine erblühende devote Ader ging ich zu seinem Haus. Am Eingang zum Grundstück befand sich ein Bewegungsmelder, der den Weg bis zur Haustür in helles Licht tauchte.
Ich würde lügen, behauptete ich, jener Moment wäre mir leicht gefallen. Aber ich fasste mir ein Herz und schritt diesen Laufsteg meiner eigenen Begierde hinab bis zu seiner Tür.
Die Anmut der Unreinheit. So fühlte ich mich. Nachdem ich die Klingel betätigt hatte, passierte zunächst nichts. Erst als ich ein zweites Mal klingelte und danach auf meine Knie sank, öffnete sich einige Augenblicke später die Tür.
Er lächelte und bat mich endlich hinein, nachdem er mich noch einmal eingehend gemustert hatte.
Nackt und mittlerweile etwas fröstelnd stand ich so bei ihm im Hausflur. Im grellen Licht seiner Deckenleuchte wurde ich mir des Schmutzes, der Erde bewusst, die auf mir war. Neben der Garderobe, wo Mantel und Jacke hingen, war ein Spiegel und dieser betrachtete mich.
Er lächelte mir zu und ohne dass ich darum gebeten hätte, zeigte er mir die Unreinheit auf meinem Körper.
Was in jenem Augenblick jedoch unendlich schwerer wog, war die Unreinheit in meinen Augen und in meiner Seele. Abgründe taten sich auf und ich war bereit, bis in die tiefsten Winkel meiner Gelüste vorzudringen, ohne Rücksicht auf niemanden. Dorthin, wo mein Herr mich führen würde, dorthin würde ich ihm folgen.
Er tat es im Übrigen dem Spiegel gleich und betrachtete mich ähnlich intensiv, wie dieser es tat.
Er holte Handtücher und zeigte mir das Badezimmer, bedeutete mir, dorthin zu gehen.
Dort wusch er mich mit sanften Händen, liebevoll. Er wusch meinen Körper, befreite ihn von dem Schmutz, vom Makel. Mit seinen Händen glitt er über meinen feuchten Körper, berührte alle intimen Bereiche und massierte mich schließlich ein wenig. Er trocknete mich ab und ich durfte ausnahmsweise in seinem Bett mit ihm schlafen.
Später in der Nacht wurde mir plötzlich klar, was er soeben getan hatte: Er hatte sein neues Spielzeug gereinigt. Seine neue Puppe, die er schon mit in den Dreck genommen hatte. Er hatte sie wieder gewaschen und konnte nun zufrieden einschlafen, denn morgen wäre sie bestimmt auch noch da!
Wie recht er doch hatte!
Bürospiele
In der Folgezeit wurde unsere Beziehung intensiver, beherrschender. Das hatte unweigerlich den Bruch mit meinem damaligen Freund zur Folge.
Natürlich habe ich ihn anfangs ab und zu vermisst. Er war sehr liebevoll, aber er vermochte mir nicht das zu geben, was ich verdiene. Ich sage bewusst nicht, was ich will, denn einen Willen habe ich nicht mehr.
Dafür begab ich mich tiefer in die Abhängigkeit zu meinem Herrn, als ich es jemals zuvor zu träumen gewagt hätte. Ich wurde von meinen Eltern zu einer selbstbewussten und starken Frau erzogen, die durchaus ihren Mann zu stehen weiß, aber das reizte mich nicht so sehr wie diese neuentdeckte Neigung in mir.
Und genau diese Neigung, diese erwachende Glut schürte mein Herr meisterlich. Immer wieder machte er mir meine Grenzen bewusst, glitt an ihnen entlang und suchte nach dem Schlupfloch der Lust.
So erlebte ich fortan mit meinem Besitzer und Herrn viele Dinge, die ich mir nie vorzustellen gewagt hätte.
Eines Morgens besuchte er mich in meinem Büro, kniete sich ungeachtet der offen stehenden Tür neben mich, ohne mich jedoch groß zu beachten. Seine geübten Finger glitten mir unter den Rock und entfernten meinen Slip. Kurz glitten seine Finger über meine nackte Scham und schon zog er sich wieder zurück.
Ich hielt mich gerade noch zurück, meine natürliche
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